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AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART Erich Kellerhals deutscher Unternehmer Vetorecht bei Zukäufen, er treffe „mal wieder irreführende öffentliche Aussagen“. Unwichtig ist dabei für die Anleger, wer hier Recht hat. Wichtiger ist die Frage, ob Ceconomics erfolgreich sein kann. Kellerhals wollte schon zu Metro-Zeiten in mehreren Prozessen mehr Rechte durchsetzen. Auch gegen die gesamte Aufspaltung der Metro ging er seinerzeit vor. Haas regte nun an, dass Kellerhals seine Anteile verkaufen möge, über den Buchwert hinaus könne er allenfalls eine kleine „Lästigkeitsprämie“ erzielen – jedenfalls werde „keine gemeinsame Zukunft“ geben. Indes – alle Beteiligten sollten sich vielleicht daran orientieren, dass es überhaupt die Chance für eine Zukunft des Online-Handels „made in Germany“ geben sollte. sig Ceconomy soll so etwas werden wie der Versuch, der im Handumdrehen zu Übermacht gelangten Handelskrake Amazon etwas entgegenzusetzen. Nichts weniger als dies hat sich das Management der Metro vorgenommen. Das könnte sogar klappen – wenn da nicht der bei Metro bestens bekannte Minderheitsaktionär Erich Kellerhals wäre, einer der Väter des Mediamarktes, der heute unter dem Dach der Metro firmiert. Durchaus nicht zum ersten Mal sorgt Kellerhals derzeit für Störfeuer bei der durch internationalen Druck bedingten Umgestaltung der Metro nebst Aufspaltung des Konzerns. Diesmal sind es Kursmanipulation bei der Metro-Aktie, die er entdeckt haben will. Bei dem aktuellen Streit geht es um einen knapp 25 Prozent schweren Anteil an der französischen Elektromarkt-Kette FNAC Darty, mit dem Ceconomy kurz nach dem Start als eigenständiges Unternehmen an der Börse Wachstumsphantasien wecken will. Kellerhals stellt nun fest, seine Firma Convergenta Invest könne als Ceconomy-Minderheitsaktionär jede Aufstockung über 25 Prozent an einem Wettbewerber verbieten könne. Mit der FNAC-Beteiligung habe Ceconomy unberechtigte Hoffnung bei den Anlegern geweckt. Pieter Haas, der Metro-CEO, reagiert deutlich. Kellerhals habe außerhalb des deutschen Markts laut Satzung kein ZITAT DER WOCHE „Sozial ist, was Arbeitsplätze schafft – Punkt!“ Wolfgang Clement, einst „Super-Minister“ für Arbeit und Wirtschaft im Kabinett Gerhard Schröder (SPD). Clement, der 38 Jahre der SPD angehörte, macht heute Werbung für Christian Lindner (FDP); Schröder arbeitet für einen russischen Öl-Multi. APHORISMUS DER WOCHE „Wer seinen Reichtum vermehrt, vermehrt seine Sorgen.“ Echn-A-Ton, ägyptischer Pharao, wahrscheinlich frühester Verkünder des Monotheismus, Regentschaft von 1353 bis 1336 vor Christus. Foto: wmg © Pardon Auf Kosten der Zukunft 05 BÖRSE am Sonntag · 31/17 Kopf der Woche


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