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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe 48

FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN Fünf Gründe sprechen für Japan Aktienbewertungen nach wie vor eher niedrig / Guter Zeitpunkt, um Allokationen am japanischen Aktienmarkt zu überprüfen / Nikkei-225-Index durchbricht erstmals seit 21 Jahren Nippons Wirtschaft kommt zusehends in Schwung. Fünf Gründe sprechen derzeit für ein Investment in Japan. 1 Günstiger Aktienmarkt Der japanische Aktienmarkt profitiert derzeit von einer stabilen Binnenwirtschaft, flankiert von günstigen geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen. Auch ein Wirtschaftswachstum über der Trendrate und eine günstige Lage am Arbeitsmarkt tragen dazu bei. Zudem wachsen Einkommen und Konsum. Aktien profitieren auch von den gestiegenen Investitionen in arbeitssparende Technologien sowie steigende Touristenzahlen vor den Olympischen Spielen 2020 in BÖRSE am Sonntag · 48/17 Gastbeitrag 46 Tokio. 2 Steigende Inflation Auch wenn die Teuerungsrate immer noch weit vom Zwei-Prozent-Ziel der Bank von Japan entfernt ist: Bei den Verbraucherpreisen weist der Trend langsam, aber sicher nach oben. Denn endlich erhöhen Firmen wieder ihre Preise. So hebt beispielsweise Asahi Breweries in Kürze zum ersten Mal seit zehn Jahren den Bierpreis für seine Gastronomie- Kunden an. Der Paketdienst Yamato Holdings erhöht nach 27 Jahren nun wieder die Zustellgebühren. Dahinter verbirgt sich ein überaus wichtiger Mentalitätswandel in den Köpfen der Japaner, der sich günstig auf die Inflation auswirkt. 3 Unterstützende Fiskalpolitik Japans relativ stabile Wirtschaftslage und lockere Geldpolitik tragen dazu bei, das Haushaltsdefizit in Schach und die Finanzierungskosten niedrig zu halten. Dazu beigetragen hat sicherlich auch die 2014 beschlossene Mehrwertsteuererhöhung auf acht Prozent, die die Steuereinnahmen kontinuierlich nach oben hat steigen lassen. Und mit einer flexiblen Herangehensweise an fiskalische Anreize kann die Regierung zusätzliche konjunkturfördernde Maßnahmen verabschieden. 4 Hohe Beschäftigung Seit dem Beginn der Wirtschaftsreformen in 2013 – auch als „Abenomics“ bekannt – ist die Erwerbsquote bei Frauen und den über erneut Marke von 22.000 Punkten Takashi Maruyama Chief Investment Officer für Japan bei Fidelity international Foto: © pixfly - Shutterstock.com


BÖRSE am Sonntag | Ausgabe 48
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