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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstoffe   Lebensart Sonntag , 03. Juli 2016 AKTIEN & MÄRKTE Kolumne: Ulrich Stephan. . . . . . . . . . . . . . 2 Tops und Flops der Woche . . . . . . . . . . . 4 Märkte im Überblick: S&P 500, DAX, FTSE 100. . . . . . . . . . . . . 6 Kopf der Woche: Christine Lagarde, Aphorismus der Woche . . . . . . . . . . . . . . . 7 Fluggesellschaften: Der große Brexit-Poker . . . . . . . . . . . . . . . . .8 SignsAward 2016. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Brexit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Kolumne: Lars Brandau. . . . . . . . . . . . . . 18 Gastbeitrag: Josef Kornmann. . . . . . . . . . . 20 UNTERNEHMEN Kolumne: Klaus-Dieter Bauknecht. . . . . . . 24 Kolumne: Ingo Grabowsky. . . . . . . . . . . 25 FONDS Fonds der Woche: iShares-ETF auf den MSCI World Minimum Volatility Index. . . . . . . .26 Fonds-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Zertifikate Zertifikate-Idee: Express-Zertifikat auf den Euro STOXX 50 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28 Express-Zertifikate . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Kolumne: Steffen Bauer. . . . . . . . . . . . . . 32 Rohstofe Kolumne: Nitesh Shah. . . . . . . . . . . . . . . .34 Rohstoffanalysen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35 Lebensart Refugium der Woche. . . . . . . . . . . . . . . . . 36 mquadrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . 60 Ein Wachstumsprogramm ist der Brexit sicher nicht Von Ulrich Stephan Viele Anleger in Deutschlande traf die Brexit-Entscheidung der Briten völlig unerwartet. Dr. Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, sprach mit der BÖRSE am Sonntag über die Folgen des Brexit für die Kapitalmärkte und auch darüber, was Anleger jetzt tun sollten. Börse am Sonntag: Herr Stephan, die Briten haben für den Brexit gestimmt, die Reaktionen an den Aktienmärkten sind entsprechend heftig ausgefallen. Wird der Sturm rasch an den Märkten vorüberziehen? Ulrich Stephan: Die Überraschung an den Märkten war spürbar. Die Kurse waren in den Tagen vor dem Referendum gestiegen, denn viele Anleger hatten zuletzt mit einem Verbleib Großbritanniens in der EU gerechnet. Das Brexit-Votum hat die Unsicherheiten nun wieder deutlich erhöht: Nach diesem Schreck müssen sich die Märkte erstmal neu auspendeln und ihr Gleichgewicht finden. Das geht nicht von heute auf morgen. Börse am Sonntag: Wie wirkt sich der Brexit auf die deutsche Wirtschaft aus? Wird die trotzdem weiter wachsen? Ulrich Stephan: Insgesamt geht es der deutschen Wirtschaft gut. Vor allem der starke Konsum im Binnenmarkt trägt dazu bei. Die Auswirkungen des Brexit auf die Wirtschaft halten wir für überschaubar: Weder für die Eurozone noch für Deutschland erwarten wir eine Rezession. Der Brexit dürfte in diesem Jahr kaum Einfluss auf das Wirtschaftswachstum in Deutschland haben. Für nächstes Jahr rechnen wir mit einem Rückgang des Wirtschaftswachstums um 0,2 oder 0,3 Prozentpunkte. Insofern ist das am Ende ökonomisch verkraftbar. Ein Wachstumsprogramm ist der Brexit aber ganz sicher nicht – weder für die EU noch für Großbritannien. Börse am Sonntag: Also alles nur halb so schlimm? Ulrich Stephan: Nein. Die politischen Risiken sind größer als die ökonomischen. Entscheidend wird sein, wie es politisch weitergeht und wie man dann auseinander geht. Ich erwarte, dass es eher länger als kürzer dauert – nach 43 Jahren Zugehörigkeit Großbritanniens zur Europäischen Union und den Vorläufern ist das auch normal. Das fängt an mit Themen wie Pensionen der britischen EU- Beamten in Brüssel und hört bei Strukturhilfen und Investitionen aus Brüssel für langfristige Projekte in Großbritannien auf. Ein längerer Vorlauf wäre auch für die Unternehmen gut, die dann die nötige Zeit hätten, sich darauf einzustellen. 02 BÖRSE am Sonntag · 26/1 6


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