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adesso steigert Umsatz um 30 Prozent

Mit Vorlage des Konzernabschlusses hat die adesso SE die bereits in der ersten Februarhälfte veröffentlichten vorläufigen Zahlen für 2021 weitestgehend bestätigt. Der Konzernumsatz konnte gegenüber dem Vorjahr um 30 % (davon 20 %-Punkte organisch) auf einen neuen Höchstwert von 678,3 Mio. EUR gesteigert werden.

(Foto: adesso)

Mit Vorlage des Konzernabschlusses hat die adesso SE die bereits in der ersten Februarhälfte veröffentlichten vorläufigen Zahlen für 2021 weitestgehend bestätigt. Der Konzernumsatz konnte gegenüber dem Vorjahr um 30 % (davon 20 %-Punkte organisch) auf einen neuen Höchstwert von 678,3 Mio. EUR gesteigert werden.

Dabei wurde ein EBITDA in Höhe von 102,4 Mio. EUR erzielt. Hierin enthalten ist ein einmaliger Sondereffekt in Höhe von 17,9 Mio. EUR aus dem Verkauf der e-Spirit Group aus dem ersten Quartal 2021. Das operative Ergebnis EBITDA (unter Herausrechnung des Einmaleffekts) konnte somit überproportional um 40 % auf 84,5 Mio. EUR verbessert werden. Die EBITDA-Marge (vor Sondereffekt) errechnet sich zu 12,5 % und liegt am oberen Ende des Zielkorridors. Die Ganzjahresprognose 2021 (über 630 Mio. EUR Umsatz und über 95 Mio. EUR EBITDA (inklusive Einmaleffekt)) wurde wie angekündigt übertroffen. Hierzu verhalfen die anhaltend gute Auslastung im IT-Services-Geschäft im vierten Quartal, ein über den Erwartungen liegender Ergebnisbeitrag der 2020 und unterjährig 2021 akquirierten Gesellschaften sowie signifikante Lizenzerlöse im Jahresendgeschäft mit der in|sure Ecosphere für die Versicherungswirtschaft. Aufgrund der erfreulichen Ergebnisentwicklung schlägt der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine auf 0,60 EUR (Vorjahr: 0,52 EUR) erhöhte Dividende je Aktie vor und setzt damit die Ausschüttungspolitik der letzten Jahre fort. Die Prognose sieht auch für 2022 anhaltendes Wachstum bei Umsatz und operativem Ergebnis (unter Herausrechnung des Einmaleffekts aus 2021) vor. Die Umsätze sollen auf 750 bis 800 Mio. EUR bei einem EBITDA von 90 bis 95 Mio. EUR gesteigert werden.

Nach dem Corona-Krisenjahr 2020 fand die positive Geschäftsentwicklung von adesso in einem wieder weitgehend von Wachstum geprägten gesamtwirtschaftlichen Umfeld statt. Kundinnen und Kunden als auch adesso haben sich überwiegend an die mitunter erforderlichen Einschränkungen angepasst. Zudem profitiert insbesondere die Informationstechnologiebranche von Digitalisierungsprojekten in Zeiten von Kollaboration über Entfernung mit verteilten Teams, digitaler Infrastruktur und Medien. Neue Rekordwerte bei Umsatz und operativem Ergebnis zeugen davon, dass die branchenspezifischen Dienstleistungen und Produkte von adesso stark nachgefragt sind und adesso das kräftige Mitarbeitendenwachstum der vergangenen Jahre über eine profitable Geschäftsentwicklung ausspielen kann. Mit 30 % Umsatzwachstum konnte die Marktposition erneut deutlich ausgebaut und das erklärte Minimalziel eines zweifachen organischen Marktwachstums ebenfalls übertroffen werden. Sämtliche Kernbranchen mit Ausnahme des Gesundheitswesens verzeichneten zweistellige Wachstumsraten. Insbesondere die noch vergleichsweise jungen Industriebranchen (Manufacturing Industry und Automotive) zeigten mit Zuwächsen von 47 % beziehungsweise 59 % deutlich überproportionales Wachstum. Mit einem Plus von 44 % auf 100 Mio. € schließt die Branche Öffentliche Verwaltung zu den umsatzseitig bedeutendsten Branchen Banking (+15 %) und Versicherung (+24 %) auf. Die umsatzseitig bedeutendste Branche Versicherung profitierte hierbei mit gut 6 %-Punkten vom Umsatzanstieg rund um die in|sure Ecosphere. In der Branche Gesundheitswesen wurden 2021 Kapazitäten für die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen gebunden wie digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) als auch eine Anwendung für die Krankenhausrechnungsprüfung, so dass das Wachstum mit 3 % geringer ausfiel. Auch 2022 wird weiter in diesen aussichtsreichen Feldern investiert. Während Corona-bedingte Auslastungsschwächen 2021 kaum eine Rolle spielten, wirkten sich auch die Einspareffekte aufgrund von Einschränkungen der Reisetätigkeit nur noch im ersten Quartal (2020 letztes Vergleichsquartal vor dem Lockdown) positiv aus. Gleichwohl ist seitdem die Kostenstruktur der sonstigen betrieblichen Aufwendungen verändert und das Niveau der Ausgaben für Reisekosten signifikant niedriger als vor der Pandemie.

