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„Articly“ möchte Audio- und Medienbranche revolutionieren

Das Münchner StartUp ARTICLY könnte zum neuen Spotify für Audio-Artikel werden. Auf nur einer Plattform können sich Nutzer die besten Artikel von führenden Zeitungen & Magazinen in Hörbuchqualität anhören. In den USA und England funktioniert das Modell schon prächtig.

Die beiden ARTICLY-Gründer Wolf Weimer und Lukas Paetzmann setzen auf Qualitätsjournlismus und eine innovative App für Audio-Inhalte in Hörbuchqualität (Bild: ARTICLY).

Das Münchner StartUp ARTICLY könnte zum neuen Spotify für Audio-Artikel werden. Auf nur einer Plattform können sich Nutzer die besten Artikel von führenden Zeitungen & Magazinen in Hörbuchqualität anhören. In den USA und England funktioniert das Modell schon prächtig.

In New York hört die Wissenselite derzeit „Audm“, in London haben sie in der Rush-Hour „Curio“ auf den Ohren. Die beiden Erfolgs-Apps vertonen Spitzenjournalismus, die weltbesten Artikel vom Economist über das Wall Street Journal bis zur Financial Times, von Wired bis zum New Yorker. Eine junge, urbane Elite hört Zeitungen und Magazine lieber als sie zu lesen. Nun bekommen „Audm“ und „Curio“ ihr deutsches Pendant: „Articly“.
 
Das Müncher StartUp „Articly“ bietet seit kurzem die besten deutschsprachigen Zeitungsartikel in Hörbuchqualität. Im deutschen Medienbetrieb ist die „App - Zeitung zum Hören“ schlagartig eine heiße Entdeckung. Das Media Lab Bayern unterstützt Articly ebenso wie der Telefonica-Konzern mit seinem Accelerator Wayra. Investoren werden hellhörig, denn Articly hat nach Branchenanalysten eine faire Chance zum Plattformmodell a la Spotify heranzuwachsen. Das bedeutet, dass die Plattform sich für Content Provider öffnet und Medienhäusern den Content Upload incentiviert und Streams direkt vergütet.
 
ARTICLY setzt inhaltlich auf den hohen Anspruch von Qualitätsjournalismus. Die Artikel kommen von den besten Adressen Deutschlands, von der Süddeutschen Zeitung bis zur Welt, aber auch über ein globales Syndication-System von mehr als 500 Zeitungen und Magazinen weltweit. Die hörbaren Artikel stammen damit von der Los Angeles Times bis zur japanischen Zeitung Yomiuri Shimbun. Damit bekommen deutsche Hörer exklusive Analysen und Beiträge von prominenten Politikern, Nobelpreisträgern, Wissenschaftlern, Wirtschaftsführern und zivilgesellschaftlichen Aktivisten aus der ganzen Welt.
 
„Besonders in Zeiten, in denen Breaking News, zehnsekündige Videos und Schlagzeilen das Nachrichten-Wissen prägen, wollen wir dem Qualitätsjournalismus eine neue - auditive - Bühne geben. Gute Artikel, ja auch lange Artikel, sollen wieder Gehör bekommen. Deshalb fokussieren wir uns auf Texte mit guten Narrativen, zum Beispiel Hintergrundberichte, Reportagen, Analysen - diese eignen sich perfekt für das Audio-Format“, erklärt ARTICLY-Gründer Wolf Weimer (ehemals PwC-Manager) und erklärt: „Uns ist Vielfalt besonders wichtig. Nicht nur, weil unsere User vielfältigen Zielgruppen angehören und unsere Inhalte von diversen Publikationen stammen. Auch weil wir Ausgewogenheit und politische Neutralität sehr ernst nehmen. Wir wollen keine politische Schlagseite haben und lassen deswegen verschiedenste Meinungen und Perspektiven zu Wort kommen.“ Co-Gründer Lukas Paetzmann (ehemals Google-Manager) ergänzt: „Podcast zielen eher auf Entertainment ab, wir haben kein Gequatsche, sondern 1:1 die gut recherchierten und von den Redaktionen fakten-geprüften Artikel“. Das Gründer-Doppel hat mit Nour Orjany noch einen dritten Hochkaräter gewinnen können. Der Software-Developer mit jordanischen Wurzeln wechselte direkt von Spotify zu ARTICLY.
 
Wie Audm und Curio wendet sich auch ARTICLY an die jüngere Wissenselite, vor allem an “auditive Lerntypen”, die es daher bevorzugen, neue Informationen über die Ohren aufzunehmen. Außerdem gibt es über 500.000 Sehbehinderte und Blinde in Deutschland, die mit ARTICLY plötzlich Zugang zu globalem Qualitäsjournalismus bekommen. Ein Monatsabonnement kostet 8,99 Euro pro Monat. Ein Jahresabonnement kostet weniger als sechs Euro pro Monat, wenn man sich für die jährliche Abbuchung von 69,99 Euro entscheidet.

WiKu