Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Märkte >

MDAX: Widerstände voraus!

Nach dem dicken Plus in der Vorwoche von 7,7%, und damit der besten Performance bei den wichtigsten deutschen Kursbarometern, ging es auch jüngst zunächst weiter aufwärts. Der MDAX verbuchte neue Jahreshochs 2009, bevor er dann am Freitag wieder ins Minus rutschte. Trotz des Rückgangs um 0,8% ist es aus charttechnischer Sicht spannend.

BÖRSE am Sonntag

Die seit den Tiefständen im März auszumachende Rally führte den Index in die Nähe seiner übergeordneten Abwärtstrendlinie (Verbindung der Hochs von Juli 2007 und Mai 2008) bei aktuell 7.777 Punkten. Knapp darüber befindet sich zudem das 50%-Retracement des lang- fristigen Abwärtstrends seit 2007 bei 7.806 Punkten. Eine Erholung bis dahin stellt lediglich eine „normale“ Bewegung im Abwärtstrend dar, und erst ein Sprung darüber spräche für ein Ende. Da im aktuellen Fall in dieser Region zudem die besagte Abwärtstrendlinie bei aktuell 7.777 Zählern verläuft, könnte dem Retracement ein noch größerer Stellenwert zukommen.

Daher ergeben sich nun folgende Szenarien: Gelingt es dem MDAX, die beiden wichtigen Widerstände nachhaltig zu knacken, wäre dies ein klar bullisches Signal, was für weiter steigende Kurse sprechen würde. Die nächsten mittelfristigen Kursziele wären dann 8.677 und 9.161 Punkte. Scheitert der Index indes an den besagten Hürden, ist eine Wiederaufnahme der Abwärtsbewegung nicht ausgeschlossen. Die nächsten kurzfristigen Unterstützungen stellen das Zwischentief aus der Vorwoche bei 6.965 Punkten sowie das 38,2%-Fibonacci-Retracement bei 6.936 Zählern dar. Ein Bruch von Letzterem könnte mittelfristig Rückgänge bis in den Bereich von 6.100 bis 5.850 Punkten nach sich ziehen. Bei den Einzelwerten sorgte in der vergangenen Woche die angeschlagene Heidelberger Druckmaschinen AG für Gesprächsstoff, deren Papiere um 25% einbrachen. Zu den größten Gewinnern gehörte indes Gildemeister (+8,5%). Die Investoren honorierten offenbar die Aussagen des Maschinenbauers, der sich nach millionenschweren Aufträgen von der Leitmesse EMO wieder auf Kurs sieht.