Das starke konzernweite Mitarbeitendenwachstum der Vorjahre wurde fortgeführt und hat zusammen mit einer Vielzahl von neuen Kundensituationen zusätzliche Umsätze ermöglicht. Die Anzahl der Mitarbeitenden, umgerechnet auf Vollzeitäquivalente, erhöhte sich zum Stichtag gegenüber dem Vorjahreswert auf 5.814 (+ 17 %).

Obwohl die Umsätze mit Kunden in Österreich und der Türkei erneut sehr deutlich gesteigert werden konnten und auch die übrigen Auslandsgesellschaften Wachstum zeigen, wurden die Erlöse mit 33 % vorwiegend im Inland gesteigert. Die zunehmende Internationalisierung des Geschäfts wurde auch 2021 mit neuen Landesgesellschaften in Finnland und einem neuen Standort in Italien vorangetrieben. Insgesamt wuchsen die Auslandsumsätze um 16 %.

Das Segment IT-Services konnte den Umsatz auf Basis einer anhaltend guten Auslastung erneut stark ausbauen (+33 %). Im Segment IT-Solutions konnte der ab dem zweiten Quartal entfallene Umsatz aus dem Verkauf der e-Spirit Group vor allem dank gestiegener Lizenzerlöse der adesso-eigenen Produktfamilie in|sure Ecosphere sowie der Ausweitung von Umsatzerlösen für Lösungen im Zusammenhang mit mobilen Endgeräten als auch den neuen Influencer-Marketing-Lösungen kompensiert werden. Das Segment steigerte die Umsätze um 5 %.

Innerhalb des Geschäftsjahrs 2021 lieferte das zweite Halbjahr mit 355,9 Mio. EUR entlang der höheren Anzahl Arbeitstage etwas höhere Umsatzerlöse verglichen zum Wert aus dem ersten Halbjahr von 322,4 Mio. EUR. Dabei war das vierte Quartal mit 182,1 Mio. € das stärkste auf Gesamtjahressicht.

Das operative Ergebnis EBITDA stieg konzernweit um 70 % auf 102,4 Mio. EUR. Auch unter Herausrechnung des Einmaleffekts aus dem Unternehmensverkauf zeigt sich bei einem EBITDA von 84,5 Mio. € die EBITDA-Marge mit 12,5 % (Vorjahr 11,5 %) noch einmal verbessert. Bei einer anhaltend guten Auslastung und Buchungsintensität im Geschäft mit IT-Services ohne größere pandemiebedingte Einflüsse sorgten die wieder deutlich angestiegenen Lizenzerlöse mit dem Produkt in|sure Ecosphere sowie Einsparungen bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen vor allem im ersten Quartal für den Profitabilitätsanstieg. Trotz des Umsatzanstiegs um 30 % erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nur um 17 % oder 9,3 Mio. EUR auf 63,4 Mio. EUR.

Bei einem Anstieg der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeitenden um 24 % stieg der Materialaufwand (hauptsächlich bedingt durch Fremdleistungen) um 49 % auf 93,6 Mio. EUR und damit überproportional zum Umsatz. Dieser Effekt wurde durch die Akquisition der KIWI Consulting GmbH anorganisch verstärkt, da das Geschäftsmodell einen hohen Einsatz von Fremdleistungen vorsieht. Der Rohertrag stieg hierdurch leicht unterproportional zum Umsatz um 27 % auf 584,7 Mio. EUR. Rechnerisch ergibt sich pro Mitarbeitenden aber ein gestiegener Rohertrag von 108 T€ (Vorjahr: 105 T€). Die Personalkosten pro FTE stiegen um 3 %.

