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Unternehmen  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstoffe   Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE eigenen Geschäft, um ihr Image nicht zu zerstören oder die Preise mit Werbeaktionen zu verderben. Shop-in-Shop-Systeme bilden für dieses Problem einen gut kontrollierbaren Kompromiss.“ Dank Vertriebskooperationen müssen nicht alle Investitionen selbst gestemmt werden. Nur wenige Marken sind so stark, dass sie alleine bestehen können. Meist ist dies nur mit Waren in Luxusnischen möglich, wie sie beispielsweise das französische Familienunternehmen Hermés exklusiv vertreibt – und selbst hier ergänzt das Management selektiv mit Konzessionsverträgen das Vertriebsportfolio. Zusammenfassend bleiben stationäre Angebote wichtig. „Auch im digitalen Zeitalter gehen viele Konsumenten immer noch gern in ihrer Freizeit einkaufen. Zudem lädt gut präsentierte Ware zum Kauf ein und drittens ist der physische Verkaufsraum eine sehr effektive Möglichkeit des Erstkontakts von weniger bekannten Marken mit dem Endverbraucher“, sagt Rehmann, der auch eine kleine Position der britischen Modemarke Burberry im Portfolio des GAMAX Junior hält. Aus seiner Sicht wird zukünftig vor allem die Verflechtung von stationären und digitalen Angeboten entscheidend für den Erfolg. Die Lieferung von aktuell im Shop nicht verfügbarer Ware nach Hause oder die Möglichkeit, online bestellte Ware im Laden abzuholen oder umzutauschen, sind sinnvoll ergänzende Konzepte. Ein reiner Online-Vertrieb dagegen schränkt sich in seinen Möglichkeiten des Kundenkontakts zu sehr ein. Sportartikelsektor sticht in Deutschland positiv hervor Die klassischen deutschen Modemarken befinden sich nach Rehmanns Einschätzung noch mehrheitlich in der Situation, dass sie ihre Hausaufgaben erledigen müssen. Ein Beispiel können sie sich an den Sportartikelfirmen hierzulande nehmen, die auch im Rahmen modischer Trends eine zunehmend stärkere Rolle spielen. So wird Sportmode zum Beispiel immer häufiger im Büro getragen. „Der Sportartikelsektor sticht in Deutschland positiv hervor. Die Unternehmen haben vorgemacht, wie Marken zum Beispiel mithilfe von Partnerschaften mit zielgruppenrelevanten Stars eine langfristige Markenpositionierung etablieren und so dauerhaft in der Gunst der Konsumenten bleiben.“ Foto: © sarymsakov.com - Fotolia.com 21 BÖRSE am Sonntag · 48/1 6


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