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Bulgarien: Rallye setzt sich fort!

Wie schon in den beiden Wochen zuvor schnellten die Kurse bulgarischer Aktien auch in der vergangenen Woche trotz der Verluste am Freitag kräftig in die Höhe. Der Leitindex SOFIX hat damit seit Jahresbeginn um 17,1% an Wert gewonnen.

BÖRSE am Sonntag

Das Kursbarometer, das die nach Marktkapitalisierung 15 größten an der Sofia Stock Exchange gehandelten Werte umfasst, legte allein in der vergangenen Woche um 5,2% zu. Noch deutlicher ging es bei dem in Wien ermittelten Bulgarian Traded Index in Euro (BTX EUR) aufwärts (siehe Chart). Der neun Werte umfassende Index kletterte um 6,8%. Das Plus seit Jahresbeginn summiert sich damit beinahe auf 20%. Die bulgarischen Papiere haben offenbar Nachholbedarf, nachdem sie 2010 Verluste verbuchten. Der SOFIX hatte um 15,2% nachgegeben. Der BTX EUR war um 11,6% gesunken.

Für Rückenwind in den vergangenen Wochen sorgten wohl die verbesserten Konjunkturaussichten. Jüngst gab es diesbezüglich neue Nahrung. Das bulgarische Center for Economic Development (CED) prognostiziert für das laufende Jahr ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von bis zu 3%. Nachdem es im Schlussquartal 2010 um 1,5% bis 2% zum Vorjahreszeitraum zugelegt haben dürfte, wird für das Gesamtjahr 2010 ein Plus von etwa 1% erwartet. Die Erholung der bulgarischen Wirtschaft dürfte 2011 also weiter an Fahrt aufnehmen. Auch die Regierung des Landes zeigte sich zuversichtlich, will mit den eingeleiteten Reformen die Wirtschaft in den nächsten Jahren wieder auf Kurs bringen. Mit dem Wachstumsprogramm sollen die Verbraucherstimmung angekurbelt, aber auch ausländische Investoren angelockt werden. Ein wichtiger Punkt ist ferner die Senkung der hohen Arbeitslosigkeit. Die Aussichten machten wohl auch den Investoren Mut. Sie ließen sich daher auch von Inflationssorgen nicht verschrecken. Im Dezember war der Verbraucherpreisindex um 4,5% zum Vorjahreswert geklettert. 2011 wird eine Teuerung von 3% prognostiziert. Die Notenbank des Landes hatte ihre Leitzinsen jüngst marginal von 0,18% auf 0,19% angehoben.