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UNTERNEHMEN  Fonds   ZERTIFIKATE  rohstofe   Denkzeit Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE Gastbeitrag Bessere Wirkprofile für mehr Patienten Die Highlights der ASCO 2015: Immuntherapien sind dabei, Krebsbehandlungen im Hinblick auf ihre zielgerichtete Wirkung erheblich zu verbessern. Dazu überzeugten etliche Portfoliofirmen von BB Biotech mit klinischen Daten. Dr. Daniel Koller Head Portfolio Management im Team der BB Biotech AG Die Konferenz der American Society for Clinical Oncology (ASCO) ist jedes Jahr im Juni für Wissenschaftler, Mediziner und Investoren der weltweit wichtigste Fachkongress für die Krebsforschung. Pharmakonzerne und Biotechnologiefirmen präsentieren klinische Studien. Je nach Verlauf bewegen die Ergebnisse die Aktienkurse der jeweiligen Firmen. Das Management-Team von BB Biotech war auch in diesem Jahr vor Ort präsent, um die wichtigstenwissenschaftlichen Diskussionen wie auch die Präsentationen der eigenen Portfoliofirmen zu verfolgen. Wie im Vorjahr waren die klinischen Fortschritte mit Immuntherapien das wichtigste Gesprächsthema. Dieser Ansatz aktiviert daskörpereigene Immunsystem, Tumorzellen zu erkennen und auszuschalten. Angriffspunkt sind genau die Moleküle, die es Krebszellen ermöglichen, sich der Erkennung und dem Angriff durch das Immunsystem zu entziehen. Aktuell ist davon auszugehen, dass Immuntherapien in Zukunft ihre optimale Wirkung am besten in Kombination mit herkömmlichen Ansätzen wie Chemotherapien entfalten - und diese zumindest als Zweitlinientherapien schrittweise ganz ersetzen könnten. Die Akzente auf der diesjährigen ASCO setzten dabei Pharmakonzerne Merck&Co, Bristol Myers-Squibb und Roche/ Genentech. So will Merck nach positiven klinischen Ergebnissen den Zulassungsantrag für Keytruda zur Behandlung von Lungenkrebs als Zweitlinientherapie nach vorheriger Behandlung mit anderen Heilmitteln einreichen. Dazu zeigte Keytruda bei Patienten mit einer bestimmten genetischen Veranlagung eine sehr hohe Ansprechrate bei Darmkrebs. Eine größere klinische Studie soll diese Ergebnisse bestätigen. Ebenfalls in der Entwicklung befindet sich ein neuer Gentherapie Ansatz auf der Grundlage der sogenannten Chimärischen Antigenrezeptoren-T-Zellen (CAR-T). Vereinfacht gesprochen attackieren dabei gentechnisch veränderte körpereigene T-Zellen die Tumorzellen. Die Biotechfirmen Kite Pharma, Juno Therapeutics und Intrexon sowie der Pharmakonzern Novartis sind hier am weitesten fortgeschritten in der klinischen Forschung, ohne dass sich bisher abzeichnet, welches Unternehmen hier bislang die besten Ergebnisse erzielt hat. Kite Pharma gab auf der ASCO 2015 bekannt, erste klinische Wirksamkeitsdaten für einen Wirkstoff gegen Non-Hodgkin’s Lymphom 2016 zu veröffentlichen. Juno wiederum präsentierte auf der Tagungerste vielversprechende Wirksamkeitsdaten für ein Präparat zur Behandlung von Akuter Lymphoblastischer Leukämie. Kernbeteiligungen und Newcomer von BB Biotechmit kurstreibenden Studienergebnissen BB Biotechs Kernbeteiligung Gilead berichtete über klinische Daten für Zydelig. In Kombination mit dem Medikament Arzerra von Novartis sorgte das Präparat bei 73 Prozent aller behandelten Patienten mit Chronischer Lymphozytischer Leukämie dafür, dass sich das Risiko eines Fortschreitens der Krankheit verringerte. Gilead will diese Studienergebnisse in den laufenden Zulassungsantrag für die USA einbeziehen und beabsichtigt bis Ende 2015, auch das Zulassungsverfahren für Europa zu beantragen. Von Daniel Koller 12 BÖRSE am Sonntag · 29/1 5


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