Die Abschreibungen erhöhten sich im Berichtszeitraum um 38 % auf 36,0 Mio. EUR. Wesentliche Treiber dieser Entwicklung sind die um 28 % gestiegenen Abschreibungen auf Nutzungsrechte aus Leasing-Verhältnissen sowie die zusätzlichen Abschreibungen im Zusammenhang mit bei Unternehmenserwerben angesetzten immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 7,0 Mio. EUR nach 2,4 Mio. EUR im Vorjahr.

Bei einer rechnerische Steuerquote von 25 % (Vorjahr: 34 %; vor Einmaleffekt: 34 %) aufgrund der weitgehend steuerbefreiten Erträge aus dem Unternehmensverkauf ergibt sich ein positives Konzernergebnis in Höhe von 47,9 Mio. EUR nach 20,9 Mio. EUR im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie beträgt 7,65 EUR (4,83 EUR vor Einmaleffekt) nach 3,39 EUR im Vorjahr. Unter Herausrechnung des Sondereffekts wurde das Ergebnis je Aktie somit um 42 % verbessert.

Das Working Capital beträgt zum Stichtag 122,4 Mio. EUR (Vorjahr: 93,9 Mio. EUR) und ist damit proportional zum Umsatz um 30 % gestiegen. Trotz eines Anstiegs der finanziellen Verbindlichkeiten aufgrund der Unternehmenserwerbe um 30 % auf 78,9 Mio. EUR hat sich die Nettoliquidität stark auf 31,0 Mio. EUR nach -5,6 Mio. EUR im Vorjahr verbessert. Die im vierten Quartal platzierte Kapitalerhöhung hat wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen. Die eingeworbenen Mittel sollen zusammen mit zusätzlichem Fremdkapital für weitere Akquisitionen verwendet werden. Das Eigenkapital hat sich maßgeblich durch das positive Konzernergebnis und die Kapitalerhöhung um 88,9 Mio. EUR auf 191,8 Mio. EUR erhöht. Die Eigenkapitalquote beträgt zum Stichtag 34,5 % (Vorjahr: 27,6 %).

Auch für das Jahr 2022 und die kommenden Jahre erwartet adesso einen weiter steigenden Bedarf an Digitalisierungsinitiativen quer durch alle Branchen. Der Auftragseingang für 2022 ist positiv zu bewerten. Sowohl die Pipeline mit möglichen Projekten und Lizenzumsätzen als auch die schon beauftragen Volumina sind gestiegen. Der Vorstand geht somit auch für 2022 von überdurchschnittlichem Wachstum der adesso Group aus. Auch wenn adesso keine Lieferanten- oder Kundenbeziehungen innerhalb der Ukraine oder Russland unterhält, die unmittelbar das Geschäft betreffen, ist dennoch nicht auszuschließen, dass Kundenunternehmen, die unmittelbar betroffen sind, Investitionsvorhaben verschieben. Dies könnte vereinzelt, mittelbar und zeitversetzt einen Einfluss auf adesso entfalten wie auch eine nachhaltige Eintrübung der Erholung der Weltwirtschaft durch eine weitere Verschärfung in der militärischen Auseinandersetzung. Dies ist jedoch zum Zeitpunkt der Prognose- und Berichtserstellung nicht zuverlässig abzuschätzen.

Das Ergebniswachstum wird indes moderater ausfallen, zumal das Geschäftsjahr 2022 zwei Arbeitstage weniger bereithält als das Vorjahr. Allein aus diesem Effekt wirkt sich ein siebenstelliger Betrag auf das Ergebnis aus. Darüber hinaus plant adesso 2022 nach zwei in diesem Bezug schwierigen Pandemie-Jahren Investitionen in die Unternehmenskultur zur Absicherung des nachhaltig profitablen Wachstums der adesso Group. Bei einem hohen Fachkräftemangel in der Branche will adesso weiter als attraktivster Arbeitgeber in Deutschland positioniert bleiben.

adesso plant auf dieser Basis mit einer Steigerung der Umsatzerlöse 2022 auf 750 bis 800 Mio. EUR. Für das EBITDA wird ein Anstieg (unter Herausrechnung des Einmaleffekts aus dem Vorjahr) auf 90 bis 95 Mio. EUR erwartet. Dabei soll die EBITDA-Marge zwischen 11 und 12 % liegen.

Der vollständige Geschäftsbericht sowie eine tabellarische Mehrperiodenübersicht der wesentlichen Kennzahlen sind unter www.adesso-group.de unter dem Menüpunkt Investor Relations abrufbar.