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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe 21

ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN TRADING FONDS ZERTIFIKATE 38 BÖRSE am Sonntag · 21/17 Rohstoff der Wochelat Erfolgsbilanz der letzten Jahre, in denen die Erwartungen durchgängig erfüllt oder übertroffen wurden. Die Ergebnisse von Agnico für das 1. Quartal 2017, die Ende April veröffentlicht wurden, haben die Schätzungen hinsichtlich Einnahmen, Produktion und Kosten erneut übertroffen. Darüber hinaus erhöhte das Unternehmen seine Produktionsplanung für 2017. Ein starkes, erfahrenes Managementteam. CEO des Unternehmens ist seit 1998 Sean Boyd. Er startete bei Agnico im Jahr 1985 und zählt zu den wenigen Geschäftsführern, die den allgemeinen, vor einigen Jahren üblichen Wechsel an der Spitze der Unternehmen dieser Branche überdauerten. Viele Mitglieder des Managementteams von Agnico sind seit über zehn Jahren für das Unternehmen tätig. Wir sind der Meinung, dass diese Kontinuität in einem engen Zusammenhang mit dem Erfolg des Unternehmens steht. Die Schwierigkeiten der Goldbergbaubranche sind keineswegs an Agnico vorübergegangen. Im Jahr 2011 musste die Goldex-Mine – heute wieder in Betrieb – geschlossen werden. Grund war Gesteinsbruch, der zu Bodenabsenkungen und Stabilitätsproblemen und schließlich zur Abschreibung des Goldex-Investments des Unternehmens führte. Auch diverse Probleme bei der Eröffnung der Mine Kittila in Finnland im Jahr 2009 gehören zur jüngeren Geschichte des Unternehmens. Unserer Einschätzung nach haben diese vielfältigen Erfahrungen in Verbindung mit der Kontinuität in wichtigen Führungspositionen aus Agnico das in seiner Branche führende Unternehmen gemacht, das es heute ist. Was zeichnet eine sehr gut bewertete Goldaktie aus? 1 Ein Wachstumspotenzial, das unter den großen Goldproduzenten seinesgleichen sucht. Wir schätzen das Produktionswachstum von Agnico für die nächsten fünf Jahre auf mehr als 25 Prozent, was zu einem entsprechenden Wachstum des operativen Cashflows führen dürfte. Dagegen kämpfen die meisten anderen großen Unternehmen damit, ihre Produktion aufrechtzuerhalten. 2 Die richtige Zahl von Betrieben an den richtigen Standorten. Agnico betreibt fünf Minen in Kanada, eine in Finnland und zwei in Mexiko. Wir meinen, dass dies in etwa die maximale Anzahl an Betrieben und Regionen ist, auf die sich Goldproduzenten einlassen sollten. Zudem befinden sich alle in bergbaufreundlichen Rechtssystemen. 3 Potential für weitere Goldfunde. Agnico verfügt über eine erfolgreiche Strategie für die Suche und den Erwerb neuer Projekte. Dabei konzentriert sich das Unternehmen auf die Exploration und investiert in Vorhaben/Unternehmen, die sich noch in einem frühen Stadium befinden. Agnico befasst sich derzeit mit der Erschließung des hochgehandelten Projekts Meliadine im kanadischen Nunavut mit Reserven von 3,4 Millionen Unzen und der Lagerstätte Amaruq, die als Satellitenlagerstätte für die bestehende Meadowbank- Mine fungieren wird. Wir haben umfassend erläutert, wie sich der Goldsektor nach dem Bullenmarkt in ein gesundes, Cashflow generierendes Segment mit attraktiven Renditen wandeln wird. Wir sind der Meinung, dass diese Transformation eine Neubewertung des gesamten Sektors rechtfertigt. Die Unternehmen müssen weiterhin unter Beweis stellen, dass sie die hervorragenden Bewertungs Multiples verdienen, die sie bisher hatten. Die Formel ist zwar komplex, aber nicht allzu kompliziert: Wenn ein Unternehmen sein Potenzial und seine Fähigkeit erhöht, Goldlagerstätten zu erschließen und in rentable und tragfähige Minen zu verwandeln und gleichzeitig die Risiken in Verbindung mit dieser Entwicklung mindert, sollte es mit einer Neubewertung durch den Markt belohnt werden. Joe Foster ist Gold Strategist bei der VanEck Associates Corporation.


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