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Tops und Flops der Woche u. a. mit TSM, Fastenal und NextEra Energy

Taiwan Semiconductor Manufacturing, der weltgrößte Chipauftragsfertiger, sorgte in der vergangenen Woche mit einem positiven Ausblick für Rückenwind im gesamten Halbleitersektor. Aufwärts ging es auch für den NASDAQ-100-Wert Fastenal, der ein neues Rekordhoch markierte. Schwächer tendierten dagegen Versorger wie der Branchenprimus NextEra Energy.

Kalenderwoche 3

Taiwan Semiconductor Manufacturing, der weltgrößte Chipauftragsfertiger, sorgte in der vergangenen Woche mit einem positiven Ausblick für Rückenwind im gesamten Halbleitersektor. Aufwärts ging es auch für den NASDAQ-100-Wert Fastenal, der ein neues Rekordhoch markierte. Schwächer tendierten dagegen Versorger wie der Branchenprimus NextEra Energy.

+++ Tops +++

Taiwan Semiconductor Manufacturing Company: Ausblick beflügelt

Halbleiterwerte gehörten in der vergangenen Woche zu den stärksten Werten am US-Aktienmarkt. Für Kauflaune dürfte Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) gesorgt haben. An dem weltgrößten Auftragsfertiger für Computerchips führt kein Weg vorbei. Viele namhafte Chipdesigner ohne eigene Fabriken wie NVIDIA, Broadcom, AMD und Qualcomm lassen bei ihm produzieren. Bei der Vorlage seiner Geschäftszahlen in der vergangenen Woche blickte TSMC zuversichtlich auf das Jahr 2024. Das Unternehmen prognostiziert ein Umsatzwachstum von mehr als 20 %, angetrieben von der Nachfrage nach fortschrittlichen Chips für Anwendungen der künstlichen Intelligenz. An der Börse sorgten die Zahlen und der Ausblick für eine sehr positive Kursreaktion der TSMC-Aktie (WKN: 909800), die dem gesamten Halbleitersektor Rückenwind gab. Mit dem Anstieg in der vergangenen Woche überwand die Aktie das Zwischenhoch vom Juni 2023 und bestätigte damit den Aufwärtstrend, der sich seit Oktober 2022 gebildet hat.

Fastenal: Starke Zahlen führen zu Allzeithoch

Der NASDAQ-100 markierte in der vergangenen Woche ein neues Allzeithoch. Unter den Indexmitgliedern erreichte unter anderem der Industriezulieferer Fastenal (WKN: 887891) neue Höchststände und bestätigte damit seinen übergeordneten Aufwärtstrend. Das Unternehmen beliefert seine Kunden mit sogenannten Class-C-Materialien. Darunter versteht man alle möglichen Teile, die als Betriebsmittel in der Produktion, beim Bau oder auch bei der Instandhaltung von Immobilien benötigt werden. Beispiele sind Verbindungselemente wie Schrauben und Muttern, Werkzeugzubehör, Sicherheitstechnik sowie elektrische Bauteile. Die in der vergangenen Woche vorgelegten Quartalszahlen scheinen den Markt davon überzeugt zu haben, dass die Geschäftsaussichten weiterhin gut sind. Zum einen ist es Fastenal gelungen, Preiserhöhungen bei den Kunden durchzusetzen. Zum anderen verzeichnete das Unternehmen weitere Zuwächse bei den Standorten direkt beim Kunden (OnSite), die zum Wachstum beitrugen.

