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Tops und Flops der Woche u. a. Commerzbank, Moderna und Zalando

Der DAX-Wert Commerzbank gehörte in der vergangenen Woche zu den Top-Performern im deutschen Leitindex. Gefragt war auch die Aktie des Impfstoffherstellers Moderna, die ihre Erholung fortsetzte. Das Papier des Online-Modehändlers Zalando scheint dagegen sein Allzeittief ins Visier zu nehmen.

Der DAX-Wert Commerzbank gehörte in der vergangenen Woche zu den Top-Performern im deutschen Leitindex. Gefragt war auch die Aktie des Impfstoffherstellers Moderna, die ihre Erholung fortsetzte. Das Papier des Online-Modehändlers Zalando scheint dagegen sein Allzeittief ins Visier zu nehmen.

Tops

Commerzbank könnte 12-Euro-Marke ins Visier nehmen

Die Aktie der Commerzbank (WKN: CBK100) gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern im deutschen Leitindex. Unternehmensseitig gab es keine neuen Nachrichten. Charttechnisch befindet sich der DAX-Wert seit dem Zwischentief im September letzten Jahres in einer Aufwärtsbewegung. Nach einer anfänglichen Korrektur im Dezember hat er sich zudem wieder stabilisiert. Mit dem jüngsten Anstieg wurde das Zwischenhoch von Anfang Dezember bei 11,55 Euro erreicht. Ein Ausbruch darüber könnte weiteres Aufwärtspotenzial eröffnen. Eine weitere mögliche Hürde liegt jedoch bei 12 Euro, die aus dem Zwischenhoch vom März letzten Jahres resultiert.

Moderna: Erholung fortgesetzt

Die Moderna-Aktie (WKN: A2N9D9) gehörte 2023 zu den größten Verlierern im NASDAQ-100 und im S&P 500, in Ersterem war sie sogar das Schlusslicht. Zu Beginn des neuen Börsenjahres präsentierte sich das Papier jedoch sehr stark. Es setzte damit die im November begonnene Erholungsbewegung fort. Der übergeordnete Abwärtstrend ist jedoch nach wie vor intakt. Allerdings hat sich die Aktie dem Zwischenhoch von August 2023 bei 118,07 US-Dollar angenähert. Ein Sprung über diese Marke könnte für einen Bruch des Abwärtstrends sprechen. Dem jüngsten Anstieg war ein Aktionärsbrief von CEO Stéphane Bancel vorausgegangen. Darin hatte er unter anderem das Ziel des Unternehmens bekräftigt, 2025 wieder ein Umsatzwachstum zu erreichen. Grundlage für den Optimismus sind die nach eigenen Angaben erzielten Fortschritte in der Entwicklungspipeline. So seien im Jahr 2023 positive Phase-3-Daten in den Impfstoffprogrammen gegen Atemwegserkrankungen (COVID, RSV, Influenza) erzielt worden. Moderna setzt zudem auf Kombinationsimpfstoffe. Hier wurde kürzlich eine Phase-3-Studie mit dem Impfstoff gegen saisonale Grippe und COVID-19 gestartet. Dieser soll 2025 zur Verfügung zu stehen.

Merck & Co: will stärker auf Boommarkt GLP-Präparate setzen

Im Pharma- und Biotech-Sektor konzentrierten sich die Anleger 2023 vor allem auf die Entwicklung von Unternehmen, die Medikamente der GLP-1-Klasse zur Gewichtsreduktion im Portfolio haben. Diese Präparate verzeichneten zuletzt ein starkes Wachstum und gelten weiterhin als Boommarkt. Davon will auch der US-Pharmakonzern Merck & Co (WKN: A0YD8Q) profitieren. Unternehmenschef Rob Davis hatte am Donnerstag auf einer Investorenkonferenz angedeutet, stärker in den Markt für Präparate gegen Fettleibigkeit einsteigen zu wollen. Die Aktie reagierte positiv und gehörte in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern im S&P 500. Damit rückt das Allzeithoch von 119,65 US-Dollar, das im Mai 2023 erreicht wurde, wieder in den Fokus.

