Tops und Flops der Woche u. a. mit Aroundtown, McKesson und Moderna
Deutsche Immobilienaktien waren jüngst gefragt. Besonders deutlich legte der SDAX-Wert Aroundtown zu. Er bestätigte damit seinen Aufwärtstrend. Ebenfalls im Aufwärtstrend befindet sich die Aktie des US-Unternehmens McKesson. Sie markierte in der vergangenen Woche sogar neue Kursrekorde. Abwärts ging es dagegen für das Biotech-Unternehmen Moderna.
Deutsche Immobilienaktien waren jüngst gefragt. Besonders deutlich legte der SDAX-Wert Aroundtown zu. Er bestätigte damit seinen Aufwärtstrend. Ebenfalls im Aufwärtstrend befindet sich die Aktie des US-Unternehmens McKesson. Sie markierte in der vergangenen Woche sogar neue Kursrekorde. Abwärts ging es dagegen für das Biotech-Unternehmen Moderna.
+++ Tops +++
Aroundtown: EZB und Stumpf als positive Impulsgeber
Der SDAX-Wert Aroundtown (WKN: A2DW8Z) gehörte in der vergangenen Woche zu den stärksten Werten am deutschen Aktienmarkt. Er war der größte Gewinner in der DAX-Indizes-Familie. Aus dem Unternehmen selbst gab es keine Neuigkeiten. Ein positiver Katalysator für die Aktie und den gesamten Immobiliensektor könnte die Annahme sein, dass in der Eurozone wohl keine weiteren Zinserhöhungen notwendig sein werden, was durch die jüngste Äußerung der Europäischen Zentralbank (EZB) zu den Inflationserwartungen untermauert wurde. Positiv auf die Aroundtown-Aktie dürfte sich auch die Nachricht ausgewirkt haben, dass der österreichische Investor Georg Stumpf bei dem Immobilienkonzern eingestiegen ist. Laut der jüngsten Stimmrechtsmitteilung hält er bereits 0,93 % der Anteile und kann bis Ende Mai 2024 weitere 9,10 % erwerben. Mit dem jüngsten Kursanstieg setzte die Aktie ihren Aufwärtstrend seit dem Allzeittief im Mai dieses Jahres fort.
McKesson: neue Kursrekorde
Die Aktie von McKesson (WKN: 893953) gehörte in der vergangenen Woche zu den Gewinnern am schwachen US-Aktienmarkt. Sie war einer der besten Werte im S&P 500. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen gab es nicht. Charttechnisch interessant ist, dass der Kurs am Mittwoch ein neues Allzeithoch bei 444,80 US-Dollar markierte und damit den übergeordneten Aufwärtstrend bestätigte. Zwar ist der Ausbruch über das bisherige Rekordhoch vom August dieses Jahres bei 441 US-Dollar noch nicht nachhaltig gelungen. Insgesamt zeigt sich jedoch ein konstruktives Chartbild, weshalb sich die Aktie für trendfolgende Long-Strategien eignen könnte. McKesson ist auf den Vertrieb von pharmazeutischen und medizintechnischen Produkten spezialisiert. Darüber hinaus bietet der Konzern technologische Dienstleistungen für Unternehmen im Gesundheitswesen an.
UniCredit: Aufwärtstrend bestätigt
In einem insgesamt schwachen europäischen Marktumfeld zeigte der Bankensektor in der vergangenen Woche relative Stärke. Allen voran die Aktie der italienischen UniCredit (WKN: A2DJV6). Neue Unternehmensnachrichten gab es allerdings nicht. Mit dem jüngsten Anstieg kletterte der Kurs über das Zwischenhoch vom Juli dieses Jahres. Der Aufwärtstrend seit März 2022 wurde damit bestätigt. Insgesamt präsentiert sich das Chartbild der UniCredit damit weiterhin konstruktiv. Die Aktie befindet sich seit dem Allzeittief im Mai 2020 in einer Aufwärtsbewegung und konnte im Dezember 2022 den übergeordneten Abwärtstrend brechen, der sich seit dem Allzeithoch im Mai 2007 gebildet hatte.
+++ Flops +++
Moderna nimmt Augusttief ins Visier
Das Biotech-Unternehmen Moderna erforscht und entwickelt Boten-RNA-Therapeutika und -Impfstoffe (mRNA-Medikamente und -Impfstoffe), unter anderem für COVID-19. Die Aktie (WKN: A2N9D9) gehörte in der vergangenen Woche zu den deutlichsten Verlierern im NASDAQ-100 und im S&P 500. Mit dem Kursrückgang nähert sich die Aktie nun wieder dem bisherigen Tief vom August dieses Jahres bei 95,02 US-Dollar, welches den bisherigen Tiefpunkt der übergeordneten Abwärtsbewegung darstellt. Ein Bruch dieser Marke würde das schwache Chartbild bestätigen. Von Unternehmensseite gab es zuletzt keine neuen Nachrichten. Ein belastender Faktor könnten die branchenweit eher verhaltenen Erwartungen hinsichtlich der Anzahl neuer COVID-19-Impfungen gewesen sein.
Adyen: Ausverkauf geht weiter
Die Aktie von Adyen (WKN: A2JNF4) setzte in der vergangenen Woche ihre Talfahrt fort. Sie war der größte Verlierer im EURO STOXX 50, baute damit ihre Verluste seit Jahresbeginn aus und bestätigte ihre Position als schlechtester Wert im Index. Das Minus beläuft sich mittlerweile auf über 50 %. Mit dem anhaltenden Kursrückgang ist das charttechnische Bild weiterhin schlecht. Allerdings waren die Kursverluste zuletzt sehr dynamisch, sodass eine zumindest zwischenzeitliche technische Gegenbewegung nicht überraschen würde. Vom Spezialisten für Zahlungsabwicklungssysteme selbst gab es zuletzt keine neuen Nachrichten. Allerdings wurde bekannt, dass die Adyen-Aktie aus dem STOXX Europe 50, der 50 große börsennotierte europäische Unternehmen umfasst, ausscheiden wird. Dieser Index ist zu unterscheiden vom eingangs erwähnten EURO STOXX 50, der nur Unternehmen aus der Eurozone enthält.
Lucid Group: neues Allzeittief
Die Aktie der Lucid Group (WKN: A3CVXG) gehörte in der vergangenen Woche zu den schwächsten Werten im NASDAQ-100. Nachrichten vom Hersteller von Luxus-Elektrofahrzeugen gab es keine. Aus technischer Sicht bleibt das Chartbild prekär. Denn mit dem jüngsten Kursrutsch rutschte die Aktie unter das Tief vom Juni dieses Jahres bei 5,46 US-Dollar und markierte damit neue Negativrekorde. Sollte es sich dabei nicht um einen Fehlausbruch handeln, könnte dieses Unterschreiten für eine Fortsetzung der übergeordneten Talfahrt sprechen. Die Aktie der Lucid Group droht zudem aus dem NASDAQ-100 zu fallen. Sie hat mittlerweile das geringste Gewicht im Index.
Thomas Behnke
Lesen Sie auch: Birkenstock: Milliarden mit Schlappen