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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe 21

AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART Ein Dritter im Bunde – Dieselgate bei Fiat-Chrysler? Die Staatsanwälte rückten quasi gleichzeitig diesseits und jenseits des Atlantiks an. Hierzulande bei Daimler, dort bei Fiat-Chrysler. Und in den USA ist man sogar schon einen Schritt weiter: dort liegt schon eine formelle Anklage durch das dortige Justizministerium vor. Die Amerikaner werfen dem italienisch-amerikanischen Autobauer vor, illegale Software zur Abgaskontrolle in rund 100.000 Diesel-Autos eingebaut zu haben. Ganz wie man es von VW kennt. Die US-Umweltbehörden EPA und Carb 10 BÖRSE am Sonntag · 21/17 Titel kennen kein Pardon. Die überaus strengen Grenzwerte für kleinere Dieselmotoren werden, wenn auch mit Verzögerung, nicht nur bei VW exerziert. Die EPA erklärte, die Drei-Liter-Diesel-Motoren von Fiat-Chrysler stießen auf der Straße wesentlich mehr Stickoxid als gesetzlich zulässig aus, ganz wie vor knapp zwei Jahren bei VW. In einer Studie der Ruhr-Universität Bochum und der University of California in San Diego war eine Schummelsoftware in dem Dieselmodell des Fiat 500X nachgewiesen worden. Fiat Chrysler habe die Software beim Zulassungsverfahren für die Fahrzeuge nicht deklariert, so der Vorwurf der US-Behörden. In der aktuellen Anklageschrift ist von einer „betrügerischen Einrichtung“, die im Labor für bessere Werte gesorgt habe. Da die Autos die Umweltauflagen nicht erfüllten, seien sie eigentlich nicht für den Verkehr freigegeben. Jeep Grand Cherokee - foto © Roman.S-Photographer / Shutterstock.com


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