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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe 21

36 ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN TRADING FONDS ZERTIFIKATE BÖRSE am Sonntag · 21/17 Rohstoff der Wochelat Gold-Phantasien durch signifikante Risiken Der Goldpreis sendet weiterhin positive Impulse. Physisches Gold erreichte am 18. April einen Kurs von 1.289,60 US-Dollar pro Unze. Die Aussage des US-Präsidenten, er wünsche sich einen schwächeren Dollar, flankiert mit Meldungen über einen holprigen Verlauf bei der US-Konjunktur, könnten auf eine kommende Gold-Rallye hindeuten. Wann sollten Anleger einsteigen? Eine Analyse und ein konkreter Tip. Treiber für den Goldpreis waren in erster Linie die US-Wirtschaftsdaten, die schwächer als erwartet ausfielen. Insbesondere blieben die veröffentlichten Beschäftigungszahlen hinter den Erwartungen zurück, und auch die US-Produktionszahlen sorgten für eine negative Überraschung. Unterstützung erhielt Gold zudem durch Aussagen von Präsident Donald Trump in einem Interview vom 12. April, in dem er erklärte, der US-Dollar werde zu stark und es wäre ihm lieber, die Federal Reserve würde das Zinsniveau niedrig halten. Der US-Dollar (DXY Index1) verlor im Monatsverlauf 1,3 Prozent. Gold schloss den Monat bei 1.264 US-Dollar pro Unze und legte somit 18,94 US-Dollar pro Unze beziehungsweise 1,52 Prozent zu. Die Nachfrage nach mit physischem Gold besicherten börsengehandelten Produkten (Exchange Traded Products, ETP) erholte sich im April, sodass die Bestände in dem Monat um rund 1,4 Prozent und seit Jahresbeginn um 4,6 Prozent stiegen. Wir verfolgen die Zuflüsse in mit physischem Gold besicherte ETP, da wir davon ausgehen, dass Anlagen in diese Produkte normalerweise eine längerfristige, strategische Investmentnachfrage nach Gold darstellen und somit sehr gut die Richtung anzeigen, in die sich der Goldmarkt entwickelt. Ungewöhnliches Verhalten der Goldaktien Die Goldaktien schnitten schlechter als das Edelmetall ab, was für einen Zeitraum mit steigenden Goldpreisen atypisch ist. Der NYSE Arca Gold Miners Index2 (GDMNTR) fiel in dem Monat um 1,9 Prozent, der MVIS Global Junior Gold Miners Index3 (MVGDXJTR) ging um 10,8 Prozent zurück. Bei steigenden Goldpreisen sollte die Wertentwicklung der Goldaktien besser, bei fallenden Goldpreisen schlechter als bei physischem Gold ausfallen. Obwohl diese erwartete relative Wertentwicklung in bestimmten Zeiten nicht gelten mag (dieser Fall trat beispielsweise im April ein), haben die Goldaktien in den letzten paar Jahren durchgängig bewiesen, wie wirksam sie als Hebel für Gold sind. Es ist denkbar, dass sich der Goldmarkt des Jahres 2017 letztlich so entwickeln wird wie im April – geprägt von kurzen Anstiegen von Joe Foster


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