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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstoffe   Lebensart Märkte im Überblick usa Deutschland Europa Wie stark sind die Bären? Verschnaufpause 08 BÖRSE am Sonntag · 24/1 4 Nach der positiven Tendenz in den voran gegangenen drei Wochen machten die USIndizes jüngst einen Schritt zurück. Dow Jones und S&P 500 hatten am Montag zunächst noch neue Rekorde markiert. Nach einem ruhigen Handel am Dienstag mit kaum bewegten Kursbarometern, gaben sie Mittwoch und Donnerstag dann spürbarer nach. Am Freitag folgten leichte Gewinne. Insgesamt fällt die Wochenbilanz jedoch negativ aus. Die Abgaben sind zwar nicht dramatisch, könnten jedoch erst der Beginn einer größeren Korrektur gewesen sein. Nachdem sich zuletzt die Anzeichen für eine Atempause verdichtet hatten, folgten nun weitere. Zum Beispiel gab es technische Hinweise, die für weiter fallenden Notierungen sprechen könnten, wie beim Dow Jones das Verkaufssignal des MACD. Die nächste Woche könnte daher spannend werden. Kommen die Bären noch stärker zum Zuge? Ob reiten die Bullen einen schnellen Konter? Einen großen Einfluss auf die Beantwortung dieser Frage könnte die zweitägige Sitzung der US-Notenbank haben. Am Mittwoch wird sie ihre Ergebnisse verkünden. Diesmal wird es auch wieder eine Pressekonferenz geben, in der sicherlich das weitere Vorgehen bei der US-Geldpolitik erörtert wird. Denkbar ist, dass die eine oder andere unbedachte oder bewusste Aussage von Fed-Chefin Janet Yellen für größere Impulse sorgt – offen ist in welche Richtung. Zum Start in die neue Börsenwoche präsentierte sich der deutsche Aktienmarkt noch freundlich. Der DAX nahm sofort die 10.000er-Marke ins Visier – schloss am Montag sogar erstmals darüber. Am Dienstag legte er nach und markierte mit 10.034 Punkten ein neues Allzeithoch. Ab Mittwoch ging es jedoch abwärts. Es bestätigte sich die Annahme, dass die 10.000er- Marke eine nicht einfach zu überwindende Hürde sein wird. Vielmehr scheint mit ihr ein Etappenziel erreicht, an dem der eine oder andere Investor seine Schäfchen ins Trockene bringt, sprich Buchgewinne realisiert. Nicht zuletzt wegen des inzwischen erreichten sehr hohen Kursniveaus. Gesellen sich dann auch noch Nachrichten hinzu, die sich als Stimmungskiller interpretieren lassen, steigt die Bereitschaft, auf den Verkaufsknopf zu drücken. Jüngst waren es die gesenkten Wachstumsprognosen der Weltbank sowie die Lage im Irak, die als Verkaufsargument herhalten mussten. Nach sechs Wochen in Folge mit Gewinnen fällt die Bilanz zur Vorwoche beim DAX daher nun negativ aus. Im Falle einer fortgesetzten Korrektur könnte er die jüngst beinahe erreichten Unterstützungen bei 9.810 und 9.794 Punkten testen. Ein Bruch wäre ein bearishes Signal. Sollte sie verteidigt werden, könnte es sich bei dem jüngsten Rücksetzer nur um einen Pullback handeln, dem eventuell ein erneuter Angriff auf die 10.000er-Marke folgt. Atemholen Nach der ersten positiven Reaktion in der Vorwoche auf die von der EZB verabreichte neue Dosis Billiggeld, verpuffte deren aufputschende Wirkung jüngst schnell wieder. Schließlich ist die Katze nun aus dem Sack. In Ermangelung anderer positiver Impulse war daher erst einmal eine kleine Pause angesagt. Der EURO STOXX 50 gab nach einem positiven Wochenauftakt nach. Dank der Steigerung am Freitag war der Wochenverlust am Ende mit 0,3 Prozent aber nur gering. Insgesamt hielten sich jüngst die Abschläge bei den Verlierern unter den europäischen Indizes in Grenzen. Es scheint es sich um ein normales Atemholen zu handeln. Davon sollte man sich jedoch nicht in Sicherheit wiegen lassen. Aus technischer Sicht gibt es einige Anhaltspunkte, die zumindest für eine größere Korrektur sprechen könnten. Dieses Szenario würde sich erhärten, wenn der Index unter die Marke von 3.239 Punkten rutscht. Innerhalb der Branchen auffällig war in der vergangenen Woche die Stärke des Öl- und Gassektors. Treibende Kraft waren die Geschehnisse im Irak und der dadurch steigende Ölpreis. Nicht gefragt waren indes die Aktien aus der Tourismus- und Freizeitbranche. Nach dem der Sektorindex STOXX Europe 600 am Mittwoch noch einen Rekord erzielt hatte, tauchte er ab. Die Gewinnwarnung der Lufthansa belastete deren Kurs sowie die der anderen im Index enthaltenen Fluglinien. S&P 500 Stand: 13.06.2014 DAX Stand: 13.06.2014 EURO STOXX 50 Stand: 13.06.2014


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