PALFINGER: Historisch höchster Halbjahresumsatz trotz großer Herausforderungen
Die gesamtwirtschaftlichen Verwerfungen, die global angespannten Lieferketten, die steigenden Energie- und Materialkosten sowie die Wechselkurse wirken sich auf die Kennzahlen des 1. Halbjahres aus. In diesem volatilen Umfeld verzeichnet PALFINGER einen Rekordumsatz von EUR 1.039,0 Mio. und ein operatives Ergebnis von EUR 80,2 Mio.
Die gesamtwirtschaftlichen Verwerfungen, die global angespannten Lieferketten, die steigenden Energie- und Materialkosten sowie die Wechselkurse wirken sich auf die Kennzahlen des 1. Halbjahres aus. In diesem volatilen Umfeld verzeichnet PALFINGER einen Rekordumsatz von EUR 1.039,0 Mio. und ein operatives Ergebnis von EUR 80,2 Mio.
Markterfolge in LATAM und Marine
Der Krieg in der Ukraine bremst ab dem 2. Quartal die Marktnachfrage in EMEA. In den Regionen NAM und vor allem LATAM hingegen profitiert PALFINGER von der anhaltend guten Nachfrage. Ebenso verzeichnet das Unternehmen Markterfolge im Marine-Bereich: Ein Rahmenvertrag mit Aker BP über Wartung und Lieferung ferngesteuerter Off-Shore Krane wurde abgeschlossen.
Dynamic Pricing
Angesichts des hohen Auftragsstands und der versetzten Wirksamkeit von eigenen Preiserhöhungen stellt PALFINGER mit Wirkung ab Jänner 2023 auf „Dynamic Pricing“ um. Mit dem neuen, indexbasierten und flexiblen Preismodell kann PALFINGER rasch auf steigende oder fallende Kosten reagieren. „Damit garantieren wir Transparenz, die unmittelbare sowie direkte Weitergabe von Kosten und infolgedessen eine Stabilisierung der Profitabilität“, erklärt PALFINGER CEO Andreas Klauser die Neuerung.
Investitionen in die Zukunft
Im Zuge der Investitionen zur Umsetzung der Strategie 2030 eröffnet PALFINGER in Köstendorf sein globales Technologiezentrum. Hier werden Steuerungs-, Regel- und Antriebstechnik zentral und einheitlich für alle PALFINGER Lösungen weltweit entwickelt. Der Erwerb des 35-Prozent-Minderheitenanteils an der französischen Guima Palfinger S.A.S. sowie des 40-Prozent-Minderheitenanteils an der portugiesischen Comercio e Aluguer de Maquinas, S.A. ermöglicht, noch rascher und effizienter auf Wettbewerbs- und Marktentwicklungen in der Region EMEA reagieren zu können.
Key Financials
Der Konzernumsatz der PALFINGER AG betrug im 1. Halbjahr 2022 EUR 1.039,0 Mio. nach EUR 884,1 Mio. in der Vorjahresperiode. Dies entspricht einem Zuwachs von EUR 154,9 Mio. oder 17,5 Prozent, welcher die starke Marktnachfrage nach PALFINGER Produkten, aber auch die gestiegenen Absatzpreise sowie Wechselkurseffekte widerspiegelt.
Das EBITDA verringerte sich gegenüber dem 1. Halbjahr 2021 um 10,5 Prozent auf EUR 119,5 Mio. Das operative Ergebnis (EBIT) fiel aufgrund von Kostensteigerungen und der versetzten Wirkung von Preiserhöhungen von EUR 92,1 Mio. im 1. Halbjahr 2021 auf EUR 80,2 Mio. Das Konzernergebnis betrug EUR 39,2 Mio. nach EUR 56,1 Mio. per 30. Juni 2021.
Die Auflösung der Kreuzbeteiligung mit SANY und der Erwerb von Minderheitsanteilen reduzierten das Eigenkapital und beeinflussen die Bilanzstruktur entsprechend. Die hohen Lagerbestände führten zu einem stark gestiegenen Finanzierungsvolumen, die Finanzierungsstruktur ist jedoch mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 1,25 Prozent hochattraktiv. In Folge der instabilen Lieferketten stiegen die Bestände massiv und führten zu einer erhöhten Nettofinanzverschuldung von EUR 604,1 Mio. gegenüber EUR 386,1 Mio. in der Vorjahresperiode.
Ausblick
Der hohe Auftragsstand von PALFINGER reicht bis in das 2. Quartal 2023. Im 2. Halbjahr 2022 werden weitere Preiserhöhungen wirksam und die Kostensteigerungen bei Komponenten und Materialien haben aus heutiger Sicht ihren Höchststand überschritten. Dennoch erwartet PALFINGER angesichts der geopolitischen Lage eine außergewöhnlich hohe Volatilität bis Ende des Geschäftsjahres 2022 und darüber hinaus. In diesem herausfordernden Umfeld strebt PALFINGER 2022 die Umsatzmarke von EUR 2 Mrd. an.
An den mittel- und langfristigen Zielen hält PALFINGER nach wie vor fest. 2024 soll ein Umsatz von EUR 2,3 Mrd. aus organischem Wachstum, ein ROCE von 12 Prozent und eine EBIT-Marge von 10 Prozent erzielt werden. Spätestens 2030 soll die Umsatzmarke von EUR 3,0 Mrd. fallen.