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BaS_05-16

AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstofe   Denkzeit Lebensart Märkte im Überblick usa Deutschland Europa Die US-Indizes hatten wahrlich keinen guten Start in das Börsenjahr 2016. Beispielsweise war der S&P 500 bis zum Tief am 20. Januar um 11,3 Prozent eingebrochen. Binnen zwölf Handelstagen lösten sich damit rund 2.127 Mrd. US-Dollar von seiner Marktkapitalisierung in Luft auf. Dann kam es jedoch zu einer Erholungsbewegung, wodurch das Barometer seine charttechnische Marke von 1.867 Punkten halten konnte. Sie resultiert aus dem Korrekturtief von August 2015 und stellt eine potenzielle Unterstützung dar. Trotz der Gegenbewegung blieb die Performance im Januar negativ. Mit einem Rückgang von 5,1 Prozent verbuchte der S&P 500 die schlechteste Entwicklung seit August 2015. Gleichzeitig war es der mieseste Januar seit 2009. Seinerzeit folgte ein noch lausigerer Februar. Setzt sich auch 2016 die sinkende Tendenz fort? Zumindest in der ersten Februarwoche dieses Jahres zeigte die Tendenz schon mal abwärts. Der S&P 500 sank um 3,1 Prozent. Und auch die anderen „großen“ US-Indizes verzeichneten Verluste. Der Blick auf die Branchen offenbart unterdessen einige andere interessante Entwicklungen. Zum einen präsentierte sich der Goldminenindex NYSE Arca Gold Bugs erneut sehr stark. Bahnt sich hier vielleicht ein nachhaltiger Trendwechsel an? Zum anderen zeigte der Dow Jones Transportation Index relative Stärke und setzte seine Erholung fort. Der deutsche Aktienmarkt scheint im neuen Börsenmonat an die schlechte Performance aus dem Vormonat anknüpfen zu wollen. An den ersten Handelstagen im Februar war die Tendenz erneut abwärtsgerichtet. Sämtliche Indizes gaben deutlich nach. Den größten Verlust verzeichnete der TecDAX mit 5,7 Prozent. Der DAX verlor 5,2 Prozent. Er machte damit die Erholungsbewegung von Ende Januar wieder zunichte. Aus charttechnischer Sicht testete der Index dabei erneut die potenzielle Unterstützung bei 9.338 Punkten, die sich aus dem Korrekturtief von August 2015 ableiten lässt. Bereits im September 2015 sowie im Zuge der Korrektur im Januar dieses Jahres hatte der DAX die Marke auf ihre Festigkeit abgeklopft. Sie hatte jeweils gehalten. Auch jüngst hielt sie den ersten Ansturm der Bären zunächst stand. Am Donnerstag konnte die Unterstützung zunächst zurückerobert werden, nachdem es zwischenzeitlich darunterging. Am Freitag wurde sie dann aber doch verletzt. Können die Bullen kontern? Oder kommt es zu einem nachhaltigen Bruch der 9.338er- Marke? Letzteres spräche für eine Fortsetzung der aktuellen Abwärtsbewegung. Ein mögliches nächstes Ziel könnte dann die langfristige Aufwärtstrendlinie darstellen, die aus der Verbindung der Zwischentiefs von März 2009 und September 2011 resultiert. Sie verläuft derzeit bei etwa 8.810 Zählern. Schwacher Start in den Februar DAX rutscht unter 9.338er-Marke Die Anleger bleiben aus Bei Betrachtung der Performance an den europäischen Aktienmärkten überwogen in der vergangenen Woche die Minuszeichen. Das spiegelt sich auch bei den länderübergreifenden Leitindizes STOXX Europe 600 und EURO STOXX 50 wider. Ersterer war um rund 4,8 Prozent eingeknickt. Das Kursbarometer der Eurozone hatte mit 5,4 Prozent sogar noch etwas stärker verloren. Zu der Schwäche beigetragen haben könnte die relativ kräftige Euro-Aufwertung. Der Wechselkurs Euro/US-Dollar war zwischenzeitlich über die Marke von 1,12 USDollar gestiegen. Er brach dabei aus dem relativ engen Trading-Band der vergangenen zwei Monate nach oben aus. Weitere schwache US-Konjunkturdaten sowie Äußerungen von US-Notenbanker William Dudley verstärkten offenbar die Annahme, dass die US-Notenbank (Fed) wohl nicht so bald erneut ihre Leitzinsen erhöht. Das schwächte den US-Dollar. Sollte die Stärke des Euro anhalten, könnten die Spekulationen zunehmen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik noch weiter lockert. Jüngst hatte EZB-Chef Mario Draghi bereits erneut seine Bereitschaft betont, die aus seiner Sicht zu niedrigen Teuerung im Euroraum mit aller Macht bekämpfen zu wollen. Die EZB werde nicht vor der niedrigen Inflation kapitulieren, betonte er und fügte hinzu: „Wenn wir den Willen haben, unser Ziel zu erreichen, dann haben wir auch die Mittel dazu.“ NYSE Arca Gold Bugs Stand: 05.02.2016 DAX Stand: 05.02.2016 EURO STOXX 50 Stand: 05.02.2016 04 BÖRSE am Sonntag · 05/1 6


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