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flatexDEGIRO überzeugt mit Zahlen – Aktie steigt

Europas führender Online-Broker hat vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 veröffentlicht. Die Frankfurter setzen ihr profitables Wachstum fort und haben mehr als 460.000 Neukundenaccounts hinzugewonnen. Die Aktie legt deutlich zu

(Bild: Shutterstock)

Europas führender Online-Broker hat vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 veröffentlicht. Die Frankfurter setzen ihr profitables Wachstum fort und haben mehr als 460.000 Neukundenaccounts hinzugewonnen. Die Aktie legt deutlich zu

Der erzielte Umsatz von 407 Millionen Euro sowie das operative Ergebnis (EBITDA) von 183 Millionen Euro lagen leicht über den zuletzt Anfang Dezember 2022 konkretisierten Erwartungen. „In einem schwierigen Umfeld haben wir einmal mehr eine starke operative und finanzielle Performance erzielt und erstmals einen Jahresüberschuss von über 100 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Kundeneinlagen sind um 15 Prozent auf über 3,2 Milliarden Euro gestiegen und drücken einmal mehr das nachhaltige Potential unserer Kunden aus“, zeigt sich Vorstandschef Frank Niehage bei der Vorlage der vorläufigen Jahreszahlen am Montag nach Börsenschluss in Frankfurt zufrieden.

Wann genau das Unternehmen wieder eine stärkere Belebung der Handelsaktivität von Privatanlegern erwarte, bleibt abzuwarten. Der Krieg in der Ukraine, die hohe Inflation und die gestiegenen Zinsen drücken auf die Stimmung bei den Kunden. Trotzdem erwarte Niehage Kundenwachstumsraten für das laufende Jahr, die um 50 bis 100 Prozent über dem Durchschnitt seiner Mitbewerber liegen. In 2023 wollen flatexDEGIRO noch profitabler werden, Kundenangebote ausbauen und Marketingkosten senken.

An der Börse wurden die Nachrichten positiv aufgenommen: Nachdem die flatexDEGIRO-Aktie am Montag bis Börsenschluss schon mehr als viereinhalb Prozent gewonnen hatte, legte sie im nachbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate um weitere acht Prozent auf 7,99 Euro zu.

Fortschritte sieht Firmenchef Niehage auch bei dem jüngsten Ärger mit der Finanzaufsicht Bafin, die den Frankfurtern einen Sonderprüfer verordnet und eine Strafe von gut einer Million Euro verordnet hatte. flatexDEGIRO wolle die gerügten Mängel noch in diesem Jahr beheben.

2021 hatte die Corona-Krise dem Online-Broker einen starken Boom beschert – und zwar im Hinblick auf die Neukundengewinnung und auf die Zahl der Transaktionen, die um mehr als ein Fünftel auf 91 Millionen nach oben schoss. Trotz Angriffskrieg in der Ukraine, hoher Inflationsraten in vielen Ländern und gestiegener Leitzinsen blickt flatexDEGIRO positiv in das Geschäftsjahr 2023 und erwarte weiteres Wachstum, vor allem in den sogenannten „Core Markets“ (Niederlande, Deutschland und Österreich) und in den „Growth Markets“ (Spanien, Frankreich, Portugal, Italien, Schweiz, UK und Irland).

Die Handelsaktivität der Kunden sei schwierig prognostizierbar. Für das Basis-Szenario 2023 nimmt der Vorstand an, dass die Handelsaktivität der Privatanleger auf dem Niveau vom zweiten bis vierten Quartal 2022 verharre. Steigende Zinseinnahmen auf die zum Jahresende 2022 insgesamt rund 3,2 Milliarden Euro verwahrten Kundengelder dürften einen erheblichen zusätzlichen Umsatz- und Ergebnisbeitrag leisten.

BAS

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