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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe 31

ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN TRADING FONDS ZERTIFIKATE 216 Milliarden Euro vor – eine Verdopplung im Vergleich zum vorhergehenden 43 BÖRSE am Sonntag · 31/17 Fünfjahresplan. Zum anderen könnte eine steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen die Kupfernachfrage treiben. Denn während zum Beispiel in einem Auto mit Verbrennungsmotor rund 23 Kilogramm Kupfer verbaut werden, sind es laut Schätzungen des Internationalen Kupferverbands bei Hybridfahrzeugen zwischen 40 und 60 Kilogramm. Alleine in China geht die Deutsche Bank bis zum Jahr 2020 für den Markt der Elektromobilität von einem jährlichen Wachstum in Höhe von etwa 28 Prozent aus. Kupferinvestment scheint für Privatanleger derzeit kaum interessant Zu beachten gilt es jedoch, dass ein großer Teil der positiven Erwartungen bereits in die aktuellen Kupfernotierungen eingepreist sein dürfte. Bis Jahresende rechnet die Deutsche Bank daher sogar mit einem leichten Absinken der Preise: Die Jahresendprognose für 2017 beträgt aktuell 5.600 US-Dollar pro Tonne – und auch für das Ende des kommenden Jahres liegt die Erwartung mit 6.000 US-Dollar pro Tonne unter dem aktuellen Wert. Außerdem könnten angesichts der gestiegenen Preise die Produzenten ihre Kapazitäten ausweiten, um höhere Erträge zu generieren, was die Notierungen aufgrund des gestiegenen Angebots zusätzlich belasten würde. Aufgrund seiner hohen Leitfähigkeit für Elektrizität und Wärme sowie seiner Korrosionsbeständigkeit wird das Metall nicht nur beispielsweise in Wasserrohren, sondern auch in Kabeln oder Motoren verwendet Daher dürfte der Kupferpreis auch in Zukunft maßgeblich von der weiteren Konjunkturentwicklung abhängen – in China und weltweit. Sollte es hier zu einer Abkühlung kommen, dürfte das auch am Kupferpreis nicht spurlos vorübergehen. Insgesamt scheint ein Investment für Privatanleger angesichts der zahlreichen Unsicherheiten aus Sicht der Deutschen Bank derzeit uninteressant. foto © Sergey Ryzhov - Shutterstock.com


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