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BÖRSE AM SONNTAG | Ausgabe 26

AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART In Brüssel haben die Brexit-Verhandlungen begonnen. Die Verunsicherung ist groß - Wie Anleger an Schwankungen der UK-Währung partizipieren können. 34 BÖRSE am Sonntag · 26/17 Kolumne Bewegte Zeiten für das Pfund Die Börsen mögen keine Ungewissheit, lautet eine alte Binsenweisheit. Das gilt natürlich auch für die Devisenmärkte. Beim Britischen Pfund (GBP) ist die Verunsicherung allerdings derzeit sehr hoch. Viel ist passiert in den vergangenen zwei Jahren: Zunächst die Ankündigung von Ex-Premierminister David Cameron, die Briten über einen EU-Ausstieg abstimmen zu lassen. Dann das Votum selbst. Schließlich die kürzlich gestarteten Austrittsverhandlungen. Wie die Gespräche enden, vermag im Augenblick niemand so richtig einzuschätzen. Fakt ist: Dem Pfund hat das „Projekt Brexit“ bislang schwer geschadet. Seit Ende 2015 hat die Währung gegenüber dem Euro rund 17 Prozent verloren. Dabei kam es immer wieder zu stärkeren Ausschlägen, etwa nach der überraschenden Ankündigung der neuen Premierministerin Theresa May, Neuwahlen durchzuführen. Der Urnengang schuf jedoch nicht die erhofften klaren Verhältnisse, sondern trug dazu bei, die Verunsicherung noch zu verstärken. Spannendes Trading-Umfeld Das aktuell also durchaus volatile Umfeld eröffnet dennoch Chancen auf interessante Anlageperspektiven. Dazu ein Beispiel: Anfang Januar 2017 zeichnete sich ab, dass Regierungschefin May zu einem harten Brexit tendiert. Prompt legte der EUR/GBP-Kurs deutlich zu, was heißt, dass das Pfund gegenüber der Gemeinschaftswährung an Wert verloren hat. Vor diesem Hintergrund wäre ein aus dem Geld liegender EUR/GBPCall Optionsschein, wie beispielsweise der Schein mit der WKN SE9N7W, ein lohnendes Investment gewesen. In den zwei Wochen von Anfang bis Mitte Januar legte das Papier um fast 50 Prozent zu. Ein Totalverlust ist allerdings beim genannten Wertpapier ebenfalls möglich. Anlage für Pfund-Pessimisten Anleger, die davon ausgehen, dass das Pfund weiter an Wert einbüßt (der EUR/GBP-Kurs also steigt) hätten mit Call-Optionsscheinen, wie zum Stefani Angioni Direktor im Cross Asset/ Public Distribution der Societe Generale und verantwortlich für Emission, Vertrieb und Vermarktung von Strukturierten Produkten


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