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BaS Ausgabe_05

AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART Titel Softwaregeschäft, das trotz aller Verheißungen als riskant einzuschätzen ist.   Als weitere Hoffnungsträger gelten für Siemens die Bereiche Energy Management und Wind Power & Renewables. Allerdings lagen hierbei die Margen im angelaufenen Jahr schlechter als in allen anderen Unternehmensteilen. Negativ könnte sich auf diese Sparten künftig auch die Präsidentschaft von Donald Trump auswirken, der eher als Freund der Ölbranche und von fossilen Brennstoffen gilt. Möglicherweise muss Siemens hier Geduld aufbringen, die sich erst längerfristig Das Traditionsunternehmen befindet sich in einem fortwährenden Veränderungsprozess bezahlt machen könnte. Kurzfristig steht hingegen der Milliarden-IPO der Medizintechnik-Sparte Healthineers auf der Agenda, der einer der größten Börsengänge der vergangenen Jahre im deutschsprachigen Raum werden könnte. Dieser dürfte frühestens im Herbst über die Bühne gehen und soll dem Konzern einen besseren Zugang zum Kapitalmarkt ermöglichen. Experten schreiben dem Bereich einen Wert von 36 bis 37 Milliarden Euro zu, wobei es unwahrscheinlich ist, dass Siemens die gesamte Sparte an die Börse bringt. Healthineers gilt als Marktführer bei bildgebenden Verfahren wie Computer Tomografie (CT), will aber auch in Wachstumssegmente wie die Molekulardiagnostik investieren. Die Weichen für die Zukunft sind also gestellt, das Traditionsunternehmen befindet sich in einem fortwährenden Veränderungsprozess. Für 2018 rechnen Analysten im Durchschnitt mit einem Gewinn von 8,15 Euro je Anteilsschein, was ein KGV von 13 bedeutet. Verglichen mit dem zehnjährigen Durchschnitt, der einen Wert von 15,1 aufweist, ist das günstig. Aktuell beträgt das KGV 17, während die Dividendenrendite für das Geschäftsjahr 2015/16 bei 2,9 Prozent liegt. Die US-Investmentbank Goldman Sachs ist dennoch skeptisch und rät zum Verkauf der Aktie. Das Kursziel wurde von 118 Euro auf 100 Euro gesenkt. Der überdurchschnittliche Kursanstieg der Aktie seit März 2016 sei gerechtfertigt gewesen, da der Elektrokonzern den Renditerückstand zur Konkurrenz fast aufgeholt habe, schrieb Analystin Daniela Costa in einer Studie. Doch nun sieht er nur noch wenig Spielraum für weitere Kostensenkungen und rechnet mit sinkenden Konsensschätzungen. Die Baader Bank hingegen rät zum Kauf der Aktie und belässt das Kursziel 125 Euro. Analyst Günther Hollfelder rechnet laut einer Studie mit einer ordentlichen Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Elektrokonzerns.   Die jüngsten Zahlen belegen: Siemens ist dabei auf dem richtigen Weg. Während der Umsatz um ein Prozent auf 19,1 Milliarden Euro anstieg, kletterte der Gewinn nach Steuern im ersten 10 BÖRSE am Sonntag · 05/17 Foto: www.siemens.com/presse


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