Oberbank schließt 2019 mit hervorragendem Ergebnis ab
Die Oberbank AG konnte im Geschäftsjahr 2019 ihre operativen Ergebnisse neuerlich steigern und die Ausstattung mit Kernkapital weiter stärken. Das Zinsergebnis konnte stabil gehalten werden, die Risikovorsorgen konnten nochmals gesenkt und das Dienstleistungsergebnis verbessert werden. Mit einer harten Kernkapitalquote von 17,92 Prozent und über 20 Prozent Gesamtkapitalquote liegt die Oberbank im Spitzenfeld der europäischen Banken.
Die Oberbank AG konnte im Geschäftsjahr 2019 ihre operativen Ergebnisse neuerlich steigern und die Ausstattung mit Kernkapital weiter stärken. Das Zinsergebnis konnte stabil gehalten werden, die Risikovorsorgen konnten nochmals gesenkt und das Dienstleistungsergebnis verbessert werden. Mit einer harten Kernkapitalquote von 17,92 Prozent und über 20 Prozent Gesamtkapitalquote liegt die Oberbank im Spitzenfeld der europäischen Banken.
"Die Oberbank ist in einer guten Verfassung, um den absehbaren Herausforderungen der aktuellen Corona-Krise zu begegnen", kommentiert der Generaldirektor der Oberbank, Dr. Franz Gasselsberger, den Jahresabschluss und verspricht: "Die Oberbank als starke Regionalbank wird in dieser schwierigen Phase ihren Kunden nach bester Möglichkeit als verlässlicher Partner zur Seite stehen."
Operative Entwicklung übertrifft Rekordergebnisse des Vorjahres
Das Zinsergebnis der Oberbank konnte trotz anhaltendem Niedrig-Zinsniveau dank des stark gestiegenen Kreditvolumens um 0,2 Prozent auf 345,8 Mio. Euro verbessert werden. Das Equity-Ergebnis war vom Ergebnisrückgang der voestalpine AG belastet und reduzierte sich trotz deutlich gesteigerter Ergebnisbeiträge der Schwesterbanken um 64,2 Prozent auf 29,7 Mio. Euro. Die Risikosituation der Oberbank ist exzellent, die Bildung von Risikovorsorgen ging um 52,3 Prozent auf
12,2 Mio. Euro zurück. Der Anteil der notleidenden Kredite am gesamten Kreditvolumen (NPL-Quote) beträgt lediglich 1,96 Prozent (nach 2,43 Prozent im Jahr 2018). Das Provisionsergebnis wurde um 2,4 Prozent auf 163,0 Mio. Euro gesteigert.
Der Verwaltungsaufwand war im Jahr 2019 mit 288,9 Mio. Euro um 1,9 Prozent marginal höher als im Jahr 2018, dies obwohl die Oberbank seit Jahren in die kontinuierliche Expansion investiert. Der Personalaufwand blieb mit 174,9 Mio. Euro nahezu unverändert, der Sachaufwand ging um 8,8 % auf 86,7 Mio. Euro zurück. Die Abschreibungen und Wertberichtigungen stiegen von 12,7 Mio. Euro auf 27,4 Mio. Euro deutlich an. Die Cost-Income-Ratio war mit 50,04 Prozent weiterhin besonders
günstig. Im Durchschnitt weisen die österreichischen Banken eine Kosten-Ertragsrelation von 62,6 Prozent aus.
Eigenkapital gestärkt, Dividendenvorschlag erhöht
Nach Berücksichtigung der Risikovorsorgen im Kreditgeschäft wird im Vergleich zum Vorjahr ein um 2,1 Prozent höherer Jahresüberschuss vor Steuern von 276,2 Mio. Euro ausgewiesen. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag waren mit 60,1 Mio. Euro um 33,8 Prozent höher als im Vorjahr. Daraus resultiert ein Rückgang des Jahresüberschusses nach Steuern um 4,2 Prozent auf 216,1 Mio. Euro.
Aufgrund der ausgezeichneten Ergebnisentwicklung stieg die harte Kernkapitalquote um 0,13 Prozent-Punkte auf 17,59 Prozent, die Kernkapitalquote um 0,15 Prozent-Punkte auf 17,92 Prozent und die Gesamtkapitalquote um 0,04 Prozent-Punkte auf 20,23 Prozent. Mit diesen Quoten liegt die Oberbank im Spitzenfeld der europäischen Banken. Der Hauptversammlung wird voraussichtlich eine Erhöhung der Dividende um 5 Eurocent auf 1,15 Euro vorgeschlagen werden.
Die wichtigsten Erfolgsfaktoren
Der wesentliche Erfolgsfaktor ist das überdurchschnittliche Wachstum des Kreditvolumens, das die Oberbank verzeichnen konnte. Insgesamt stieg es um 5,6 Prozent auf 16,8 Mrd. Euro. Die Kommerzkredite stiegen im Jahr 2019 um 5,0 Prozent auf 13,3 Mrd. Euro, wobei Investitionsfinanzierungen um 4,7 Prozent auf 9,7 Mrd. Euro ausgeweitet wurden, Betriebsmittelfinanzierungen hingegen um 6,0 Prozent auf 3,6 Mrd. Euro. Bei den Privatkrediten ist ein Anstieg von 7,9 Prozent zu verzeichnen, das Volumen stieg auf 3,5 Mrd. Euro, den höchsten Wert in der Geschichte der Oberbank. Hervorzuheben sind dabei die Wohnbaukredite, deren
Volumen um 8,7 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro wuchs.
Ein zweiter Erfolgsfaktor ist das starke Kundenvertrauen in Bezug auf betreute Vermögen. Die Primäreinlagen blieben mit 14,2 Mrd. Euro trotz niedrigster Zinsen nahezu unverändert, die Wertpapiere auf Kundendepots stiegen um 13,0 Prozent auf 16,1 Mrd. Euro.
Im Jahr 2019 fokussierte die Oberbank ihre Expansion auf Deutschland. Sieben Filialen, vor allem in Baden-Württemberg, wurden eröffnet. Insgesamt betrieb die Oberbank im Jahr 2019 177 Filialen. Im Jahr 2020 sind sechs Filialgründungen geplant, davon vier in Deutschland und je eine in der Slowakei und in Ungarn. Weiterhin keine Einigung mit der UniCredit Bekanntlich hat die UniCredit die 3 Banken mit sieben Verfahren eingedeckt. Sie behauptet, dass die wechselseitige Beteiligung der 3 Banken aneinander problematisch sei, dass die Teilnahme an den Kapitalerhöhungen der jeweiligen
Schwesterbanken nicht rechtmäßig gewesen sei und dass die 3 Banken ihre
Kapitalerhöhungen zum Teil unzulässig selbst finanziert hätten. Die Oberbank hat immer betont, dass ihre Vorgehensweise korrekt war, und alle bisherigen Urteile und Entscheidungen sind gegen die UniCredit ausgefallen. Die Oberbank hofft nach wie vor, dass es zu einem Umdenken in Wien oder Mailand kommt. Derzeit sieht es allerdings nicht danach aus, dass die UniCredit den Weg
vom Streit wieder zu einem gedeihlichen Miteinander suchen wird.
Ausblick
Die Oberbank ist gut in das Geschäftsjahr 2020 gestartet, das operative Geschäft war in den ersten beiden Monaten sehr zufriedenstellend. Aufgrund der Corona-Krise wird sich diese Entwicklung nicht fortsetzen. Derzeit ist eine belastbare Prognose für das laufende Jahr nicht möglich.