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ZERTIFIKATE  rohstoffe   Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS entsprechend die Regeln für die Anbieter aufstellt, wie dies die deutsche BaFin tut, kann wesentlich mehr Einfluss nehmen. Sie erstellt die Spielregeln, an die sich die Anbieter zu halten haben. Wenn dies in einem vernünftigen Maß und miteinander geschieht, führt dies zu guten und sehr guten Ergebnissen. Wir sehen dies an den Beschwerdestatistiken der AFM, aber auch an Zufriedenheitswerten der Trader in Deutschland. Die Studie von Investment Trend Survey in Deutschland zeigt ebenfalls, dass 90 Prozent der Trader ihren Anbieter mit gut oder sehr gut bewerten. Die Schwierigkeiten der Aufsichtsbehörden sind jedoch unübersehbar. Einerseits müssen sie klare Spielregeln setzen, andererseits wünschen die Kunden keine Überregulierung oder gar ein Verbot. Mögliche Lösungen könnten hier die Einführung einer „Schwarzen Liste“ mit unseriösen Anbietern sein, wie sie zum Beispiel schon von der AMF geführt wird. Firmen, die nachweislich nicht von der AMF reguliert sind, aber entsprechend werben, sind gelistet und im Internet veröffentlicht. Umgekehrt könnte die Einführung einer „Weißen Liste“ hilfreich sein, die Anbieter nennt, die alle Regularien und Vorgaben erfüllen. So setzt der deutsche CFD-Verband Qualitätsstandards, die von den Mitgliedern umzusetzen sind. Hierdurch kann der Kunde sicher sein, dass er von seinem Anbieter fair behandelt wird. Ein wichtiger Punkt ist die Form der Werbung sowie die Aufklärung über Risiken. CFDs und Forex sind kein Massenprodukt und sollten nicht wie ein solches beworben werden. Zielgruppe sollten erfahrene, aktive Anleger und Trader sein, denen sich mit diesem Produkt eine zusätzliche Investment Alternative eröffnet. Zusätzlich kann eine Reduzierung des maximalen Hebels diskutiert werden. Diese Lösungen sind sicherlich schwierig umzusetzen, aber erscheinen doch weitaus differenzierter und zukunftsträchtiger als ein kategorisches Verbot des CFD- und Forex-Handels. Wenn sich alle Beteiligten, also regulierte Broker und Aufsichtsbehörden, auf vernünftige Regeln einigen und diese einhalten, erhält der Kunde am Ende allerorten das, was er möchte: Ein faires Produkt, das ihm erlaubt, schnell, günstig und flexibel an den Finanzmärkten zu agieren. Anzeige 29 BÖRSE am Sonntag · 35/1 6 Gastbeitrag


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