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UNTERNEHMEN  Fonds   ZERTIFIKATE  rohstoffe   Denkzeit Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE Rekordverlust beim Rohstoffriesen Glencore in heftigen Turbulenzen Rapider Kursverfall innerhalb nur weniger Stunden: Der Rohstoffriese Glencore verlor an der Börse in dieser Woche zeitweise rund 31 Prozent an Wert. Doch aktuelle Gegenbewegungen geben der Aktie wieder einen Aufwärtstrend – das Management hat schnell gehandelt. Es war ein schwarzer Tag an der Börse für den weltweit agierenden Rohstoffriesen Glencore. Das Papier mit Sitz in der Schweiz stürzte an der Londoner Börse zeitweise um mehr als 31 Prozent ab. Bei Handelsschluss stand schließlich ein Minus von 29 Prozent zu Buche. Damit verlor das Papier schneller an Wert als der Volkswagenkonzern und verbuchte ein neues Allzeit-Tief. Schuld an dem Sturzflug war ein Kommentar der Analysten von Investec. Bereits seit Mitte Mai ist das Papier auf klarem Bärenkurs. Analog zu den fallenden Rohstoffpreisen, diese befinden sich in nahezu allen wichtigen Bereichen ebenfalls auf dem Weg nach unten, wurde der Wert des Unternehmens stetig schlechter bewertet. Insbesondere die Schwäche von Kupfer und Zink, die für das Bergbauunternehmen immens wichtig sind, veranlassten Anleger dazu, die Aktie zu verkaufen. Auch die schwächelnde Konjunktur in China, dem größten Rohstoffkonsumenten der Welt, ließ die Investoren zweifeln. Das führte dazu, dass die Aktie des Bergbauunternehmens am Montagabend insgesamt satte 75 Prozent an Wert verloren hatte – in nur wenigen Monaten. Dabei versuchte Glencore-CEO Ivan Glasenberg bereits seit längerem durch verschiedenste Maßnahmen die Anleger zu beruhigen. So hatte er ein Schuldensenkungsprogramm aufgelegt, was unter anderem Minenschließungen sowie Entlassungen beinhaltete. Zudem gab Glencore neue Aktien im Wert von 2,5 Milliarden Dollar aus und strich die Dividende zusammen. Darüber hinaus war Medienberichten zu entnehmen, Glencore hätte Citigroup und Credit Suisse engagiert um eine Minderheitsbeteiligung an seinem Agrargeschäft zu veräußern. All diese Maßnahmen zielten Unternehmen der Woche 16 BÖRSE am Sonntag · 40/1 5


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