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UNTERNEHMEN  Fonds   ZERTIFIKATE  rohstofe   Denkzeit Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE Nikkei mit Fantasie – trotz oder gerade wegen der fundamentalen Probleme? Von Andreas Paciorek Die Sorgenfalten beim Gedanken an die Perspektiven Japans sind in den vergangenen Jahren nicht kleiner geworden: Eine alternde Gesellschaft, Probleme der Exportindustrie trotz des schwachen Yen, und eine gleichzeitig weiter steigende Verschuldung, aktuell 230 Prozent des BIP, sind wohl die Hauptprobleme Nippons. Gastbeitrag Irgendwann in der Zukunft droht Japan mit der aktuellen Strategie gegen die Wand zu fahren, sollte keine Wirtschaftsdynamik aufkommen. Es bleibt aktuell nur zu hoffen, dass die lockere Geldpolitik und ein damit verbundener schwacher Yen dann immer noch als Airbag funktionieren, um Schlimmeres zu verhindern. Viel Hoffnung ruhte auf den „Abenomics“ bei ihrer Lancierung vor drei Jahren. Das nach dem konservativen japanischen Premierminister Abe Shinzo benannte Programm, das Japan wiederbeleben sollte und aus den drei „Pfeilen“ geldpolitische Lockerung, Konjunkturstimuli und Reformen besteht, aber ist ins Stocken geraten. Während die ersten beiden Maßnahmen schnell implementiert wurden, hakt es immer noch an den Strukturreformen. Aber trotz oder gerade wegen dieser „fundamentalen“ Probleme könnte der japanische Aktienmarkt in den kommenden Monaten zu den Gewinnern gehören. Denn zuletzt spielten als dominierende Marktkräfte ohnehin vor allem die Geldpolitik oder genauer die Divergenz der Geldpolitik verschiedener Wirtschaftsräume und auch der Kampf um die günstigere Währung und einem damit verbundenen Deflationsexport die beherrschende Rolle. Die Äußerung des Premiermister Abe auf die Yuan-Abwertung im August sprach Bände: Man wolle sehr genau auf die 26 BÖRSE am Sonntag · 40/1 5


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