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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstoffe   Lebensart BMW Stand: 02.09.2016 Gewinnstärke aus Bayern: BMW Fahrt in die Zukunft Aus aktueller Sicht ist der Konzern in wesentlichen Zukunftsprojekten gut aufgestellt. Dazu zählen die Elektromobilität und die Entwicklung selbstfahrender Autos. Mit den Modellen i3 und i8 haben die Münchner ihre Antwort auf die Tesla-Elektroautos gegeben. Im vergangenen Jahre wurden 29.500 Autos der beiden Modelle verkauft. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete das einen deutlichen Zuwachs von 66 Prozent. Vor allem am US-Markt waren die Elektro-Modelle gefragt. Die Münchner haben es geschafft, sich auf dem US-Markt auch gegen preiswertere Elektro- Autos anderer Hersteller erfolgreich durchzusetzen. Auch eher skeptischen Kunden, die aufgrund der vergleichsweise geringen Reichweite noch Berührungsängste mit der E-Mobilität haben, will man die Ängste nehmen. Das beliebte i3-Modell soll künftig bis zu 300 Kilometer schaffen. Die neue Generation des 5er-BMW wird in wenigen Wochen vorgestellt. Der Verkaufsbeginn ist für Anfang 2017 geplant. Ein neuer „Remote 3D View“- Dienst ermöglicht dem Besitzer rund um den Globus einen Blick auf sein Gefährt. Unter dem Label „DriveNow“ bietet BMW im übrigen zusammen mit dem Mietwagen-Unternehmen Sixt seit mehreren Jahren ein Carsharing-Angebot, bei dem auch verstärkt Stromer eingesetzt werden. Vor einigen Wochen geriet „DriveNow“ allerdings in die Kritik der Datenschützer, da bei einer Gerichtsverhandlung offenkundig wurde, dass BMW komplette Bewegungsprofile von Fahrern erstellen kann. Start der Selbstfahrer Ein tödlicher Unfall eines computergelenkten Tesla-Fahrzeugs hat die Euphorie bezüglich selbstfahrender Autos etwas gedämpft. Trotzdem plant BMW wie andere Mitbewerber in nicht allzu ferner Zukunft, nämlich 2021, die Serienproduktion dieser Fahrzeuge. Dabei kooperiert BMW mit dem US-Chip-Giganten Intel und dem israelischen High-Tech-Konzern Mobileye. Ein Prototyp soll in Kürze fertiggestellt werden. Das angekündigte selbstfahrende Auto soll ebenfalls ein i-Modell werden und zunächst für Fahrdienst-Angebote genutzt werden. An der Börse ist trotzdem noch keine BMW-Euphorie ausgebrochen. Seit mehreren Monaten bewegt sich die Aktie mit dem weißblauen Propeller-Logo in einer Seitwärtsrange zwischen 63 und gut 85 Euro. Aktuell werden 79 Euro gezahlt. Gelingt der Sprung über das April-Hoch bei etwa 85 Euro, sollten weitere Kursgewinne folgen. Der Brexit-Schock, der auch BMW getroffen hat, war schnell überwunden. Der Markt zeigt sich zuversichtlich, dass auch nach dem EU-Austritt der Briten Regelungen gefunden werden, auf der Insel weiter zu guten Konditionen deutsche Autos verkaufen zu können. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das Beratungs- Unternehmen Ernst & Young hat in einer aktuellen Untersuchung die 16 größten Autokonzerne genauer unter die Lupe genommen und u.a. ihre Profitabilität im zweiten Quartal des aktuellen Jahres untersucht. Vor Zinsen und Steuern blieben bei BMW von 100 Euro Umsatz 10,90 Euro Gewinn übrig. Die Münchner Autobauer konnten ihre Gewinnstärke noch ausbauen. Ein Jahr zuvor blieben 0,40 Euro weniger in der Kasse. Damit plazierte sich BMW vor Toyota und Daimler auf dem Siegertreppchen. 13 BÖRSE am Sonntag · 35/1 6 Aktie der Woche Foto: bmw


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