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UNTERNEHMEN  Fonds   ZERTIFIKATE  rohstofe   Denkzeit Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE Zinswende noch nicht in Sicht Trotz der jüngsten Renditeexplosion am Anleihemarkt wird das allgemeine Zinsniveau weiterhin vergleichsweise niedrig bleiben. Anleger können ihr Depot mit riskanteren Unternehmensanleihen beimischen, um die Renditemöglichkeiten zu erhöhen. Die jüngste Eruption am Anleihemarkt wirft die Frage auf, ob nun die Zinswende gekommen ist. So konnten zuletzt die Renditen von zehnjährigen Bundesanleihen innerhalb kurzer Zeit von 0,05 Prozent auf rund 0,75 Prozent zulegen. „Die Zinswende ist das noch nicht“, sagt Stefan Riße vom Vermögensverwalter HPM. In Japan und Europa setzten die Zentralbanken weiterhin auf geldpolitische Expansion. Und die US-Notenbank Fed rudert mittlerweile zurück, weil die Wirtschaft nicht so gut wie erwartet laufe. „Ob die Fed wirklich noch dieses Jahr die Zinsen erhöht, ist zweifelhaft – zumal die Amerikaner zunehmend Probleme mit dem festen Dollar bekommen“, betont Riße. Für Anleger, die schon länger Anleihen und Anleihefonds im Depot liegen haben, war der jüngste Renditeaufschwung eine schlechte Nachricht. Schließlich sinken die Kurse, wenn die Zinsen steigen. Der Grund: Alte (weniger rentierliche) Zinspapiere sind weniger gefragt, wenn der Markt renditeträchtigere Papiere bietet. Zinsaffine Investoren können der jüngsten Entwicklung aber auch etwas Positives abgewinnen. Aufgrund der verbesserten Renditekonditionen könnte jetzt ein guter Einstiegsmoment gekommen sein. Zehnjährige Bundesanleihen rentieren aktuell bei rund 0,6 Prozent pro Jahr. Da die Bundesrepublik bonitätsstark ist, gelten die Papiere als sichere Investments. Anleger können also davon ausgehen, 18 BÖRSE am Sonntag · 21/1 5 Unternehmensanleihen


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