Barbara KlemmStraßenBilder
Vier Jahrzehnte prägte die Fotografin Barbara Klemm die samstägliche Tiefdruckbeilage der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ mit ihren charakteristischen Fotografien. In „Straßen Bilder“, einem Bildband, der anlässlich ihres 70. Geburtstages im Nimbus Verlag erschien, erzählt sie in ihren Bildern zeitgenössische Geschichten, fängt das alltägliche Leben auf seiner Bühne, der Straße, ein und fesselt den Leser mit unglaublicher Intensität der Bildwirkung.
Die Straße ist ein Ort, an dem sich das Leben abspielt. Hier wird gearbeitet, gegessen, gefeiert – und das weltweit. Barbara Klemm, Max Beckmann-Preisträgerin des Jahres 2010, hat mit ihrer Kamera über Jahrzehnte hinweg das Leben der Menschen porträtiert. Bilder, die die Straße als öffentlichen Raum in all seinen Facetten zeigen. Ob zwischen den Hochhäusern von New York oder auf einer Piste der inneren Mongolei, ob an einer Busstation in Johannesburg oder zwischen Hütten in den Anden – überall spürt Barbara Klemm der „condition humaine“ nach.
Momente der Situationskomik stehen neben Bildern elementarer Not. In jedem Fall aber geht es der Fotografin in ihren Bildern um den Menschen und darum, wie er lebt. Trotz aller Kontraste, die ihr begegnen, vermeidet Barbara Klemm alles Plakative. Dies ist ihre große Kunst: dem Unscheinbarsten und Elendsten seine Würde zu lassen. Und man fragt sich, wie es ihr – an jedem Punkt dieser Welt – gelingt, mit ihrer Kamera ohne sichtbares Aufhebens anwesend zu sein und gleichzeitig in tiefstem Sinne Anteil zu nehmen. Man sagt Barbara Klemm nach, sie habe den absoluten Blick, so wie ein Musiker das absolute Gehör habe. Ein Kompliment, das die Fotografien aus „Straßen Bilder“ unterstreichen!
Eckdaten:
Straßen
Bilder
Barbara Klemm
Texte von
Barbara Catoir und Hans Magnus Enzensberger
Verlag: Nimbus Verlag
Gebundene Ausgabe: 250 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-907142-48-6
Preis: 54,00 Euro