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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  Tra ding  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstoffe  Lebensar t Jetzt ist die Genugtuung umso größer. Mit norddeutschem – denn Blessing ist in Bremen geboren – und fast schon britischem Understatement sagt er, dem jeder Horror der Finanzkrise, jede Bevormundung staatlicher Aufseher und jede Schmach konkurrierender Besserwisser vertraut geworden ist: „Es war ein ganz ordentliches Jahr.“ Ordentlich? Es war sensationell! Deutschlands zweitgrößtes Geldhaus vervierfachte im vergangenen Jahr den Nettogewinn auf 1,06 Milliarden Euro. Zum Vergleich: die Deutsche Bank meldet einen Verlust von 6,7 Milliarden Euro für 2015. Die Dividende dort fällt aus. Bei der Commerzbank hingegen werden nach jahrelanger Durststrecke wieder 20 Cent je Aktie gezahlt. Das dürfte auch Bundesfinanzminister Schäuble freuen, hält doch der Staat noch 15,6 Prozent an der Bank. Schäuble darf somit eine Ausschüttung von 39 Millionen Euro fest einplanen. Wo immer man in der Commerzbank-Bilanz hinschaut, es überrascht positiv. Das operatives Ergebnis hat sich mit 1.9 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Die Erträge vor Risikovorsorge sind auf 9,8 Milliarden Euro verbessert. Die harte Kernkapitalquote ist deutlich auf glatt zwölf Prozent gesteigert von 9,3 Prozent zum Jahresultimo 2014. Die Risikovorsorge lag bei 696 Millionen Euro und ist damit rund 40 Prozent niedriger als im vorangegangenen Jahr. Dies ist ein harter Beleg für die inzwischen gute Qualität des Kreditbuches, die auch durch eine sehr niedrige Ausfall-Quote von 1,6 Prozent bestätigt wird. Im Vergleich zum Vorjahr steigerten die Segmente Privatkunden und Mittelstandsbank ihre Kreditvolumina im Jahresdurchschnitt um rund acht Prozent beziehungsweise rund vier Prozent. Die Privatkunden-Sparte hat in drei Jahren gut 800.000 Kunden gewonnen. Fotos: Commerzbank Ragt dank Blessing mit Milliardengewinn hervor: die Commerzbank - hier der Blick auf die Frankfurter Konzernzentrale in der Frankfurter Skyline BÖRSE 22 am Sonntag · 11 | 201 6 Kolumne


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