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Unternehmen  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstoffe   Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE Stationär oder online? Beide Konzepte sinnvoll verbinden Moritz Rehmann Fondsmanager des GAMAX Junior und tätig im Research und Portfoliomanagement der DJE Kapital AG Kaum eine Branche unterliegt ständig so vielen Veränderungen wie der Fashion-Markt und bietet gleichzeitig so ein enormes Wachstumspotential. Kürzere Lieferzyklen und hochprofessionelles Markenmanagement zeichnen die erfolgreichen Unternehmen der Branche aus. Ein Termin bei Moritz Rehmann. Global Player wie Inditex, VF Corporation und Limited Brands steigern derzeit Umsatz und Gewinn regelmäßig von Quartal zu Quartal. „Alle drei Unternehmen verfolgen einen ganz eigenen Ansatz, ihre Marke für die Zukunft zu positionieren. Der Branche eröffnet sich aufgrund des internationalen Wachstums noch erhebliches Potential“, sagt Moritz Rehmann, Fondsmanager des GAMAX Junior und tätig im Research und Portfoliomanagement der DJE Kapital AG. Zara ist die prominenteste Marke des spanischen Textilkonzerns Inditex, der in immer kürzere Lieferzyklen investiert. Auf diese Weise vermeidet er überfüllte Lager und kann flexibel auf Änderungen in der Verbrauchernachfrage reagieren. Auch Anleger sollten sich beim Einstieg in den Sektor von zyklischen Bewegungen wie Wettervorhersagen verabschieden. „Wichtig bei der Auswahl der Unternehmen ist die langfristig richtige Markenpositionierung und Präsentation der Ware, die zu einer anhaltenden Relevanz beim Kunden führt“, erklärt Rehmann. Ein weiteres Beispiel für eine erfolgreiche Positionierung ist die US-amerikanische Bekleidungsfirma VF Corporation. Mit seinem Mehrmarkenansatz setzt der Konzern auf die Wertsteigerung seiner Firmen. Dazu übernimmt VFC starke, aber noch optimierbare Unternehmen und bringt sie mithilfe von hochprofessionellem Markenmanagement auf einen klaren Zielkurs. Brands wie etwa The North Face konnten erfolgreich integriert werden und tragen mittlerweile erheblich zum Konzernumsatz bei. Die VFC-Gruppe hat weitere beliebte Marken wie Wrangler, Lee oder Eastpak im Portfolio und investiert mit dem Ziel der optimalen Präsentation der Ware verstärkt in eigene Geschäfte. Der letzte erfolgreiche Zukauf aus dem Jahr 2011 war die Schuhmarke Timberland. Der dritte Player ist der US-amerikanische Einzelhandelskonzern Limited Brands oder L Brands. Auch hier dürfte, wie bei VFC, weniger der Konzernname als die prominenteste Marke den Konsumenten ein Begriff sein. Mit seinem Flaggschiff Victoria’s Secret agiert L Brands in dem speziellen Segment Damen-Unterwäsche und Dessous, welches es gegen eine zunehmende Anzahl an Wettbewerbern bisher erfolgreich verteidigt. Stationäre Angebote bleiben wichtig VF Corporation begegnete zuletzt auch einigen Herausforderungen, der Markenriese fährt jedoch einen optimalen Mix aus der Kooperation mit Vertriebs- oder Franchisepartnern und dem direkten Endkundengeschäft über eigene Stores und den Online-Handel. „Je breiter die angesprochene Kundschaft, desto wichtiger wird der breite Vertrieb“, erklärt GAMAX-Markenexperte Rehmann. „Ein kritischer Faktor hierbei ist jedoch, dass die Marke auch beim Partner so gut präsentiert wird wie im 20 BÖRSE am Sonntag · 48/1 6 Gastbeitrag


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