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Deutschland: Keine Rezession - Europa: Telekomwerte gefragt

Das Statistische Bundesamt hat am Freitag die erste Schätzung zur Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) im dritten Quartal veröffentlicht. Die deutsche Wirtschaft ist demnach im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent gewachsen. Sie schrammte damit zwar knapp an einer erneuten Rezession vorbei, wirklich positiv sind die Daten dennoch nicht.

BÖRSE am Sonntag

Deutschland: Keine Rezession

Das Statistische Bundesamt hat am Freitag die erste Schätzung zur Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) im dritten Quartal veröffentlicht. Die deutsche Wirtschaft ist demnach im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent gewachsen. Sie schrammte damit zwar knapp an einer erneuten Rezession vorbei, wirklich positiv sind die Daten dennoch nicht. Entsprechend zurückhaltend war auch die Reaktion am deutschen Aktienmarkt. Bereits zuvor hielt sich die Kauflaune in Grenzen. Nach einem positiven Wochenauftakt folgte insbesondere am Mittwoch ein größerer Abwärtsimpuls.

Die so genannten „Wirtschaftsweisen“ hatten nicht nur etwas am wirtschaftspolitischen Kurs der schwarz-roten Bundesregierung zu mäkeln, sie senkten zudem ihren Wachstumsprognosen für dieses und nächstes Jahr. Einmal wurden somit die Konjunkturperspektiven der Realität angepasst. Am Aktienmarkt sorgte dies zwar nicht für große Verwerfungen und der DAX konnte sich von seinem Wochentief etwas erholen. Er kam jedoch letztlich um ein abermaliges Wochenminus nicht herum. Wie in der Vorwoche verbuchte er einen leichten Verlust und sank diesmal um 0,4 Prozent. Charttechnisch betrachtet zeigt sich ein weiterhin ausgewogenes Kräftemessen zwischen Bullen und Bären. Dabei gelang es dem Leitindex erneut nicht, seinen 200-Tage-EMA zu knacken. Zudem ist der MACD auf dem Weg zu einem Verkaufssignal.

Europa: Telekomwerte gefragt

In der vergangenen Woche veröffentlichten viele europäische Länder ihre Daten zur Entwicklung der Wirtschaftsleistung im dritten Quartal. Sie verdeutlichten einmal mehr die anhaltende Konjunkturflaute in Europa. Aber selbst in dieser trüben BIP-Brühe ließen sich vermeintliche Leckerbissen ausmachen. Als positive Überraschung wurde demnach das Wirtschaftswachstum in Frankreich bewertet. Die Grande Nation expandierte um ganze 0,3 Prozent zum Vormonat. Es war das erste Plus in diesem Jahr und zugleich das stärkste seit dem zweiten Quartal 2013. Viel Substanz hat es jedoch nicht. Während Konsum, die hohen Ausgaben der Regierung sowie ein starker Anstieg der Lagerbestände stützten, waren die Entwicklungen im Außenhandel sowie bei den Investitionen einmal mehr trübe.

Gleichwohl erwies sich Frankreich dennoch als Stütze für die BIP-Entwicklung im gesamten Währungsraum. Mit 0,2 Prozent hielt sich aber auch hier das Wachstum in Grenzen. Ebenfalls in Grenzen hielt sich in der vergangenen Woche die Kauflaune an den europäischen Aktienmärkten. Die Länderindizes verzeichneten zeigte eine gemischte Tendenz. Der EURO STOXX 50 gab um 0,2 Prozent nach. Innerhalb der europäischen Branchen jüngst auffällig war die Stärke der Telekomwerte. Der Sektorindex STOXX Europe 600 Telecommunications markierte neue Jahreshochs und generierte damit ein Long-Signal.