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Airbnb und Booking: Erholt sich die Reisebranche in diesem Sommer?

Die Reiselust der Deutschen ist so groß wie lange nicht mehr. Laut Einschätzungen der Forschungsgemeinschaft „Urlaub und Reisen“ liegt die Lust nach Urlaub auf einem historischen Höchststand.

(Foto: AlesiaKan / Shutterstock)

Die Reiselust der Deutschen ist so groß wie lange nicht mehr. Laut Einschätzungen der Forschungsgemeinschaft „Urlaub und Reisen“ liegt die Lust nach Urlaub auf einem historischen Höchststand.

Rund 61 Prozent der befragten Bundesbürger wollen definitiv in den Urlaub fahren, 27 Prozent seien sich unsicher und nicht verreisen werden dieses Jahr (2022) zwölf Prozent. Außerdem dürfte laut den Zahlen der Deutschen Bundesbank das deutsche Geldvermögen für das abgelaufene Jahr (2021) um weitere 7 Prozent auf den Rekordwert von knapp EUR 8 Billionen steigen. Urlaubshungrige verfügen somit über höhere finanzielle Mittel ihre Traumreisen zu finanzieren.

Es stellt sich die Frage, ob Unternehmen der Reisebranche diese Prognosen bestätigen können und ob Anlegerinnen und Anleger davon profitieren könnten?

Die Unternehmensausblicke

Um dieser Frage nachzugehen, könnten Anlegerinnen und Anleger einen Blick auf die jüngst vergangene Berichtssaison werfen. Unternehmen der Reisebranche wie Airbnb, Booking Holdings und auch viele der Fluggesellschaften haben ihren Investoren zuletzt einen Einblick in die Bücher gewährt. In diesem Zusammenhang haben die Unternehmen auch Ausblicke auf die kommende Hauptreisezeit des Jahres gegeben.

Hervorzuheben ist unter anderem die Prognose von Airbnb für das restliche Jahr (2022). Das Unternehmen bietet den Nutzern die Möglichkeit ihre Immobilien über ein Online-Portal zu vermieten. Mit einem Portfolio an Übernachtungsmöglichkeiten in über 100.000 Städten, verteilt über 220 Ländern in der ganzen Welt, könnten die Aussagen des Managements richtungsweisend für die Buchungslage gewertet werden. Kategorisiert nach der Dauer des Verbleibs, verbucht das Portal unerwarteter Weise das größte Wachstum in Aufenthalten bei Buchungen für länger als 28 Tage. Möglicherweise ein Indiz für die Sehnsucht nach einer längeren Auszeit, die in den letzten Jahren unfreiwillig ausblieb. Ferner könnte es auch darauf hinweisen, dass viele Nutzer ihr Home-Office-Büro an anderen Orten aufschlagen. Außerdem wird eine historisch hohe Nachfrage für das vierte Quartal des Jahres (2022) prognostiziert, indikativ für eine über das Jahr hinweg starke Nachfrage, auch nach den bewährt starken Sommermonaten.

Booking Holdings ist ein direkter Wettbewerber und bekannt als Plattformanbieter für Hotel- und Flugbuchungen. Damit wäre das Unternehmen einer der ersten Gewinner bei steigenden Urlaubszahlen. Tatsächlich lässt sich eine höhere Nachfrage aus den zuletzt veröffentlichten Quartalszahlen (1. Quartal 2022) ableiten. Das Unternehmen weist vor, dass inzwischen mehr als 70 Prozent der weltweiten Buchungen im Bereich des Fluggeschäfts über ihre Plattformen abgewickelt wurden. Zudem sollen 25 Prozent aller Flugreisenden, Neukunden des Unternehmens sein. Das Management erhofft sich Synergieeffekte aus dem Segment der Pauschalreisen und den bereits gebuchten Flügen, indem es Unterkünfte zu attraktiven Preisen anbietet.

Letztlich untermauert Europas größtes Luft- und Raumfahrtunternehmen Airbus eine mögliche erhöhte Reisebereitschaft aufgrund der stark angestiegenen Auftragslage ihrer Transportflugzeuge. Der Konzern vermeldete im Jahresvergleich einen Nachfragesprung von knapp 14 Prozent und zog im gleichen Atemzug die Prognosen der Produktionspläne für die A320 Modelle - von bisher 70 Fertigungen pro Jahr auf nun 75 – an.

EACH-Aktien

Das Partizipationszertifikat auf den EACH-Basket könnte sich als eine interessante Anlagemöglichkeit für Anlegerinnen und Anleger darstellen, die von einer mittelfristigen Erholung der Reisebranche ausgehen. Im Korb enthalten sind Aktien von Unternehmen, die einer der folgenden vier Branchen der Reiseindustrie angehören: Unterhaltungsindustrie (Entertainment), Fluggesellschaften (Airlines), Kreuzfahrtgesellschaften (Cruises) und Hotels.