Kleine Schwester für die Art Cologne
Die Kunst- und Antiquitätenmesse Cologne Fine Art – COFA – im November wird um ein zeitgenössisches Segment mit Galerien aus der Region erweitert. Damit hat auch die nach dem Jahr 2000 entstandene Kunst wieder eine Plattform im Herbst.
Die Kunst- und Antiquitätenmesse Cologne Fine Art – COFA – im November wird um ein zeitgenössisches Segment mit Galerien aus der Region erweitert. Damit hat auch die nach dem Jahr 2000 entstandene Kunst wieder eine Plattform im Herbst.
Die in ihrem Kernsegment Alte Kunst und Antiquitäten seit Jahren schwächelnde „Cologne Fina Art“ tritt die Flucht nach vorn an und erprobt ein jüngeres Format. Auf der „Cofa Contemporary“ sollen zusätzlich zu den angepeilten 100 Ausstellern aus den angestammten Segmenten 40 bis 50 Galerien aus dem Rheinland zeitgenössische Kunst präsentieren. Die nach Angaben von Cofa-Direktorin Cornelia Zinken zunächst einmalig geplante Veranstaltung soll auf dem Grundriss der jungen Abteilung der Art Cologne im Obergeschoss der COFA als Einladungsmesse stattfinden. Um die Präsentationen attraktiv zu gestalten, wird die Anzahl der zulässigen Künstler begrenzt. Auf einem kleinen Stand dürfen maximal zwei Positionen gezeigt werden, auf dem größten höchstens vier.
Die Standpreise sind gemäßigt und beginnen bei 4.200 Euro für 30 Quadratmeter. Zum Auswahlprozess erklärt Zinken: „Die eingeladenen Galerien und Projekträume wurden im Vorfeld mit verschiedenen Akteuren ausgesucht, unter anderem mit Galeristen aus Köln und Düsseldorf, aber wir haben auch Kuratoren aus der Region nach ihren Vorschlägen befragt.“
Bereits zugesagt haben laut Zinken unter anderem die Galerie Nagel/Draxler, die in Köln und Berlin aktiv ist, Cosar HMT aus Düsseldorf, Sies + Hoeke, Conrads, Van Horn , alle drei ebenfalls aus Düsseldorf , Philipp von Rosen und auch Thomas Rehbein aus Köln. Die neue Messe in der Messe profitiert dabei vom gemeinsamen VIP-Verteiler von COFA und Art Cologne. Zudem wird es eine zweite Eröffnungsparty geben, da die Cofa bereits am Dienstag startet und Cofa Contemporary erst am Donnerstag. Und Parties ziehen bekanntlich immer.
Für die Frischzellenkur dürfte es mehrere Gründe geben. Die Cologne Fine Art leidet seit Jahren unter dem Niedergang des klassischen Kunsthandels und hausgemachten Problemen aus der Vergangenheit. Zudem besteht seit dem Umzug der Art Cologne ins Frühjahr der Wunsch vieler Galeristen der Region nach einem Termin im Herbst, der bisher nur von der privatwirtschaftlich organisierten „Art.Fair“ angeboten wurde. So wird nun die „Cofa Contemporary“ vom 19. bis 22. November 2015 stattfinden; die „Cologne Fine Art“ öffnet zwei Tage früher, am 17. November, ihre Pforten, sie schließt ebenfalls am 22. November. Veranstaltet werden beide Messen auf dem großen Gelände in Köln-Deutz. Handelsblatt / Stefan Kobel