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Griechenland: Das geht mit Sicherheit schief

Es klang zu sch&ouml;n, um wahr zu sein. Griechenland sollte laut den Beschl&uuml;ssen vom 21. Juli ein weiteres <script src="gui/jscripts/tiny_mce/themes/advanced/langs/de.js" type="text/javascript"></script> milliardenschweres Hilfspaket bekommen, damit einen schnellen Bankrott vermeiden und somit Zeit gewinnen, den Haushalt in Ordnung zu bringen.

BÖRSE am Sonntag

Mal abgesehen davon, dass weitere Kredite nicht das Problem der Überschuldung gelöst hätten und dieser Ansatz mehr als fragwürdig ist, verstärkte sich jüngst die Sorge, dass das zweite Rettungspaket scheitern könnte. Die Reaktion an den Finanzmärkten spricht eine klare Sprache. Zum einen kletterten die Zinsen für zehnjährige griechische Staatsanleihen, ohnehin seit einiger Zeit wieder im Aufwind, auf einen neuen Rekordwert von mehr als 18,5%. Zum anderen spiegelt sich der fortschreitende Vertrauensverlust der Investoren am griechischen Aktienmarkt wieder. Die Indizes setzten ihre Abwärtsbewegung fort und sackten weiter kräftig ab, markierten neue Tiefststände.

Auslöser für die jüngst steigenden Zinsen und fallenden Aktienkurse war die Sorge, dass die jüngsten Diskussionen über Sicherheiten für das zweite Rettungspaket dieses im besten Fall verzögern, schlimmstenfalls sogar zunichte machen könnten. Zunächst hatte ein Sonderabkommen Finnlands mit Griechenland über die Barbesicherung des finnischen Beitrags zur neuen Finanzspritze für Wirbel gesorgt. Dieses scheint nun zwar erst einmal vom Tisch, dürfte es doch an der nötigen einstimmigen Unterstützung der anderen Partner im Euroraum fehlen, dennoch ist eine Debatte über andere Sicherheiten entbrannt. Hier könnte es noch etliche Auseinandersetzungen geben. Zudem darf man gespannt sein, ob die Beschlüsse des Euro-Gipfels vom 21. Juli die nötigen Zustimmungen in den jeweiligen nationalen Parlamenten bis Ende Oktober bekommen. Zweifel sind durchaus angebracht, sodass dies dann womöglich die Basis schafft, den als Tabu geltenden Austritt Griechenlands aus der Eurozone sowie einen stärkeren Schuldenschnitt vielleicht doch in die Überlegungen mit einzubeziehen.