 Flops

Zalando: Schlusslicht und Allzeittief im Visier

Die Aktie des Online-Modehändlers Zalando (WKN: ZAL111) bildete im Jahr 2023 gemessen an der Performance das Schlusslicht im DAX. Auch zu Beginn des neuen Börsenjahres präsentierte sich das Papier schwach. Sie rutschte am Freitag unter das markante Zwischentief vom September 2022 bei 19,18 Euro. Ein nachhaltiger Bruch wäre ein weiteres bearishes Signal. Bei einer Fortsetzung der Talfahrt könnte das Allzeittief bei 17,01 Euro, das kurz nach dem Börsengang im Oktober 2014 markiert wurde, in den Fokus rücken. Ein Belastungsfaktor ist derzeit das schlechte Umfeld für den Einzelhandelssektor. Modehändler wie Zalando bekommen die Kaufzurückhaltung der Kunden zu spüren. Gründe für die Konsumflaute sind die hohe Inflation und die wirtschaftlichen Unsicherheiten. Dies führte 2023 zu hohen Lagerbeständen und Rabattaktionen, was sich trotz Kosteneinsparungen negativ in den Ergebnissen niederschlug.

Evotec: Firmenchef tritt überraschend zurück

Der MDAX-Wert Evotec (WKN: 566480) war in der vergangenen Woche der größte Verlierer innerhalb der DAX-Indizes-Familie. Vorausgegangen war die Nachricht, dass der Vorstandsvorsitzende Werner Lanthaler aus persönlichen Gründen vor Ablauf seines Vertrages das Unternehmen verlassen wird. Der scheidende Firmenlenker begründete seinen Rücktritt mit einem „extrem herausfordernden und sowohl körperlich als auch insgesamt anstrengenden Jahr 2023". Er könne dem Unternehmen in den kommenden Jahren „nicht optimal dienen". Im Zuge der Bekanntgabe bestätigte das Unternehmen seine Geschäftsprognose für das abgelaufene Jahr, was den Kursverfall jedoch nicht verhindern konnte. Das Biotech-Unternehmen Evotec ist in der Wirkstoffforschung und -entwicklung tätig. Es kooperiert mit Vertretern der Life-Science-Branche (u. a. Pharma, Biotech, akademische Einrichtungen etc.). Im Rahmen von Allianzen und Partnerschaften stellt sie diesen ihre eigenen Technologieplattformen sowie maßgeschneiderte Lösungen für die Entwicklung neuer pharmazeutischer Produkte zur Verfügung.

MongoDB: kurzfristige Abwärtstrend

Der Name des US-Unternehmens MongoDB (WKN: A2DYB1) leitet sich vom englischen Wort humongous (gigantisch, riesig) ab. Darin schwingen die großen Wachstumsambitionen des Softwareanbieters mit, der sich auf die Entwicklung von Datenbanken spezialisiert hat. Im Gegensatz zum Marktführer Oracle setzen die Amerikaner dabei nicht auf relationale Datenbanken (tabellarische Organisation von Daten), sondern auf nicht-relationale Datenbanken. Letztere werden insbesondere für Webanwendungen, mobile Anwendungen und die Verwaltung großer Datenmengen (Big Data) eingesetzt. Mit einem Plus von über 100 % gehörte die Aktie 2023 zu den Top-Performern im NASDAQ-100 und dürfte vom Trendthema Künstliche Intelligenz profitiert haben. Seit dem Allzeithoch im November befindet sich der Kurs jedoch in einer Korrektur, die sich in der vergangenen Woche fortsetzte. Die Aktie gehörte zu den größten Verlierern im Index. Charttechnisch hat sich nun ein kurzfristiger Abwärtstrend etabliert, der für weitere Rücksetzer sprechen könnte. Neue Unternehmensnachrichten gab es in der vergangenen Woche nicht.

Thomas Behnke

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