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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe 21

AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART Marc Nachmann Co-Chef Investmentbankings Goldman Sachs Das Investmentbanking, hierzulande eher ein Stiefkind, gilt bei Goldman Sachs als besonders prestigeträchtig. Es ist die zweitlukrativste Sparte des Finanzkonzerns. John Waldron führt bereits seit 2014 das Investmentbanking bei Goldman Sachs, und nun bekommt er zwei Kollegen: Gregg Lemkau, Vize-Chef des globalen M&A-Geschäfts, und eben Marc Nachmann. Der Deutsche hat seine Heimat schon als Student in Richtung USA verlassen. Er studierte an der privaten Wesleyan University in Middletown im US-Bundesstaat Connecticut. Wesleyan ist Mitglied der „Little Ivies“-Liga, es ist damit ein Elite-College. Für seinen neuen Posten wird der Banker allerdings nach Europa zurückkehren: in die neue Goldman-Sachs- Zentrale nach London. sig Marc wer? Marc Nachmann! Ein Deutscher ist als Co-Chef in die Leitung des Investmentbankings der US-Großbank Goldman Sachs aufgerückt. Es ist eine ungewöhnliche Nachricht, dass ein Deutscher auf diesem prestigeträchtigen Stuhl platznimmt. Die US-Großbank Goldman Sachs ist derzeit in aller Munde, und zwar nicht nur wegen exzellenter Geschäfte, sondern auch wegen der Nähe zum neuen US-Präsidenten. Auffällig viele Mitglieder des Trump-Teams haben vorher bei dieser Großbank gearbeitet. Als Teil eines Spitzentrios wird Marc Nachmann in Zukunft Geschäftsvorgänge mit einem Umsatz von deutlich über sechs Milliarden US-Dollar verantworten. Indirekt profitiert der Deutsche dabei von der Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten, denn bei Goldman Sachs müssen derzeit viele Posten neu besetzt werden. Der Aufstieg Marc Nachmanns ist durchaus bemerkenswert. Bisher war er Chef der Finanzierungsabteilung und des Lateinamerika Geschäfts. Der 1970 geborene Bänker arbeitete schon mit 24 Jahren im Goldman- Sachs-Investmentbanking. 2002 wurde er zum geschäftsführenden Direktor, 2004, mit 34 Jahren, zum Partner der Investmentbank ernannt. Im Dezember 2015 hat ihn CEO Lloyd Blankfein Nachmann in den obersten Goldman-Führungskreis berufen. ZITAT DER WOCHE „…the ultimate deal.“ Donald Trump hat in Jerusalem einen Frieden zwischen Israelis und Palästinensern so bezeichnet. Der US-Präsident, dessen beruflicher Hintergrund der eines Kaufmanns ist, handelte zuvor in Riad mehrere „ultimative Deals“ zwischen Saudi-Arabien und US-Konzernen aus; allein im militärischen Bereich beträgt deren Umfang 110 Milliarden US-Dollar. APHORISMUS DER WOCHE „Die Größe eines Mannes lässt sich an der Größe des Zieles messen, dem er dient.“ Shimon Peres, 1923 – 2016, ehem. Staatspräsident Israels Foto: Golden Sachs © Pardon Der Deutsche bei Goldman Sachs 05 BÖRSE am Sonntag · 21/17 Kopf der Woche


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