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Europas Datenbank für nachhaltige ESG-Kapitalanlagen heißt „Arabesque“

Nachhaltiger Kapitalanlagen sind ein Megatrend. Spätestens seitdem die EU die ESG-Spielregeln und Taxonomie fixiert. Gewaltige Geldströme werden künftig umgelenkt. Doch wer liefert die seriöse Datenbasis, klare Kriterien und vor allem Instrumente, hohe Ethik mit hohen Renditen zu verknüpfen? Das deutsch-britisches Fintech Arabesque macht dabei auf sich aufmerksam.

(Bild: Igor Flek on Unsplash)

Nachhaltiger Kapitalanlagen sind ein Megatrend. Spätestens seitdem die EU die ESG-Spielregeln und Taxonomie fixiert. Gewaltige Geldströme werden künftig umgelenkt. Doch wer liefert die seriöse Datenbasis, klare Kriterien und vor allem Instrumente, hohe Ethik mit hohen Renditen zu verknüpfen? Das deutsch-britisches Fintech Arabesque macht dabei auf sich aufmerksam.
 
Für die Europäische Union und die neue Ampelregierung in Berlin ist es eine Herzensangelegenheit. Für Millionen von Anlegern auch. Sie wollen ihr Geld nicht nur gut anlegen, sondern auch mit gutem Gewissen. In der Finanzwelt hat sich dafür das Kürzel ESG eingebürgert, das für die englischen Begriffe „Environment, Social, Governance“ steht. Nachhaltige Kapitalanlage wird zum Topthema des Jahrzehnts. Das Problem dabei ist allerdings: Wie findet man seriöse Anbieter nachhaltiger Anlagen? Wer definiert  nachprüfbare Kriterien ? Wer liefert belastbare Daten dazu? Und vor allem - wie verknüpft man nachhaltige Kapitalanlagen mit guten Renditen? Und kann man das über künstliche Intelligenz automatisieren?
Genau auf die Lösung dieser Probleme hat sich ein deutsch-britisches Fintech „Arabesque“ spezialisiert, das derzeit London und Frankfurt die großen Kapitalsammelstellen beeindruckt.

Arabesque ist eine Mischung aus Datenbank, Ratingagentur und KI-Investmentfonds. Wie eine bilanzielles Ökotest der Finanzindustrie liefert das Fintech die Instrumente der grünen Revolution an den Börsen. Die größten und besten Anlegeradressen holen sich inzwischen die Daten und Instrumente von Arabesque. Von der Commerzbank über die Swiss Life, von der Allianz und der DWS bis zu den Finanzbehörden Singapurs reicht der rasch wachsende Kundenkreis. Hessens grüner Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir will, dass Frankfurt beim Thema Green Finance „vorne mitspielt“.

In Kooperation mit führenden Professoren der Universitäten in Stanford, Cambridge, Oxford und Maastricht sowie dem Jet Propulsion Lab in den USA (NASA) versucht das Arabesque-Team, ESG-Informationen in einen quantitativen Portfolioansatz zu integrieren. Arabesque wurde 2013 nach einem Management-Buyout aus der Barclays Bank gegründet. Das Team um Gründer Omar Selim nutzt ESG und KI, die Faktoren der modernen Finanzwirtschaft, um neue, nachhaltige und transparente Finanzlösungen bereitzustellen. Philipp Rösler, der ehemalige Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, unterstützt das Fintech ebenso aktiv wie Georg Kell, Gründungsgeschäftsführer des Global Compact der Vereinten Nationen.
Selim, Rösler oder Kell und ihr Team sind keine Ökos, die die Welt auf Dollar komm raus begrünen oder Anleger mit Taxonomie-Regeln nerven wollen. Aus den Milliarden von Einzeldaten haben sie über die Jahre erkannt, dass Unternehmen, die sozial und ökologisch besser agieren als andere, über die Zeit auch wirtschaftlich erfolgreicher sind. Deswegen haben sie den Schritt zur Einbindung ihrer Systeme in das Portfoliomanagement gewagt.

Anfangs nannte man sie die „grüne Ratingagentur“ oder das „Öko-Moodys“. Heute weiß man in London, Frankfurt und Singapur, dass Arabesque jenseits der Daten auch die Instrumente zur nachhaltigen Kapitalanlage liefert. So hat das Unternehmen einen der weltweit ersten vollständig KI-gesteuerten Portfoliomanager auf den Markt gebracht, der maßgeschneiderte Strategien mit Nachhaltigkeitszielen berücksichtigt. In der Selbsterklärung des Unternehmens heißt es: „Unsere Mission besteht darin, Nachhaltigkeit auf allen Kapitalmärkten zu etablieren. Wir glauben, dass wirtschaftliche Wertschöpfung eng mit ökologischer Verantwortung, sozialer Gerechtigkeit und exzellenter Corporate Governance verschmolzen sein muss. Denn Nachhaltigkeitsfaktoren sind mehr als nur zusätzliche finanzielle Erwägungen für Investoren – sie bilden die Grundlage erfolgreicher Märkte. Wir wollen diesen Ansatz durch unsere Asset Management-Dienstleistungen und die ESG-Datenplattform S-Ray® für alle zugänglich machen. Finanzen sind dann ein Katalysator für nachhaltige Veränderungen und ermöglichen uns, unsere Werte zu leben.“ Das „ESG Book“ macht Nachhaltigkeitsdaten für alle Stakeholder besser verfügbar und vergleichbar, ermöglicht es den Unternehmen, über eine digitale Plattform ihre eigenen Daten zu verwalten, stellt rahmenneutrale ESG-Informationen in Echtzeit bereit und fördert die Transparenz.

Die von Arabesque gegründet „ESG-Book“-Allianz fordert einen neuen, koordinierten Ansatz für ESG-Daten, bei dem die Nachhaltigkeitsinformationen von Unternehmen allgemein zugänglich, vergleichbar und transparent sind. Dies wiederum kann zu einer drastischen Veränderung der Art und Weise führen, wie ESG-Daten auf globaler Ebene integriert und gemessen werden. Denn damit würden ESG-Daten zum öffentlichen Gut.

BAS

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