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BÖRSE am Sonntag | Ausgabe 21

AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEBENSART die von Daimler. Vielleicht die der gesamten deutschen Automobilindustrie. Die nämlich setzt weiterhin unbeeindruckt auf den Dieselmotor. Elektromobilität überlässt man dem Silicon Valley und den Chinesen. Wenn das mal nicht darin endet, dass die deutschen Konzerne am Ende genau diesen neuen Konkurrenten den Großteil ihrer weltweiten Marktanteile überlassen müssen. Und was das bedeuten würde? Den Anleger hierzulande, die sich auf die bewährten DAX-Bluechips stützen, könnte bald der Angstschweiß auf der Stirn stehen. Die VW-Aktie hat ab Herbst 2015 während des Abgas-Skandals ihren wert glatt halbiert. Der Aktienkurs von Daimler ist nun unter die 200-Tage-Linie bei 66,80 Euro gefallen – ein Schwächezeichen. Der Aktienkurs hat damit zusätzlich einen Unterstützungsbereich um 66,94/67,05 Euro unterschritten. Und dies ist sogar ein prozyklisches Schwächesignal. Auch wenn es noch mehrere Unterstützungslinien gibt: Die Daimler-Aktie muss sich aus einer deutlich verschlechterten Situation in einem kurzfristigen Zeitfenster herauskämpfen – dass hierbei neue Verkaufssignale entstehen, ist wahrscheinlich. Die erste ihrer Unterstützungslinien, die bei 64,98 Euro liegt, hat das Daimler-Papier heute getestet. Die Aktie ist damit momentan hochspekulativ, und eine Entwicklung wie beim Mitbewerber VW würde für eine geraume Zeit das bedeuten, was unter Börsianern als „freier Fall“ gewertet wird. Es sieht nicht gut aus – weder für die Daimler Dieself lotte noch für die Daimler- Aktie. Und auch nicht für Konzernchef Zetsche. Oliver Götz Daimler. Stand: 27.5.2017 09 BÖRSE am Sonntag · 21/17


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