Tops und Flops der Woche u. a. mit Sartorius, Broadcom und Oracle
Der DAX-Wert Sartorius setzte seine Erholungsbewegung in der vergangenen Woche dynamisch fort. Kräftig zulegen konnte auch die Aktie des Technologiekonzerns Broadcom, die neue Allzeithochs erreichte. Abwärts ging es hingegen für das Softwareunternehmen Oracle, das nach der Vorlage von Quartalszahlen einen deutlichen Kursrückgang verzeichnete.
Der DAX-Wert Sartorius setzte seine Erholungsbewegung in der vergangenen Woche dynamisch fort. Kräftig zulegen konnte auch die Aktie des Technologiekonzerns Broadcom, die neue Allzeithochs erreichte. Abwärts ging es hingegen für das Softwareunternehmen Oracle, das nach der Vorlage von Quartalszahlen einen deutlichen Kursrückgang verzeichnete.
+++ Tops +++
Sartorius: Erholung setzt sich dynamisch fort
Der DAX hat in der vergangenen Woche erneut Rekordmarken erreicht. Für das Indexmitglied Sartorius (WKN: 716563) gab es zwar keine neuen Höchststände, dennoch gehörte die Aktie zu den größten Gewinnern im deutschen Leitindex. Neue Unternehmensnachrichten gab es nicht. Aus charttechnischer Sicht setzte die Aktie ihre Erholungsbewegung seit Ende Oktober dieses Jahres fort. Seitdem hat der Kurs um mehr als 60 % zugelegt. Allerdings ist dieser Anstieg bislang nur als technische Gegenbewegung in einem übergeordneten Abwärtstrend zu klassifizieren. Dieser wäre im aktuellen Chartbild erst als gebrochen anzusehen, wenn die Zone im Bereich von etwa 370 bis 383 Euro nachhaltig überwunden werden kann.
Broadcom: neue Rekorde
Der Technologiekonzern Broadcom (WKN: A2JG9Z) legte in der Vorwoche Quartalszahlen vor. Die Kursreaktion war positiv und der Aufwärtstrend setzte sich in der vergangenen Woche mit starkem Momentum fort. Mit einem Plus von über 17 % gehörte der S&P-500-Wert zu den größten Gewinnern im US-Leitindex, was vor dem Hintergrund einer Marktkapitalisierung von mittlerweile über 500 Mrd. US-Dollar bemerkenswert ist. Gleichzeitig markierte die Aktie neue Höchststände. Von Unternehmensseite gab es keine neuen Nachrichten. Getragen wurde der Anstieg wohl vom positiven Momentum im gesamten Halbleitersektor, was sich auch in neuen Rekordständen des Philadelphia Semiconductor Index niederschlug. Broadcom entwickelt Halbleiter-Hardware und die mehreren tausend Produkte des Portfolios kommen unter anderem in Unternehmens- und Rechenzentren, Netzwerken, Breitbandzugängen, Smartphones, Basisstationen, Servern und Speichersystemen, Industrieautomatisierung, Stromerzeugung und alternativen Energiesystemen zum Einsatz. Zunehmend wird das Angebotsspektrum durch Softwarelösungen (z. B. Netzwerkmanagement-Software, Sicherheitssoftware) ergänzt.
The Goldman Sachs Group: mögliche Zinssenkungen geben Rückenwind
Unter den gängigen US-Indizes markierte der Dow Jones Industrial Average in der vergangenen Woche ein neues Allzeithoch. Zu den größten Gewinnern unter den Einzelwerten des altehrwürdigen Kursbarometers zählte The Goldman Sachs Group (WKN: 920332). Hier wurden zwar keine neuen Rekorde markiert, aber die Aktie setzte ihren kurzfristigen Aufwärtstrend dynamisch fort, der sich seit dem Korrekturtief Ende Oktober dieses Jahres ausgebildet hat. Eine treibende Kraft scheint die Zinssenkungsfantasie gewesen zu sein. Die US-Notenbank (Fed) hatte bei ihrem Zinsentscheid am Mittwoch angedeutet, dass die Leitzinsen in den USA im kommenden Jahr dreimal gesenkt werden könnten. Dies könnte sich wiederum positiv auf die Kreditentwicklung auswirken und gleichzeitig die Bewertungsabschläge verringern, die sich zuletzt aufgrund der höheren Kreditkosten in den Kursen des Bankensektors niedergeschlagen haben.
+++ Flops +++
Oracle: Kursrutsch nach Zahlen
Seit Oktober dieses Jahres befinden sich Technologieaktien wieder im Aufwind und setzen damit nach der zwischenzeitlichen Korrektur von Juli ihren im Oktober letzten Jahres gestarteten Aufwärtstrend fort. Der Technology Select Sector Index, der die im S&P 500 enthaltenen Unternehmen aus dem IT-Sektor umfasst, erreichte in dieser Woche sogar neue Rekordstände. Im Gegensatz zu dieser Entwicklung stand die Aktie von Oracle (WKN: 871460), die nach der Veröffentlichung von Quartalszahlen deutliche Verluste hinnehmen musste. Aus charttechnischer Sicht fiel der Kurs bis auf das Zwischentief von Oktober dieses Jahres bei 99,87 US-Dollar zurück. Ein Bruch dieser Marke würde für eine Fortsetzung des Abwärtstrends sprechen, der sich seit dem Allzeithoch im Juni dieses Jahres gebildet hat. Oracle ist gemessen am Umsatz nach Microsoft der zweitgrößte Softwarekonzern der Welt. Cloud-basierte Unternehmenssoftware, Datenbanken und Cloud-Infrastrukturen bilden das Kerngeschäft.
VERBIO: Abwärtstrend mit neuen Tiefstständen fortgesetzt
Die VERBIO-Aktie (WKN: A0JL9W) markierte im April 2022 mit 88,10 Euro ihr bisheriges Allzeithoch. Nach einer Korrektur wurde dieser Höchststand im November 2022 fast wieder erreicht. Zu einem Ausbruch kam es jedoch nicht. Stattdessen bildete sich eine ausgeprägte Abwärtsbewegung, die bis heute andauert und sich auch in der vergangenen Woche fortsetzte. Dabei markierte der Kurs der Aktie, die zu den größten Verlierern innerhalb der DAX-Indizes-Familie gehörte, neue Verlaufstiefs. Unternehmensseitig gab es keine neuen Nachrichten. Ein möglicher Belastungsfaktor für die Aktie ist das sich in den letzten Monaten grundsätzlich verschlechternde Sentiment für Werte aus dem Bereich der erneuerbaren Energien. Zuletzt belasteten auch die notwendigen Einsparungen im deutschen Haushalt angesichts der verfassungswidrigen Haushaltspolitik der Ampel-Koalition.
Pfizer: Übernahme abgeschlossen
Die Aktie des Pharmariesen (WKN: 852009) befindet sich seit dem Zwischenhoch im Dezember 2022 in einer ausgeprägten Abwärtsbewegung. Diese setzte sich in der vergangenen Woche mit neuen Verlaufstiefs fort. Die Aktie gehörte damit zu den größten Wochenverlierern im S&P 500. Pfizer hatte jüngst die Übernahme von Seagen abgeschlossen und in diesem Zusammenhang die Prognose für 2024 angepasst. Der Ausblick sorgte jedoch ebenso wenig für neue große Kaufimpulse wie die von 0,41 auf 0,42 US-Dollar je Aktie angehobene Quartalsdividende. Die Dividendenrendite liegt damit aktuell bei rund 6,42 %.
Thomas Behnke
Lesen Sie auch: Auf diese 6 Tech-Aktien setzt JPMorgan 2024