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UNTERNEHMEN  Fonds   ZERTIFIKATE  rohstoffe   Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE SignsAward 2016 Gewichtige Wort: Mario Draghi auf dem SignsAward der WEIMER MEDIA GROUP Gipfeltreffen auf dem SignsAward In München wurden die SignsAward 2016 verliehen. Der „Oscar der Kommunikationsbranche“ ehrt seit Jahren außergewöhnliche Multiplikatoren - vom Politiker bis zum Youtube-Star. In diesem Jahr kam es auf der Gala zu einer politischen Grundsatzdebatte zwischen dem EZB-Präsidenten Mario Draghi und dem CSU-Ehrenvorsitzenden Theo Waigel. Draghi forderte politische Reformen der EU, Waigel mahnte eine Zinswende für das Jahr 2017 an. Beide appellierten an den Zusammenhalt Europas in schwierigen Zeiten. EZB-Präsident Mario Draghi war eigens nach München gekommen, um gezielt ein politisches Signal an seine deutschen Kritiker zu senden. Er hielt dazu auf dem SignsAward der WEIMER MEDIA GROUP eine Laudatio auf den CSU-Ehrenvorsitzenden und ehemaligen Bundesfinanzminister Theo Waigel, der mit dem Lebenswerk-Award in der Kategorie „Politik“ ausgezeichnet wurde. Im Umfeld der CSU wurde dies als eine politische Geste der Handreichung verstanden. Aus Bayern kamen in jüngster Zeit scharfe Attacken gegen die Nullzinspolitik der EZB. Darum erklärte Waigel: „Ich weiß es zu schätzen, dass du in der gegenwärtig sehr schwierigen Zeit auch angesichts vieler kritischer Kommentare und persönlicher Angriffe nach München gekommen bist.“ Der CSU-Politiker plädierte für einen rationalen und persönlich fairen Umgang mit der EZB und ihrem Präsidenten. Waigel betonte, dass die Geldpolitik der EZB den Euroraum insgesamt stabilisiert habe. „Die Reformprogramme für Irland, Portugals, Zypern etc. waren erfolgreich.“ Gleichwohl ermahnte Waigel den EZB-Präsidenten unmissverständlich zu einer Zinswende im kommenden Jahr. Draghi solle dem Beispiel der Amerikaner folgen und alsbald signalisieren, dass es 2017 zu einem Ende der 10 BÖRSE am Sonntag · 26/1 6 SignsAward 2016


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