MorphoSys: hohe Volatilität

Am deutschen Aktienmarkt zeigte der SDAX- und TecDAX-Wert MorphoSys (WKN: 663200) in der vergangenen Woche zunächst eine besonders positive Kursentwicklung. Zwischenzeitlich konnte die Aktie um mehr als 20 % zulegen. Seitens des Unternehmens gab es jedoch nichts Neues. Im Raum stehen aber wohl weiterhin mögliche Fortschritte beim Blutkrebsmedikament Pelabresib. Hier hatte es im November letzten Jahres zunächst wenig überzeugende Studiendaten gegeben, was damals zu einem deutlichen Kursrückgang geführt hatte. Seit dem Tief im November hat sich jedoch eine volatile Erholungsbewegung gebildet. Die hohe Schwankungsintensität könnte darauf hindeuten, dass nach wie vor auf mögliche positive Nachrichten zu Pelabresib spekuliert wird. Steigende Kurse scheinen aber auch schnell zu Gewinnmitnahmen zu führen. So kam es am Donnerstag und Freitag dieser Woche bereits wieder zu deutlicheren Kursrückgängen.
 
+++ Flops +++

NextEra Energy: Schwäche vor Zahlen

In den USA stiegen die Renditen in der vergangenen Woche wieder an, insbesondere bei den längeren Laufzeiten. Dies könnte ein Grund für die Schwäche der Versorgeraktien gewesen sein, die zu den zinssensitiven Werten gehören. Ein Beispiel für fallende Kurse ist NextEra Energy (WKN: A1CZ4H). Das Unternehmen ist gemessen an der Marktkapitalisierung der mit Abstand größte Versorger in den USA. Zuletzt gab es keine neuen Nachrichten vom Konzern. In der kommenden Woche, am 25. Januar, wird das Unternehmen seine Quartalszahlen vorlegen. Charttechnisch rutschte der Kurs unter das Zwischentief von Dezember 2023. Damit hat sich seit dem Erholungshoch im Dezember, dem eine recht dynamische Gegenbewegung vorausgegangen war, ein kurzfristiger Abwärtstrend ausgebildet.

VERBIO: Abwärtstrend setzt sich nach Prognosesenkung fort

Die Schwäche der letzten Monate beim SDAX- und TecDAX-Wert VERBIO (WKN: A0JL9W) hat sich in der vergangenen Woche mit erneut deutlichen Kursverlusten fortgesetzt. Damit befindet sich die Aktie weiterhin in einem intakten Abwärtstrend. Den jüngsten Verlusten vorausgegangen war eine Prognosesenkung für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende Juni). Als Hauptgrund nannte der Vorstand in der Mitteilung den „wider Erwarten anhaltenden Druck auf die Ethanol- und THG-Quotenpreise, insbesondere durch die massiven und fragwürdigen Importe von fortschrittlichem Biodiesel aus Asien in 2023“. Nach eingehender Prüfung sei daher nicht mehr davon auszugehen, dass sich die Preise kurzfristig so weit erholen, dass das zuvor erwartete Ergebnis erreicht wird. VERBIO zählt sich zu den führenden konzernunabhängigen Biokraftstoffherstellern in Europa. Das Unternehmen produziert Biodiesel, Bioethanol und Biomethan im industriellen Maßstab. Darüber hinaus umfasst die Produktpalette Produkte, die als Koppel- oder Nebenprodukte bei der Kraftstoffherstellung anfallen.

Newmont nimmt November-Tief ins Visier

Steigende US-Zinsen und ein stärkerer US-Dollar sorgten in der vergangenen Woche für Abgabedruck beim Goldpreis. Darunter litten auch die Goldaktien. Der weltgrößte Goldproduzent Newmont (WKN: 853823), der als einziger Goldproduzent im S&P 500 gelistet ist, gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Verlierern im US-Leitindex. Mit dem jüngsten Kursrückgang setzte sich die Korrektur seit dem Zwischenhoch im Dezember 2023 fort. Damit ist das Zwischentief vom November 2023 bei 33,59 US-Dollar wieder in greifbare Nähe gerückt. Ein Test dieser Marke könnte somit bevorstehen. Ein Bruch wäre ein bearishes Signal und könnte für eine Fortsetzung des übergeordneten Abwärtstrends sprechen.

Thomas Behnke

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