Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Unternehmens-News >

Altersvorsorge und Rentenlücke: So viel Geld sollten Frauen bereits heute auf dem Bankkonto haben

In genau einer Woche wird der Internationale Frauengleichstellungstag gefeiert. Unter dem Hashtag #EachforEqual thematisiert der International Women’s Equality Day Stereotype, möchte Erfolge von Frauen feiern und mehr Sichtbarkeit für das Thema Gleichstellung schaffen. Mit Blick auf Deutschland zeichnen sich noch immer Ungleichheiten ab: Wenn es um das Thema finanzielle Unabhängigkeit von Frauen geht, existiert noch immer eine große Lücke zwischen den Geschlechtern.

(Foto: weltsparen)

In genau einer Woche wird der Internationale Frauengleichstellungstag gefeiert. Unter dem Hashtag #EachforEqual thematisiert der International Women’s Equality Day Stereotype, möchte Erfolge von Frauen feiern und mehr Sichtbarkeit für das Thema Gleichstellung schaffen. Mit Blick auf Deutschland zeichnen sich noch immer Ungleichheiten ab: Wenn es um das Thema finanzielle Unabhängigkeit von Frauen geht, existiert noch immer eine große Lücke zwischen den Geschlechtern.

Der unbereinigte Gender Pay Gap von 20 Prozent in der Bundesrepublik vergrößert die Rentenlücke zwischen Mann und Frau. Das große Erwachen kommt meist im Alter, schließlich verfügen Frauen neben dem geringeren Gesamtlebenseinkommen über eine höhere Lebenserwartung. WeltSparen, die Plattform für Geldanlagen, hat untersucht, wie viel Erspartes 30- bis 60-jährige Frauen im Vergleich zu Männern bereits heute auf der hohen Kante haben sollten. Dafür wurden Durchschnittsgehälter verschiedener Altersklassen analysiert und deren voraussichtliche Rentenlücke berechnet. Die Ergebnisse sind eklatant und zeigen, wie wichtig es ist, dass Frauen bereits in jungen Jahren ihre Finanzen und den Vermögensaufbau in die Hand nehmen.

Die Berechnungen basieren auf einem Renteneintrittsalter von 67 Jahren und einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 83 Jahren bei Frauen und 78 Jahren bei Männern gemäß Angaben des Statistischen Bundesamts. Im Durchschnitt beträgt die Rentenzeit und Zeit mit Rentenlücke davon ausgehend circa 17 Jahre bei Frauen und 12 Jahre bei Männern. Bei den durchschnittlichen Gehältern von Frauen und Männern handelt es sich um einen errechneten Wert auf Basis der Gehaltsstudie von Gehalt.de in Kombination mit Angaben des Statistischen Bundesamts zu Einkommensunterschieden zwischen Männern und Frauen im Jahr 2019.

Das durchschnittliche Einkommen einer 30-jährigen Frau in Deutschland liegt bei 40.189 Euro pro Jahr. Das entspricht einem monatlichen Nettogehalt von 2.062 Euro und ergibt einen gesetzlichen Rentenanspruch für eine unverheiratete Frau ohne Kinder von rund 1.250 Euro pro Monat. Damit fehlen im Schnitt monatlich 800 Euro, um im Alter den heutigen Lebensstandard einer 30-Jährigen halten zu können. Bei 17 Jahren Rentenbezug ergibt das im Alter hochgerechnet 163.000 Euro unter Berücksichtigung der Inflation. Wenn ab sofort und bis zum Renteneintritt mit 67 dagegen zehn Prozent des Einkommens zurückgelegt werden, wie es viele Finanzexperten empfehlen, könnten noch rund 111.000 Euro angespart werden. Das bedeutet, auf dem Konto einer 30-jährigen Frau sollten sich heute bereits rund 52.000 Euro befinden, um die verbleibende Lücke zu schließen. Das entspricht knapp eineinhalb Bruttojahresgehälter.

Zum Vergleich – ein heute 30-jähriger Mann verdient durchschnittlich 2.577 Euro netto im Monat. Der gesetzliche Rentenanspruch wird, laut aktuellen Prognosen, bei 1.525 Euro liegen. Es kommt zu einer Rentenlücke von hochgerechnet 155.000 bei 12 Jahren Rentenbezug. Legt er ab sofort zehn Prozent seines monatlichen Nettogehalts zurück, kann er noch 139.000 Euro sparen. Aktuell müssten sich also „nur” 16.000 Euro auf seinem Konto befindet. Das entspricht rund einem Drittel im Vergleich zu einer Frau ohne Kinder, deren Rente darüber hinaus noch geringer ausfällt.

Wie Frauen ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen

Wenn „frau” das Geld langfristig anlegt, kann das für die Altersvorsorge benötigte Eigenkapital effizienter angespart werden. Zahlt die 30-Jährige monatlich zehn Prozent des aktuellen Nettogehalts – also rund 206 Euro – beispielsweise in einen ETF Sparplan ein, könnte sie bis zum Renteneintrittsalter mit 67 bei einer durchschnittlichen Rendite von 5 Prozent insgesamt 264.000 Euro ansparen. Damit wäre die Rentenlücke gedeckt und darüber hinaus 101.000 Euro über Zinseszinseffekte zusätzlich gespart. Bei einer 40-Jährigen ohne zusätzliche Altersvorsorge müssten heute sogar über zwei Bruttojahresgehälter  angespart sein, um die Rentenlücke im Alter zu schließen. Legen aktuell 40-Jährige zehn Prozent ihres Einkommens mit einer Sparrate von 242 Euro monatlich an, kann die Rentenlücke mit  knapp 167.000 Euro fast geschlossen werden. Wird die Sparrate mit der Zeit erhöht, könnte der Betrag entsprechend höher ausfallen.