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ATX: Hält der kurzfristige Aufwärtstrend?

Die Verschnaufpause an den europäischen Aktienmärkten ging auch beim Wiener ATX nicht spurlos vorbei. Mit einem Verlust zuvor von 7,6% holte er sogar etwas deutlicher Luft. Nachdem er vom Zwischentief Anfang März um zwischenzeitlich fast 50% nach oben geklettert war und seit Jahresbeginn bis dato rund 12% vorn liegt, war eine Atempause aber mehr als angebracht. Da die Wall Street und die europäischen Nachbarbörsen einknickten, nahm man daher auch hier erst einmal Gewinne mit.

BÖRSE am Sonntag

Zu den größten Verlierern gehörten die Finanzwerte. Sie verbuchten in den vergangenen Wochen die dicksten Aufschläge, und hier wurde nun besonders kräftig Kasse gemacht, wie die Verluste bei Erste Bank (-21,2%) und Raiffeisen Bank (-11,6%) zeigen. Beim Versicherer Vienna Insurance gab es nach Vorlage der Quartalszahlen einen Rückgang um 11,2%. Unter den schwachen Daten zur deutschen Stahlproduktion im April und einer Gewinnwarnung von ThyssenKrupp litten ferner voestalpine (-10,3%) und RHI (-9,6%). Aufschläge von 0,5% verzeichneten dagegen die Aktien der Austrian Airlines Group (AUA), nachdem die Lufthansa im Rahmen ihres Übernahmeangebotes mehr als 85% der Anteile angedient bekommen hatte. Die größten Gewinne verbuchte in der vergangenen Woche aber das Papier des Internet-Sportwettenanbieters bwin (+5,9%), dessen Quartalszahlen offenbar gut aufgenommen wurden.

Aus charttechnischer Sicht ist der ATX jüngst vom 23,6%-Fibonacci-Retracement der Abwärtsbewegung seit dem Zwischenhoch von Mai 2008 nach unten abgeprallt. Allerdings konnte der seit März gebildete Aufwärtstrend verteidigt werden. Damit besteht die Chance auf weiter steigende Kurse, wobei das Fibonacci- Retracement bei 2.126 Zählern und das Zwischenhoch von November 2008 bei 2.235 Punkten die nächsten Hürden darstellen. Sollte der kurzfristige Aufwärtstrend allerdings verletzt und die Unterstützung bei 1.900 Punkten unterschritten werden, sind weitere Verluste nicht ausgeschlossen. Die nächste Haltezone fände sich dann bei 1.770 Zählern