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Hoffnung in Sachen Steuern – Was Trader bis dahin tun können

„Zukunftsfinanzierungsgesetz“ – was sperrig klingt, könnte das Leben für Anleger und Trader in Deutschland in Zukunft nicht nur wieder sehr viel leichter, sondern sich auch im Depot finanziell bemerkbar machen.

(Foto: CMC Markets)

„Zukunftsfinanzierungsgesetz“ – was sperrig klingt, könnte das Leben für Anleger und Trader in Deutschland in Zukunft nicht nur wieder sehr viel leichter, sondern sich auch im Depot finanziell bemerkbar machen.

CMC Markets

Denn mit der im Sommer vorgestellten Initiative aus dem Bundesfinanzministerium sollen nicht nur der gesonderte Verlustverrechnungskreis bei Aktien, sondern auch die Verlustverrechnungsgrenzen bei Termingeschäften, zu denen CFDs gehören, wieder abgeschafft werden. Bis die zuständigen FDP-Minister die beiden anderen Koalitionspartner in der Ampel überzeugt haben, könnte allerdings noch einige Zeit ins Land gehen.
 
Denn SPD und Grüne sind dieser Thematik gegenüber zwar nicht wirklich aufgeschlossen, aber die erheblichen verfassungsrechtlichen Bedenken gegen die aktuellen Regeln der Verlustverrechnung können selbst sie nicht ignorieren. Auch aus Sicht vieler Broker und ihrer Kunden ist die asymmetrische Besteuerung von Gewinnen und Verlusten eine klare Benachteiligung, speziell für CFD-Trader. Zwar hat die Regierung gerade andere Probleme, aber dennoch besteht Hoffnung, dass die Änderungen in der steuerlichen Behandlung von CFDs bald wieder rückgängig gemacht werden. Allerdings dürften diese wohl erst in ein Jahressteuergesetz 2023 einfließen und frühestens 2024 in Kraft treten. Eine Garantie dafür gibt es aber leider nicht.
 
Dynamische Portfolio-Swaps für Privatanleger

Eine Möglichkeit, sich als Trader inmitten der derzeit komplizierten steuerlichen Regelungen das Leben etwas leichter zu machen, könnte eine Lösung des CFD-Brokers CMC Markets sein. Seit gut einem Jahr können Privatkunden aus Deutschland dort ein sogenanntes DPS-Konto eröffnen. DPS steht dabei für Dynamic Portfolio Swap, ein Produkt, dass es schon seit einigen Jahren in der institutionellen Welt gibt. CMC Markets hat dieses nun speziell auf seine Privatkunden aus Deutschland zugeschnitten und spricht damit vor allem Trader an, die viel und höhere Volumina handeln. Denn diese Trader sehen sich mit der Problematik konfrontiert, dass seit Anfang des Jahres die Verrechnung der Gewinn- mit den Verlusttrades nicht mehr automatisch in den Handelsplattformen der meisten Broker erfolgt. Erst mit der Steuererklärung für das Jahr 2022 kann man sich die eventuell zu viel gezahlte Abgeltungssteuer zurückholen.
 
Auf dem DPS-Konto können sogenannte synthetische Positionen auf über 12.000 Produkte eröffnet und geschlossen werden, die zunächst innerhalb des DPS zusammengefasst werden. Während der Laufzeit wird in der Plattform in Echtzeit eine „unrealisierte“ Netto-Gewinn- und Verlustrechnung des Portfolios angezeigt. Erst zum Realisierungsereignis wird dann das Nettoergebnis, also entweder ein Gewinn oder Verlust, tatsächlich realisiert. Von Haus aus ist der DPS auf ein Kalenderjahr angelegt, der Kunde kann aber jederzeit einen oder mehrere Realisierungszeitpunkte individuell festlegen. Zu beachten ist, dass die "unrealisierten" Gewinne innerhalb eines DPS nicht ausgezahlt werden können. Erst mit der Realisierung werden diese frei verfügbar. Eventuell offene synthetische Positionen werden dann geschlossen, bewertet und automatisch in einem neuen Portfolio wiedereröffnet.
 
Steuerliche Behandlung noch offen

Obwohl DPS den CFDs sehr ähnlich sind und sich auch so verhalten, muss man klar sagen, dass ein DPS ein eigenständiges Produkt ist, dessen Verhalten und deren Mechanismen spezifisch sind. Da im DPS alle synthetischen Positionen erst bei der Realisierung als Netto-Gewinn oder -Verlust zusammengefasst werden, wird im Gegensatz zu einem CFD keine einzelne synthetische Position, sondern am Ende der DPS-Laufzeit nur ein Netto-Gesamtbetrag realisiert. Für diesen Netto-Gesamtbetrag wird dann die Abgeltungssteuer abgeführt. CMC Markets übernimmt keine Verantwortung oder Haftung für eine bestimmte steuerliche Behandlung des DPS bei deutschen Privatpersonen. Interessierte Anleger sollten sich in dieser Frage deshalb selbst steuerlich beraten lassen.

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