Aktienmärkte Deutschland und Europa
Die gescheiterten Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Geldgebern führten zum Wochenauftakt zu Turbulenzen am deutschen Aktienmarkt. Der DAX knickte am Montag zwischenzeitlich um 4,6 Prozent ein. Die anhaltende Unsicherheit über den Ausgang des hellenischen Schuldendramas führte am Dienstag zu weiteren Verlusten. Allerdings hielten sie sich vergleichsweise in Grenzen.
Deutschland: DAX hält sich über 11.000er
Die gescheiterten Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Geldgebern führten zum Wochenauftakt zu Turbulenzen am deutschen Aktienmarkt. Der DAX knickte am Montag zwischenzeitlich um 4,6 Prozent ein. Die anhaltende Unsicherheit über den Ausgang des hellenischen Schuldendramas führte am Dienstag zu weiteren Verlusten. Allerdings hielten sie sich vergleichsweise in Grenzen.
Offenbar hatten sich die Gemüter schnell wieder beruhigt. Am Mittwoch folgte sogar eine Gegenbewegung. Dann harrte der Leitindex jedoch der Dinge, die da kommen mögen und bröckelte wieder etwas ab. Der Rückgang zur Vorwoche summierte sich am Ende auf 3,8 Prozent. Etwas besser lief es bei den Indizes aus der zweiten und dritten Reihe. MDAX und TecDAX verzeichnete jeweils eine negative Wochenbilanz von 2,3 Prozent. Am besten hielt sich der SDAX mit einem Minus von 1,3 Prozent. Damit der Blick auf das charttechnische Bild des DAX. Er ist jüngst von der oberen Abwärtstrendlinie abgeprallt, die in der Vorwoche erreicht wurde und sich aus der Verbindung der Zwischenhochs von April und Mai ableiten lässt. Per Wochenschlusskurs lag er etwa in der Mitte der aktuellen Korrekturbewegung.
Als kleiner Lichtblick gewertet werden kann, dass sich der Index letztlich auch jüngst über der abermals getesteten und zwischenzeitlich unterschrittenen 11.000er-Marke halten konnte.
Europa: Deutliche Abgaben
In der vergangenen Woche hat sich wieder einmal der belastende Charakter von Unsicherheit und nicht erfüllten Hoffnungen auf die Märkte gezeigt. Nachdem die griechische Regierung am vorigen Wochenende überraschend eine Volksabstimmung über die Reformvorschläge der Gläubiger für den 5. Juli angekündigt hatte, brachen die Gläubiger die Verhandlungen ab. Es kam somit erst einmal nicht zu der sehnlichst erwarteten Einigung im Schuldenstreit.
Die Reaktion an den europäischen Aktienmärkten am Montag war entsprechend eindeutig. Die Kurse gaben kräftig nach. Ein Crash blieb jedoch aus. Dennoch waren die Verluste zur Vorwoche nicht ohne. Beim EURO STOXX 50 ging es um 5 Prozent abwärts. Ebenfalls deutlich hatten die Leitindizes aus den anderen Sorgenkindern verloren, namentlich Italien, Spanien, Frankreich und Portugal. In Griechenland blieben die Börsen indes vorsorglich zu. Hier hätte es wohl noch deutlichere Reaktionen gegeben. Nun blicken die Akteure an den Finanzmärkten auf das heutige Referendum in Griechenland. Die Bevölkerung ist aufgerufen über die Sparpolitik abzustimmen. Wie sie sich entscheiden wird, ist offen. Ebenfalls unklar ist, wie es letztlich mit Griechenland weitergehen wird. Wohl oder übel müssen sich die Akteure an Finanzmärkten daher auch in der nächsten Woche weiterhin mit Griechenland beschäftigen.