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Trumid: Deutsche Börse investiert strategisch

Die Gruppe Deutsche Börse ist eine strategische Zusammenarbeit mit Trumid eingegangen, einem Finanztechnologie-Unternehmen, das ein elektronisches Handelsnetzwerk für Unternehmensanleihen anbietet. Beide Unternehmen wollen zudem gemeinsam Produkte und Dienstleistungen für den europäischen Markt entwickeln. Gute Nachricht kommen indes nicht nur aus Frankfurt, sondern auch von der Börse Berlin.

BÖRSE am Sonntag

Die Gruppe Deutsche Börse ist eine strategische Zusammenarbeit mit Trumid eingegangen, einem Finanztechnologie-Unternehmen, das ein elektronisches Handelsnetzwerk für Unternehmensanleihen anbietet. Beide Unternehmen wollen zudem gemeinsam Produkte und Dienstleistungen für den europäischen Markt entwickeln.

Die Gruppe Deutsche Börse wird zehn Millionen US-Dollar in eine Minderheitsbeteiligung investieren und ergänzt die von Trumid bereits früher bekanntgegebene Finanzierungsrunde in Höhe von 28 Millionen US-Dollar. Trumid wird die zusätzlichen Mittel nutzen, um sein Technologieangebot weiter zu verbessern und auszubauen.

„Trumid hat bereits seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, einen neuen transparenten, elektronischen und effizienten Marktplatz für Kredite und Anleihen in den USA anzubieten. Durch unser Investment erhalten wir tiefen Einblick in diesen sich rasch entwickelnden Markt. Wir arbeiten zudem an Möglichkeiten zur weiteren Zusammenarbeit“, sagte Hauke Stars, Vorstandsmitglied der Deutschen Börse und dort unter anderem verantwortlich für den Kassamarkt.

Diese neue Beteiligung der Deutschen Börse wird ebenfalls durch DB1 Ventures, den Corporate Venture Capital Bereich, verwaltet. „Mit unserem jüngsten Investment erweitern wir unser Portfolio um einen Pionier im Anleihehandel mit speziellem Buy-Side-Fokus. Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit einem hochkarätigen Team und einer Plattform mit Kundenfokus und klarer Vision“, so Ankur Kamalia, MD und Head of Venture Portfolio Management und DB1 Ventures, Deutsche Börse.

Trumid, ein Finanztechnologieunternehmen mit Sitz in New York, offeriert eine elektronische Kredithandelsplattform, die es Buy-Side- und Sell-Side- Marktteilnehmern ermöglicht, direkt und anonym miteinander zu handeln. Über die Plattform können Marktteilnehmer gemeinsam und transparent die Preisgestaltung bestimmen und Transaktionen zum marktgeprüften Preis durchführen.

„Wir freuen uns darauf, unsere Stärken wie innovative Technologie, umfassende Expertise im Bereich Unternehmensanleihen und großes Kundennetzwerk mit der starken Marke, der Infrastruktur, den Kundenbeziehungen und der Marktstellung der Deutschen Börse zu kombinieren“, erklärte Mike Sobel, President von Trumid. „Europa ist eine große Chance für uns. Durch diese Zusammenarbeit können wir weiterhin wertvolle Lösungen für unsere Kunden anbieten, und zwar in noch größerem Umfang.“

Gute Zahlen auch von der Berliner Börse

Wie sich gute Strategie und kluge Analyse auswirken, lässt sich derzeit offenbar in der Börse der Bundeshauptstadt beobachten. Die beiden Marktplätze Xontro und Equiduct erzielten dort zusammen in den ersten drei Monaten dieses Jahres einen Umsatz von 14,6 Milliarden Euro. Es wurden 2,22 Millionen Geschäfte abgeschlossen. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2016 wurde auf Xontro bei den abgeschlossenen Geschäften ein Plus von rund zwölf Prozent erzielt. Die Umsätze in Aktien stiegen um 21 Prozent, und zwar von 255 Millionen auf 309 Millionen Euro. Die Umsatzzahlen der vollelektronischen Plattform Equiduct blieben nahezu unverändert bei beachtlichen 13,2 Milliarden Euro. Dank eines exklusiv in Berlin angewendeten Handelsmodells sparten Anleger über nach Angaben der Berliner Börse 1,5 Millionen Euro im Vergleich zu anderen Handelsplätzen.