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UNTERNEHMEN  Fonds   ZERTIFIKATE  rohstofe   Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE Anzeige das dem angeschlagenen Konzern durch drastische Einsparungen zu neuem Schwung verhelfen soll. Drastische Sparmaßnahmen K+S teilte mit, dass es anstrebt, über die nächsten drei Jahre Kosten in einer Größenordnung von insgesamt 500 Millionen Euro gegenüber der bisherigen Planung für diesen Zeitraum einzusparen. Im Jahr 2014 erwartet das Unternehmen eine Kostenreduktion von gut 150 Millionen Euro. „Unser Ziel ist es, die internationale Wettbewerbsfähigkeit von K+S nachhaltig zu steigern“, sagt Norbert Steiner, Vorstandsvorsitzender der K+S Aktiengesellschaft. „Mit ‚Fit für die Zukunft‘ machen wir unser Unternehmen in einem geänderten Marktumfeld mit größeren Preisschwankungen robuster. Wir verbessern unsere Kostenposition, stärken die Ertrags- und Finanzkraft und schaffen mittelfristig die Voraussetzung für weiteres Wachstum bei Umsatz und Ergebnis“, so Steiner weiter. Die geplanten Sparmaßnahmen beziehen sich in erster Linie auf Sachaufwendungen, beinhalten aber auch Überlegungen, die zu einem Abbau von Personal führen könnten. „Wir wollen uns verschlanken, ohne an Produktionsfähigkeit einzubüßen“, so Steiner. „Auch mit harten Personalfragen wie Kündigungen, wird man sich in Zukunft auseinandersetzen müssen.“ Man müsse Prozesse verbessern, um eine nachhaltige Entwicklung zu erzielen. Branche im Aufwind Diese Woche gab es wieder gute Nachrichten für K+S. Der US-Wettbewerber Potash erhöhte erneut seinen Gewinnausblick. Der amerikanische Düngemittelproduzent wurde im zweiten Quartal nicht so stark von den Turbulenzen auf den Kalimärkten belastet wie befürchtet. „Die globale Düngemittelnachfrage ist robust“, sagte der neue Potash-Chef Jochen Tilk am Donnerstag bei Vorlage des Quartalsberichts. Seinen Worten zufolge verbessere sich das Preisumfeld. Für die US-Bank JP Morgan ist die K+S-Aktie aktuell ein Kauf. Global tätige Kalihersteller seien während des dritten Quartals dank einer Kombination aus starker Nachfrage und verspäteter Lieferungen einiger Lieferanten wahrscheinlich voll ausgelastet oder hätten mit Engpässen im Einkauf zu kämpfen, so die US-Bank. In diesem Umfeld schienen die Preise etwas zu steigen. So habe die Branche die angepeilten Preiserhöhungen in der Europäischen Union bereits umgesetzt und der lang erwartete Preisanstieg in Brasilien stehe kurz bevor. Gute Kursaussichten Die britische Investmentbank Barclays stuft die Aktie mit einem neutralen „Halten“ ein und belässt das Kursziel bei 28 Euro. Die Quartalsergebnisse der Chemieunternehmen dürften wegen einer weiterhin schwachen Nachfrage in Nordamerika eher am unteren Ende der Prognosespanne liegen, meinte Barclays-Analyst Andreas Heine. Im Vergleich zum Vorquartal seien kaum Absatzsteigerungen zu erwarten. Die Kennziffern des Salz- und Düngemittelherstellers dürften aber solide ausfallen. Die Kalipreise lägen in der derzeitigen Nebensaison höher als in den vergangenen Jahren. Die Experten der Deutschen Bank sehen in der steigenden Nachfrage aus Asien und Afrika gute Zukunftschancen für K+S. Schließlich müsse die wachsende Weltbevölkerung ernährt werden. Weiterhin sei es ein großer Vorteil, dass K+S mit dem Salzgeschäft ein weiteres Standbein habe. Allerdings müsse man sich dort immer wieder mit dem Wetter herumschlagen. Denn es gilt: Je kälter der Winter, desto höher die Nachfrage nach Streusalz. Lange und schneereiche Winter lassen bei K+S die Kassen klingeln. Aber abgesehen davon, dass der Winter zumindest hierzulande noch ein gutes Stück entfernt ist, sollten sich Anleger nicht aufs Wetter verlassen und lieber die weitere Entwicklung der Salz- und Kalibranche beobachten. Anzeige 13 BÖRSE am Sonntag · 30/1 4 Unternehmen der Woche


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