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Commerzbank-Gründer-Studie: München ist gründerfreundlicher Standort

München ist ein gründerfreundlicher Standort. Das sagen 71 Prozent der dortigen Jungunternehmer und damit mehr als im Bundesdurchschnitt. Der eigene Chef zu sein, war für die meisten der wichtigste Grund, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Jeder dritte Gründer gibt zudem an, mehr Geld verdienen zu wollen.

(Foto: Cineberg / Shutterstock.com)

München ist ein gründerfreundlicher Standort. Das sagen 71 Prozent der dortigen Jungunternehmer und damit mehr als im Bundesdurchschnitt. Der eigene Chef zu sein, war für die meisten der wichtigste Grund, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Jeder dritte Gründer gibt zudem an, mehr Geld verdienen zu wollen.

Zu diesem Ergebnis kommt die 6. Unternehmerkunden-Studie im Auftrag der Commerzbank. Für diese wurden bundesweit 3.000 Gründer und Gründerinnen, die sich in den vergangenen sechs Jahren selbstständig gemacht haben, vom Meinungsforschungsinstitut Ipsos befragt, davon 100 in München. Dabei zeigt sich auch: Bei der Gründung eines eigenen Unternehmens sind Frauen noch deutlich in der Minderheit. Drei Viertel der Münchner Gründer sind männlich.

Die größte Hürde bei der Gründung ist für knapp 40 Prozent der Befragten in München die Bürokratie. Zahlreiche Behördengänge machen Gründern das Leben schwer. Auch die Kundengewinnung und steuerliche Themen stellen für gut ein Viertel eine große Herausforderung dar. Die Mehrheit (56 Prozent) lässt sich bei ihrem Vorhaben daher auch von einem Steuerberater unterstützen. Unternehmens- oder Rechtsberatung nimmt nur knapp jeder Fünfte in Anspruch.

Kundengewinnung ist das wichtigste Ziel im ersten Geschäftsjahr

Das wichtigste Ziel für Jungunternehmer im ersten Geschäftsjahr ist entsprechend die Kundengewinnung. Knapp die Hälfte der Münchner Gründer hat zudem ein klares Umsatzziel, ein Drittel möchte bereits im ersten Geschäftsjahr Gewinn machen. „Bei der Finanzierung greifen 80 Prozent der Gründer auf Eigenkapital zurück“, sagt Herbert Maier, Leiter Unternehmerkunden der Commerzbank Süd und verantwortlich für Unternehmen bis zu einer Umsatzgröße von 15 Millionen Euro in Bayern und Baden-Württemberg. Ein Drittel der Münchner Gründer startet dabei mit weniger als 20.000 Euro in die Selbstständigkeit, ein weiteres Drittel hat bis zu 50.000 Euro zur Verfügung. Bei mehr als der Hälfte ist das Startkapital allerdings innerhalb der ersten sechs Monate aufgebraucht. „Das ist der Zeitpunkt, ab dem Gründer häufig eine Fremdfinanzierung in Anspruch nehmen, um ihr Geschäft auszuweiten“, so Commerzbank-Experte Maier. „Es ist daher sinnvoll, schon frühzeitig Alternativen zu prüfen und auf seine Bank zuzugehen. Auch, - um öffentliche Fördermittel von Anfang an zu beantragen.“ Um die Finanzplanung kümmern sich die Gründer laut Umfrage in neun von zehn Fällen selbst. Nur 13 Prozent ziehen externe Finanzexperten hinzu.

Investitionen in Personal stehen an erster Stelle

Mit Blick nach vorn planen die Gründer in München vor allem Investitionen in Personal. Denn im Fachkräftemangel sieht knapp ein Drittel das größte Hindernis für die Weiterentwicklung des eigenen Unternehmens. Insgesamt zeigt sich die Gruppe der Gründer sehr onlineaffin. Dies gilt sowohl bei der Informationsbeschaffung als auch beim Banking. Mehr als zwei Drittel nutzen Online-Banking aktiv. Ein Geschäftskonto ist die Bankdienstleistung, die von den meisten Gründern (84 Prozent) beim Start in die Selbstständigkeit genutzt wird. „Deshalb begleiten wir Jungunternehmer von Anfang an mit unserem Gründer-Paket. Dazu zählt in erster Linie ein Geschäftskonto inklusive Girocard und Kreditkarte und mit 50 Prozent Rabatt auf die Monatspauschale für die ersten zwei Jahre“, erläutert Maier. Zudem bietet die Commerzbank Gründern wichtige Vorsorgeangebote mit niedrigen Startbeiträgen zur Absicherung von Risiken an und bei Bedarf eine schnelle Kreditvergabe vor Ort. „Als Bank für Unternehmer wollen wir den Start in die Selbstständigkeit so gut wie möglich unterstützen“, betont Maier. Das zahlt sich aus: 75 Prozent der Münchner Gründer würden den Schritt heute noch einmal wagen.

Start-up „e-bot7“ trifft mit KI-Technologie den Puls der Zeit

Das Leitungsversprechen des in 2016 gegründeten Münchner Start-ups „e-bot7“  lautet „Deutliche Reduzierung der Bearbeitungszeit von Anfragen im Kundenservice. Dafür entwickelt e-bot7 sogenannte Chat-Bots (automatisierte Dialoge), die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz  die Bearbeitungszeit von  Anfragen im Kundenservice um bis zu 80 Prozent senken können. „Damit haben wir den Puls der Zeit getroffen“, freut sich Xaver Lehman, Co-Gründer und einer von drei Geschäftsführern des mit bisher mehr als 20 Awards ausgezeichneten Unternehmens e-bot7.

Kunden sind heute große Unternehmen wie Deutsche Bahn, HDI, BMW, Strabag, O2 Deutschland, Commerzbank und viele mehr.  Investoren wie main incubator (Commerzbank), Wayra (Telefonica Deutschland),42CAP, RTP Global und 5 Privatinvestoren zeigen über Ihre Beteiligung mit insgesamt acht Millionen Euro deutlich,  dass sie von der Geschäftsidee der Münchner Gründer überzeugt sind.

Unternehmensgründung ist die beste Lernplattform

Die Gründungslocation war denkbar einfach: die Studentenbude in Maastricht. “Wir waren begeistert und getrieben von der  Motivation, mit unserem eigenen Business etwas Großes zu bewegen!“, erinnert sich Co-Founder Lehmann. Das Startkapital betrug 1.500 Euro. „Unsere größte Herausforderung bestand darin, unsere Idee, nämlich Vermittler zu sein zwischen Entwicklern und einer Kommunikationsplattform, in einen Geschäftsplan umzusetzen.  Dafür haben wir viele Feedbackschleifen von potenziellen Kunden eingeholt, was uns sehr geholfen hat!“, blickt Lehmann auf seine Anfänge als Unternehmer zurück. Als Tipp möchte der  e-bot7 Gründer anderen folgendes mit auf den Weg geben: „Ein Unternehmen zu gründen ist das Beste was man machen kann. Selbst ein Scheitern ist nicht schlimm, weil man als Gründer wahnsinnig viel lernt. Jeder wächst nur an seinen Herausforderungen, deshalb sollte man immer den schwierigeren Weg gehen. Das stählt für alles was kommt. Ich würde mich immer wieder dazu entscheiden, ein Unternehmen zu gründen!“