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Tops und Flops der Woche mit NVIDIA, adidas und CTS EVENTIM

Die NVIDIA-Aktie setzte ihre Rallye in der vergangenen Woche fort und erreichte neue Höchststände. Der Spezialist für Grafikprozessoren profitiert weiterhin vom Trendthema Künstliche Intelligenz (KI). In guter Verfassung präsentierte sich auch adidas. Der Sportartikelhersteller bestätigte seinen Aufwärtstrend. Dagegen ging der Aktie von CTS-EVENTIM nach zuletzt neuen Rekordständen vorerst die Luft aus.

Kalenderwoche 24

Die NVIDIA-Aktie setzte ihre Rallye in der vergangenen Woche fort und erreichte neue Höchststände. Der Spezialist für Grafikprozessoren profitiert weiterhin vom Trendthema Künstliche Intelligenz (KI). In guter Verfassung präsentierte sich auch adidas. Der Sportartikelhersteller bestätigte seinen Aufwärtstrend. Dagegen ging der Aktie von CTS-EVENTIM nach zuletzt neuen Rekordständen vorerst die Luft aus.

+++ Tops +++

NVIDIA: über 1.000 Mrd. US-Dollar

Nachdem der Technologiesektor in der Vorwoche eine kleine Verschnaufpause eingelegt hatte, ging es nun wieder aufwärts. Unter den Schwergewichten des Sektors legte die Aktie von NVIDIA (WKN: 918422) besonders stark zu. Sie überwand das Zwischenhoch von Ende Mai 2023 und beendete damit die kurze Konsolidierung, die nach dem Kurssprung infolge der Quartalszahlen und einiger Produktankündigungen für den KI-Boom folgte. Mit dem jüngsten Anstieg erreichte die im S&P 500 und im NASDAQ 100 enthaltene Aktie neue Rekorde. Bei der Marktkapitalisierung übersprang sie zudem die Marke von 1.000 Mrd. US-Dollar und ist damit das siebte US-Unternehmen, das diese Schwelle überschritten hat. Auch wenn der Kurs kurzfristig heiß gelaufen zu sein scheint und daher zumindest temporäre Rücksetzer nicht überraschen würden, ist das charttechnische Bild grundsätzlich konstruktiv. Die Aktie eignet sich daher derzeit für trendfolgende Long-Strategien.

adidas: Aufwärtstrend bestätigt

Die adidas-Aktie (WKN: A1EWWW) war in der vergangenen Woche der stärkste DAX-Wert. Neue Unternehmensnachrichten, die als positiver Katalysator hätten wirken können, blieben allerdings aus. Der jüngste Anstieg untermauert jedoch das grundsätzlich konstruktive Chartbild, das der Sportartikelhersteller seit einiger Zeit zeigt. So wurde nun das Zwischenhoch von Anfang Mai 2023 überwunden und damit der Aufwärtstrend bestätigt, der sich seit dem markanten Korrekturtief von Oktober 2022 gebildet hat. Allerdings liegt das nun erreichte Kursniveau im Bereich von rund 170 bis 180 Euro und damit in einer potenziellen Widerstandszone. Hier ist zumindest kurzfristig mit Gegenwehr zu rechnen.

Microsoft: neues Allzeithoch

Mit einer Börsenkapitalisierung von derzeit 2.576 Mrd. US-Dollar ist Microsoft (WKN: 870747) nach Apple (WKN: 865985) der zweitgrößte Wert am US-Aktienmarkt. Beide Aktien erreichten in der vergangenen Woche neue Allzeithochs. Microsoft gelang es, das bisherige Rekordhoch aus dem November 2021 bei 349,67 US-Dollar zu erreichen und zu übertreffen. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen gab es nicht. Allerdings erließ ein Gericht in San Francisco auf Antrag der Federal Trade Commission (FTC) eine einstweilige Verfügung, die Microsoft daran hindert, die geplante Übernahme von Activision (WKN: A0Q4K4) abzuschließen. Microsoft will den Spieleentwickler übernehmen und bietet 95 US-Dollar pro Aktie. Der Deal hat eine Kündigungsfrist bis zum 18. Juli 2023, in der die Parteien den Deal auflösen, verlängern oder neu verhandeln können. Nach der einstweiligen Verfügung haben Microsoft und Activision einen Bundesrichter um eine mindestens fünftägige Anhörung zum Antrag der FTC gebeten. Der Richter hatte zunächst eine zweitägige Anhörung für nächste Woche angesetzt.

+++ Flops +++

CTS EVENTIM: Kursrückgang nach Kritik

Der Verkauf von Eintrittskarten (Tickets) für Veranstaltungen (Konzerte, Festivals, Open Airs, Sport etc.) sowie die Organisation von Live-Events sind das Kerngeschäft von CTS EVENTIM (WKN: 547030). Nachdem die Corona-Krise das Geschäftsmodell auf eine harte Probe gestellt hatte, lief es für Europas führenden Ticketvermarkter in den vergangenen Monaten wieder deutlich besser. Dies spiegelte sich auch im Aktienkurs wider. Noch in der Vorwoche wurden neue Rekordmarken erreicht. Jüngst geriet der MDAX-Wert jedoch unter starken Abgabedruck. Das Wochenminus beträgt rund 17 %. Die Kursschwäche steht im zeitlichen Zusammenhang mit einem negativen Beitrag des TV-Satirikers Jan Böhmermann, der die Gebührenpolitik des Marktführers kritisiert hatte. Damit könnte die seit Längerem bestehende Kritik an der Geschäftspolitik des Unternehmens stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt sein.

Nasdaq: Kursrutsch nach Übernahmeankündigung

Die beiden viel beachteten US-Indizes NASDAQ-100 und NASDAQ Composite zählten in der vergangenen Woche zu den stärksten Kursbarometern am US-Aktienmarkt. Der Börsenbetreiber Nasdaq (WKN: 813516) musste hingegen Kursverluste hinnehmen und gehörte zu den schwächsten Werten im S&P 500. Die zu Wochenbeginn bekannt gegebene Übernahme löste eine negative Kursreaktion aus. Das Technologieunternehmen mit einem breiten Angebot an Daten, Analysen, Software, Börsenkapazitäten und kundenorientierten Dienstleistungen will den Anbieter von geschäftskritischer Risikomanagement- und Regulierungssoftware für die Finanzdienstleistungsbranche Adenza übernehmen. Der Kaufpreis beträgt 10,5 Mrd. US-Dollar und wird in bar und eigenen Aktien bezahlt. Mit dieser Akquisition ergänzt Nasdaq sein Portfolio an Marktplatztechnologie und Lösungen zur Bekämpfung von Finanzkriminalität und erweitert sein Angebot um eine noch breitere Palette an Lösungen für Regulierungstechnologie, Compliance und Risikomanagement.

Humana: Wettbewerber erwartet höhere Kosten

Die Aktie des US-Krankenversicherers Humana (WKN: 856584) war in der vergangenen Woche der schwächste Wert im S&P 500. Neue Nachrichten aus dem Unternehmen gab es nicht. Allerdings wurde die Aktie wie die gesamte Branche in den Abwärtssog gezogen, den der größte Krankenversicherer UnitedHealth Group (WKN: 869561) ausgelöst hatte. Dieser warnte auf einer Investorenkonferenz vor deutlich steigenden Gesundheitskosten im laufenden zweiten Quartal. Mit dem jüngsten Kursrückgang rutschte die Humana-Aktie unter das Zwischentief vom Februar dieses Jahres. Damit wurde der übergeordnete Aufwärtstrend gebrochen.

Thomas Behnke