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360 GRAD Zukunft jetzt! In den Neubauten von mynido bei München denkt die ganze Wohnung mit. So haben zukünftige Bewohner Entertainment, Sicherheit und Heizkosten im Griff 17 I n Karlsfeld bei München hat die Zukunft begonnen. 29 intelligente Einfamilienhäuser unterstützen ihre Bewohner bei ihren täg- lichen Haus-Aufgaben – vom Heizen bis zur Überwachung der Eingangstür. Unmerklich und selbstständig. Weitere 60 Eigentumswohnungen in voll digitalisierten Geschossbauten werden folgen. mynido ist eine der ersten voll automatisierten Neubausiedlungen Deutschlands mit intelligenter Gebäudetechnik. Für die Realisierung hat sich der Bauträger Isaria mit dem Smart-Home-Spezialisten iHaus und der Technik- und Designschmiede Jung zusammengetan. Einfach und intuitiv zu bedienen Grundlage des Projekts ist eine App, die herstel- lerübergreifend Geräte miteinander verbindet. Jedes Gerät, ob Licht, der Fernseher, die Rollos oder die Heizung, kann mit unterschiedlichen Funktionen von der App als eigenständiger Baustein angesprochen und gesteuert werden. Über sogenannte Sumits können die Geräte aber auch zu Anwenderszenarien nach dem Wenn-dann-Prinzip verbunden werden. Wie bei einem Drehbuch folgen dann mehrere Geräte einem vorab festgelegten Drehbuch. Gesteuert werden all die Funktionen und Szenarien über die Gebäudesystemtechnik der Firma Jung. Steuerzentrale ist ein eleganter Smart-Pilot, der in einer Wand im Erdgeschoss eingebaut ist. Auf dem übersichtlichen Touch- screen kann in Sekundenschnelle die gesamte Haustechnik geregelt werden. Zudem können aber auch alle Einstellungen per Smartphone oder Tablet vorgenommen werden. Was die Technologie alles kann Ein mögliches Sumit-Szenario ist zum Beispiel das Verlassen des Hauses. Durch Aktivieren der Good-bye-Funktion werden mit einem ein- zigen Fingertipp alle eingebundenen Geräte ausgeschaltet oder die Rollläden heruntergefahren. Zusätzlich erhält der Nutzer eine Push- Meldung auf sein Smartphone, etwa „Haus gesichert“, oder eine Warnmeldung wie „Ter- rassentür noch offen“. Natürlich lassen sich auch von unterwegs viele Funktionen auslösen. Die Heizung kann gestartet oder die Haustür Licht an und aus, Rollläden hoch und runter, Musik für jeden Raum regeln – dank Raumcontroller haben die Bewohner ihr mynido-Smart-Home im Blick und Griff geöffnet werden, wenn die Kinder den Schlüssel vergessen haben und man selbst nicht in der Nähe ist. So teuer ist ein Smart Home Ein Smart Home im begehrten S-Bahn-Einzugsbereich von München hat seinen Preis. So wird ein 157-m2-Einfamilienhaus für 945.000 Euro angeboten (ca. 6.019 Euro/m2), eine 2- Zimmer-Wohnung mit rund 64 m2 für 399.000 Euro (ca. 6.234 Euro/m2). „Wer ein intelligentes Haus kauft, muss heute etwa 10 bis 15 Prozent mehr investieren“, weiß auch Daniel Zauner, Marketingleiter bei iHaus. „Früher hätte man das Doppelte und Dreifache bezahlt.“ In Umfragen kommt zudem die Sorge vieler Menschen um ihre Privatsphäre und die Angst vor Hackern zum Tragen. Daniel Zauner räumt diese Bedenken aus: „Die Daten werden ver- schlüsselt in einer Cloud gesichert. Das Rechen- zentrum sitzt in München, nicht irgendwo im Ausland.“ Die Zielgruppe, die iHaus ansprechen will, scheint auch nicht so skeptisch zu sein: In Karlsfeld sind fast alle Häuser verkauft. „Terrassentür offen!“, meldet das System auf Wunsch aufs Handy, um beim Verlassen des Hauses auf eine Sicherheitslücke aufmerksam zu machen. Die „Drehbücher“ für die Unterstützung der Technik bestimmen die Bewohner selbst


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