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Anlagetrends2016

BÖRSENLEXIKON 99 einem vereinbarten Zinssatz und dem Marktzinsniveau vergütet, sobald dieser den vereinbarten Satz überschreitet. Case-Shiller-Index Der Case-Shiller-Index, berechnet von Standard & Poor’s, spiegelt die Entwicklung des US-Wohnimmobilienmarktes wider. Der Index wurde in den 80er Jahren von den Ökonomen Karl E. Case und Robert J. Shiller entwickelt. Grundlage ist die Preisentwicklung von Einfamilienhäusern in den 20 größten Metropolregionen der USA. Weil sich der Index auf Immobilien in Ballungsgebieten mit entsprechenden hohen Preisen konzentriert, ist er volatiler als landesweite Indizes. CFD CFD steht für Contract for Difference und ist ein Differenzgeschäft. Ursprünglich wurden CFDs von großen Institutionen verwendet, um ihre Aktienexponierung kostengünstig abzudecken. Wie der Name vermuten lässt, ist ein CFD ein Barausgleich eines Differenzgeschäftes zwischen dem Kaufpreis und Verkaufspreis einer Anlage. So können Aktien, Rohstoffe, Indizes oder Währungen gehandelt werden, ohne sie selbst effektiv besitzen zu müssen.Mit dem CFD-Handel können Anleger mit 1 % des Kaufpreises eines Basiswertes (Underlying) von dessen Entwicklung zu 100 % profitieren. Es wird nur 1 % des Kapitals gebunden. Der CFD entwickelt sich genauso, wie das zugrunde liegende Underlying selbst – es gibt keinen Ablauftermin und keinen Zeitwertverfall. Es sind somit keine Termingeschäfte. Der Handel mit CFDs ist genauso liquide wie der zugrunde liegende Basiswert. Hinzu kommt, dass Anleger die Möglichkeit haben, auch von fallenden Märkten zu profitieren. Käufer von CFDs sind zudem dividendenberechtigt, Verkäufer müssen diese zahlen. Cost Average-Effekt Cost Average-Effekt wörtlich: Effekt der Durchschnittskosten. Bei Sparplänen mit regelmäßigen, festen Einzahlungen kaufen Anleger bei niedrigen Preisen mehr und bei höheren Preisen weniger Fondsanteile. Dadurch ergeben sich im Endeffekt insgesamt günstigere Einkaufspreise als bei jemandem, der an den gleichen Tagen eine bestimmte, gleich bleibende Anzahl von Anteilen erwirbt. Cost-Income-Ratio Die Cost-Income-Ratio ist eine Kennzahl der operativen Aufwands-Ertragsrelation von Banken. Hierbei wird der im jeweiligen Geschäftsjahr angefallene Verwaltungsaufwand ins Verhältnis zu den Ertragsgrößen (abzüglich der Zuführung zur Risikovorsorge) der Bank gesetzt. Zu den wesentlichen Ertragsgrößen einer Bank zählen der Zinsüberschuss, der Provisionsüberschuss sowie das Handelsergebnis. Man erhält durch die Cost-Income-Ratio eine quantitative Aussage über die Effizienz des Unternehmens. Grundsätzlich gilt: Je geringer der Wert der Cost-Income-Ratio, umso effizienter wirtschaftet die Bank. Dachfonds Dachfonds – im Englischen unter dem Begriff „Fund of Funds“ bekannt – sind international bekannt, aber erst seit April 1998 in Deutschland zugelassen. Bei dieser Fondsart wird das Geld des Anlegers in Anteile anderer Investmentfonds investiert. Wie bei der klassischen Vermögensverwaltung bieten Dachfonds eine Mischung aus Renten-, Aktien- und Geldmarktfonds. Diese sind je nach Profil – konservativ, wachstumsorientiert oder risikobewusst – strukturiert und werden nach Bedarf von den Fondsmanagern umgeschichtet. Im Gegensatz zur Vermögensverwaltung, die meistens ab einer Anlagesumme von 15.000 Euro beginnt, gibt es bei Dachfonds Sparpläne mit einem monatlichen Mindestkapital von 50 Euro. Dachfonds eignen sich also für Leute, die wenig Kapital für ihre Vermögensanlage zur Verfügung haben und somit nicht streuen können. Auch für bequeme Anleger, die ihr Depot nicht selbst zusammenstellen und sich nicht regelmäßig mit ihrem Vermögensmanagement auseinandersetzen wollen, könnten Dachfonds interessant sein. Doch die Bequemlichkeit hat ihren Preis: Die Verwaltungsvergütung, also die Gebühr, die Fondsgesellschaften für ihr Fondsmanagement berechnen, ist relativ hoch. Laut Gesetz dürfen die Fondsgesellschaften, die nur innerhalb der hauseigenen Fonds umschichten, keine doppelten Verwaltungsvergütungen berechnen. Dies wird von einigen Anbietern jedoch umgangen, indem sie eine ungewöhnlich hohe Depotgebühr von bis zu 1,6 % (üblich sind bis zu 0,1 %) verlangen. Bei Dachfonds kleinerer Fondsgesellschaften kann es für den Anleger zu einer zusätzlichen Verwaltungsgebühr kommen, da die Fondsmanager Anteile aus der gesamten Palette aller in Deutschland zugelassenen Fonds auswählen. Deshalb sollten Sie sich gerade bei Dachfonds die Zeit nehmen und die Mühe machen, die Preise zu vergleichen. DAX-Future DAX-Futures sind Terminkontrakte, bei denen Käufer und Verkäufer sich verpflichten, ein dem DAX nachgebildetes Portfolio bei Fälligkeit zu einem festgelegten Preis zu liefern beziehungsweise abzunehmen. Day Trading Day Trading ist eine Methode, bei der der Anleger in kurzen Zeitabständen handelt. Der Zeithorizont reicht von einem Tag (konventionelle Methode) bis zu fünf Tagen (Innergame-Swing-Methode).


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